Wie soll ich das nun beschreiben?
Eine furz-kleine Stadt an der Havel mit leerem Hafen und keinen Geschäften, bis auf einen gigantischen Rossmann, der uns direkt beim Einfahren angrellt.
"Was soll das bedeuten? Dass die Leute hier nur Kosmetik benötigen, und sich darüber hinaus von den Bio-Produkten und Süßwaren, die man bei Rossmann käuflich erwerben kann, ernähren?"
Tom lacht trocken auf. "Bei Rossmann gibt es THC-Kaugummi."
"Da muss man aber schon die ganze Packung auf einmal kauen."
Es herrscht ein eklatanter Mangel an Menschen, denke ich und atme erleichtert auf, als wir an einer am Hafen gelegenen Außengastronomie vorbeifahren, in der ein Pulk Rentner sitzt, Kaffee schlürft und auf das Wasser stiert. Befremdlich aber bleibt, dass bei so wenigen Menschen so wenige Parkplätze vorhanden sind,
Wo sind die denn alle?
Die Leute?
Als wir auf einen Parkplatz in der Nähe des Hafens einbiegen, bremst Thomas vor uns ab, und diskutiert mit einem einheimischen SUV-Fahrer ohne Götterdämmerung, dass er widerrechtliche einen Behindertenparkplatz belegt.
Dabei zeigt er auf unser Auto, das nicht so aussieht, als ob dort ein oder eine Behinderte drinsitzt.
Das übliche Vorurteil.
Alles, nur keinen Dodge Challanger. Auch kein Beetle Cabrio, keinen Roadster, generell nichts, was Spaß machen darf, und unpraktisch aussieht. So erzielt er auch kein Ergebnis, insbesondere da Tom sich an der Diskussion nicht beteiligt, weil er schlicht und ergreifend hier nicht parken will.
Uns erschließt sich nicht, warum Thomas nicht den Hinweisschildern zur Innenstadt nachgefahren ist, weshalb wir ihn überholen und direkten Weges den Dom ansteuern.
Als wir aussteigen, blicke ich das Gebäude entgeistert an.