Ich befinde mich in einem erfundenen Freizeitpark. Da mein Freunde sowie Freund es vorzogen in unserer Unterkunft zu bleiben, blieb mir nichts anderes übrig, als den Park ohne sie unsicher zu machen. Also stelle ich mich alleine an einer interessant aussehenden Attraktion an. Sie ist in einem Gebäude, in einem Teil der Anlage, der wie die New Yorker Großstadt thematisiert ist.
Es dauert nicht lange und ich bin dran. Gemeinsam mit ein paar anderen werde ich hineingelassen. Es ist ein großer Raum mit Glasboden. Diesen erkennt man jedoch erst, als sich der Räumlichkeit verdunkelt und zwei unter dem Boden befindliche Rolltreppen zu leuchten beginnen. Blau. Gerade, als sie anfingen, sich zu bewegen, fielen mir zwei Teenie-Mädels auf. Sie sehen nicht besonders amüsiert aus, weshalb ihnen nichts anderes einfällt, als den Notaus Knopf zu betätigen.
Da ich ein wirklicher Freizeitpark-Fan bin, bin ich natürlich mehr als nur sauer über diese Rüde und unnötige Unterbrechung. Also prasseln wüste Beschimpfungen auf die zwei nieder und ich beginne ihnen nachzujagen.
Dabei ahne ich das Ausmaß der ganzen Sache noch nicht. Denn die beiden Mädchen sind gar keine Menschen. Dies wird mir allerdings erst bewusst, als Hellboy den Raum betritt und sich auf die Teenies stürzt, die sich nun in Dämonen verwandeln. Fassungslos beobachte ich den roten Riesen dabei, wie er sie dingfest macht.
Die Attraktion wird natürlich aufgrund dieses Vorfalls vorerst gesperrt, weshalb ich beschließe, meine Begleiter zu suchen. Auf dem Weg rege ich mich tierisch darüber auf, denn ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass es bereits 12:35 Uhr ist. Diese Dämonen-Gören haben mir tatsächlich 35 Minuten meiner wertvollen Parkzeit genommen. Außerdem halten es meine Freunde wohl auch nicht für nötig mit mir Spaß zu haben.
Wütend verlasse ich den Park, muss mich dabei durch eine Menschenmasse vor dem Ein- bzw. Ausgang drängen. Hier stehen massenweise Händler mit allerlei Krimskrams, der Zuhause sowieso in der Tonne landet. Doch die Menschen scheinen verrückt nach diesem unnötigen Schrott zu sein.
Entfernt von der Menschenansammlung atme ich erst einmal durch, beruhige mich. Dann laufe ich zu unserer Unterkunft. Es ist ein Baumhaus, dass um künstliche Palmen errichtet wurde. Ich steige die Leiter hinauf in den ersten von insgesamt drei Räumen. Sie sind groß, jedoch befinden sich in den Fenstern kein Glas. Diese Tatsache ist mir allerdings in diesem Augenblick völlig egal. Mein Freund kommt auf mich zu, dem ich das erlebte vollkommen aufgelöst erzähle. Doch er kann mich nicht beruhigen. Als ich meine Freunde in den Hängematten liegen sehe, bin ich sprachlos.
„Es ist ja jetzt auch schon 16:21 Uhr“, höre ich jemanden sagen.
Dieser Satz lässt bei mir sämtliche Sicherungen durchbrennen. Ich bin wütend, schreie und Weine. Alles gleichzeitig, denn ich wollte mit ihnen zusammen die Zeit im Freizeitpark verbringen und nun liegen sie faul herum. So viel wollte ich noch fahren, doch die Zeit tickt erbarmungslos.
Nach meinem emotionalen Ausbruch gehen wir schließlich alle in den Park. Erneut schlängeln wir uns durch die Menschen an den Ständen vor dem Eingang. Es ist immer noch genauso viel los und die Leute schienen sich über die absurdesten Dinge zu freuen.
Ich hingegen bin nur traurig, denn ich weiß, dass wir es nicht mehr schaffen, alles auf meiner Liste zu fahren.