»Das Rad des Schicksals dreht und dreht sich,
dreht sich immerzu.
Trägt dich hinauf, trägt dich hinab,
kommt keine Stund‘ zur Ruh‘,
kennt kein Zaudern, trägt dich mit sich,
zur Tiefe wie zur Höh‘.
Zeigt dir ungeahnten Reichtum,
Edelstein und Glück.
Zeigt dir ungekannte Schmerzen,
Traurigkeit und Tod.
Du kannst dem Rade nicht entkommen,
nicht rennen und nicht fleh'n.
Es wird dich lieben manche Tage,
und dich zu Grabe dreh'n.
Das Rad des Schicksals dreht und dreht sich,
dreht sich immerzu.«
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Ein Kinderlied und Abzählreim aus dem Kaiserreich Gai-Shitori. Ein großes Rad mit acht Speichen gilt hier als Verkörperung des ständigen Aufs und Abs des Schicksals. Viele Kinderreime verbergen eine düstere Botschaft unter der fröhlichen Melodie, und dieses ist keine Ausnahme. Denn egal, wie gut es einem manche Tage geht, warnt uns dieses Lied, es kann immer der Tag kommen, an dem sich das Rad wieder nach unten dreht.