❆ One Shot
❆ Pairing: Farmer (Reader) x Alex
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12. Dezember
Winterzeit ist Kuschelzeit
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Dein Freund Alex hat dich zu einem entspannenden Spa-Tag überredet. Eigentlich wäre es dir am liebsten, das Haus gar nicht zu verlassen, weil es dir draußen zu kalt ist, aber du kannst ihm nichts abschlagen, sobald er sich etwas Romantisches für dich in den Kopf setzt. Obwohl… das Bett ist sooo kuschelig und warm.
Euer Kennenlernen hat auf dem falschen Fuß begonnen, Alex‘ Arroganz hat dich seit dem ersten Gespräch genervt, seine Blicke haben dich die Augen verdrehen lassen und seine herablassende Art mit der er gesprochen hat, hat dich dazu gebracht, ihm kaum zuzuhören und schnell wieder das Weite zu suchen. Du konntest ihn einfach nicht ausstehen.
Alex‘ Großeltern George und Evelyn hingegen hast du ziemlich schnell in dein Herz geschlossen. Die beiden haben öfter auf dem Schwarzen Brett um Hilfe gebeten und du hast mit großer Freude geholfen. Du hast Evelyn regelmäßig Blumen aus deinem Garten gebracht und hast es sogar geschafft, den griesgrämigen George auf deine Seite zu ziehen. Du hast seinen Rollstuhl aus dem Wohnzimmer geschoben und einen Spaziergang mit ihm unternommen. Die erste halbe Stunde hat er sich beschwert, doch deine Hartnäckigkeit hat ihm imponiert. Ihr seid ins Gespräch gekommen und George hat dir viel aus den letzten Jahren deines Großvaters erzählt.
Im Sommer ist es dann passiert. Obwohl du wegen Alex ablehnen wolltest, bist du eines Abends auf Evelyns Einladung zum Essen geblieben und hast so unbewusst den Grundstein zu einer neuen Beziehung gelegt.
Alex war an diesem Abend wie ausgewechselt.
Eure Gespräche wurden netter, persönlicher, tiefgründiger, bis du eines Tages diesen bestimmten Blick in seinen Augen bemerkt hast. An diesem Tag hat er dich zum Essen bei Gus eingeladen und dir seine Gefühle gestanden.
Das ist nun einige Monate her.
Faul und eingekuschelt liegst du in deinem Bett. Alles, was Alex von dir erkennen kann ist dein Gesicht, denn alles andere ist unter Decken und Kissen versteckt. Der Winter ist nicht deine liebste Jahreszeit und außerdem bist du kein Fan von Minusgraden, die diese Woche leider überhand nehmen.
„Ich will da nicht raus… es ist kalt…“, beschwerst du dich.
„Du hast aber schon ja gesagt“, erklärt Alex mit einem Grinsen im Gesicht.
„Ja, aber da war ich ja auch noch nicht mutig genug, mein Bein aus der Decke zu strecken. Das hab ich jetzt gemacht und jetzt musste ich es mir zwangsläufig anders überlegen.“
Alex lacht. „Und was ist mit deinen Hühnern? Du musst die Eier reinholen und die Hühner füttern. Sie warten bestimmt schon auf dich.“
„Alex… ich liiiiieeeeebe dich…“
Dein Freund klettert zu dir ins Bett, streicht dir die Decke von dem Kopf, um dich besser ansehen zu können. „Wer hätte gedacht, dass auch du einmal einen faulen Tag haben kannst.“
„Ich bin nicht faul, ich chille, als Kritik an der Leistungsgesellschaft“, erklärst du stolz, was Alex zum Lachen bringt.
„Ich kümmere mich um die Hühner und im Gegenzug kletterst du aus dem Bett und wir gehen ins Spa, okay?“, schlägt dein Freund lächelnd vor. „Das Wasser ist warm und wird dich besser wärmen als dein Bett.“
Um zu überlegen, gräbst du dich wieder in deine warme Kuschelzone, in die Alex dir gleich folgt. Dein Freund legt einen Arm um dich, du nutzt die Gelegenheit, um dich gleich an seinen muskulösen Oberkörper zu kuscheln. „Erst kuscheln wir noch, damit meine Kuschelreserven aufgeladen sind, dann kann ich langsam an eine Entscheidung denken.“
„Damit kann ich mich anfreunden.“
…
Alex hat dir eine weitere Stunde im Bett verschafft und sich um deine Tiere gekümmert, nun bist du dran deinen Teil der Abmachung einzulösen, ihr seid auf dem Weg zum Spa.
„Ich kann den Frühling kaum erwarten.“
„Ich auch nicht. Wir könnten zusammen joggen gehen, uns ein paar Bälle zuwerfen…“
„Alex, wir sind ein Paar, keine Spielkameraden.“
„Deswegen ja der romantische Spa-Tag“, erklärt Alex, als er deine Hand nimmt.
„Ich hoffe, dass es sich lohnt, dafür aus dem Bettchen zu klettern.“
„Ich verspreche, dass es sich lohnt“, gibt dein Freund dir grinsend zu verstehen.
„Wenn du mich enttäuschst, verlasse ich mein Bett erst wieder sobald wir 15 Grad Plus haben.“
„Ich würde es doch niemals wagen, dich zu enttäuschen.“
Im Spa angekommen, zieht ihr euch um. Du spürst bereits, wie die entspannende Atmosphäre dich auflockert und bereits jetzt hast du das Gefühl, dass dieser Ausflug sich bezahlt macht. „Hey, Liebling, dein Arsch sieht knackig aus“, bekommst du ein Kompliment deines Freundes, natürlich hast du sofort einen Konter auf Lager.
„Du bist auch ein knackiger Arsch.“
Alex scheint kurz zu überlegen, lacht aber dann. Er ist nicht der schnellste Denker, aber dennoch sehr liebenswert, wenn er sich nicht hinter seiner übertriebenen Arroganz und sein Geplapper über Sport versteckt. Heute ist er besonders liebenswert. Er gibt sich viel Mühe, sich weiterzuentwickeln und du bist sehr stolz darauf, dass er ab und zu sogar ein Buch zur Hand nimmt, um etwas zu lernen. Um dich besser zu unterstützen, hat er sich aus der Bibliothek einige Bücher über Gartenarbeit und Tierzucht ausgeliehen. Er hat zwar noch keines dieser Bücher ausgelesen, aber er gibt sein bestes. Es ist der Gedanke, der zählt.
Ihr legt eure Sachen ab und steigt im Anschluss schon ins warme Wasser. Du kannst dich nur kurz frei bewegen, denn dein Freund fängt dich schnell ab, nur um dich nah bei sich zu haben. Du legst deine Arme um seinen Hals, Alex hält dich in seinen starken Armen. Mit einem Lächeln auf den Lippen siehst du in seine grünen Augen, schlingst dann deine Beine um seine Hüfte. Der Weg von der Farm bis in die Berge war deiner Meinung nach viel zu lang, vor allem bei diesem eisigen, frostigen Winterwetter, doch das warme Spa-Wasser taut dich langsam auf. Du wirst wieder ein wenig lebendiger. Alex geht mit dir in den Armen auf und ab. „Meine Oma hat uns für das Feast of the Winter Star zum Mittagessen eingeladen.“
„Puh… das wird ein harter Tag. …Ich müsste mir zwischendurch den Magen auspumpen lassen, damit ich das überstehe.“ Du überlegst kurz nach einem Alternativplan für den eigentlich schon durchdachten Feiertag. „Dann würde ich sagen, dass wir das Frühstück auslassen, denn eigentlich wollte ich für uns ein ‚kleines‘ Frühstück machen. So wie du’s gerne hast. Spiegelei, Kartoffelpuffer, Pancakes und vielleicht noch ein bisschen Speck für mich. Und wir würde natürlich im Bett essen, gar keine Frage.“
„Das würde ich ungerne verpassen.“
„Ich eben auch nicht… Was hältst du davon, wenn wir das Feast of the Winter Star schon am 24sten feiern? Ich mache leckeres Frühstück, wir tauschen unsere Geschenke aus und verbringen viel Zeit im Bett“, schlägst du mit einem lasziven Grinsen vor.
„Wir verbringen also viel Zeit im Bett?“, geht Alex neugierig darauf ein.
„Oh ja, mein schöner, starker Mann“, stimmst du zu, verschließt dann gleich seine ahnungslose Lippen mit deinen.
Obwohl ihr beide im Frühling einen schlechten Start hattet, seid ihr zusammen gewachsen. Du bist froh darüber, wie es sich ergeben hat, denn auch wenn Alex seine Schwächen hat, bist du vollkommen zufrieden, jemanden wie ihn gefunden zu haben. Hinter seiner harten, arroganten Schale hat sich ein weicher, liebenswürdiger, fürsorglicher und vor allem verletzlicher Kern versteckt. Du bist sehr stolz, diese Nuss geknackt zu haben, denn auch wenn Alex alle Stereotypen eines oberflächlichen Sportler-Arschlochs abgedeckt hat, bist du jetzt froh, dass du dir die Zeit genommen hast, diesen Menschen näher kennen zu lernen. Der Verlust seiner Mutter nagt heute noch an ihm, der Sport dient ihm als Ventil oder vielleicht auch als Überkompensation... Jedenfalls hast du gelernt, dass jeder Mensch seine Geschichte hat und aus gewissen Gründen so ist, wie er nun einmal ist. So wie Alex eben.
Alex vertieft den Kuss, er drückt dich näher an sich, eure Zungen berühren sich immer und immer wieder, während er deine Mundhöhle vorsichtig erforscht. Eines steht fest, nach diesem innigen Kuss ist dir definitiv nicht mehr kalt. Du ringst bereits nach Luft, als du dich von ihm löst. Er hingegen wirkt sehr zufrieden, grinst sogar.
„Ich liebe dich.“
„Ich liebe dich auch Alex, auch wenn…“
„Wenn was?“
„Soll ich das verraten?“, gibst du überlegend von dir. „Hm…“ Alex lacht, hält dich dann wieder fest in seinen Armen. Du siehst noch, wie er tief Luft holt. „Alex, nein!“
Er geht in die Knie, taucht somit euch beide unter Wasser. Dein Freund lässt von dir ab, sodass du schnell auftauchen kannst, solltest du keine Luft geholt haben. Du beschließt gleich die Flucht zu ergreifen und flüchtest schwimmend vor deinem Freund. Als Alex aus dem Wasser auftaucht, folgt er dir sofort.
„Sag es mir!“
„Nein!“
„Bitte?“
„Nein!“
Dein Freund holt dich recht schnell ein, wahrscheinlich, weil du es zulässt. Schnell schnappt Alex dich, um dir wieder einen Kuss auf die Wange zu drücken. „…also, auch wenn was?“, fragt er neugierig nach.
Sanft gibst du ihm einen Kuss auf seine weichen Lippen. „Ich liebe dich, auch wenn du mich aus dem Bett und durch die Kälte gejagt hast, nur um mich halbnackt zu sehen. Du weißt, dass es dafür auch einen einfacheren Weg gegeben hätte.“
Du bringst deinen Freund zum Lachen, er drückt dich wieder fest an sich, streicht durch dein nasses Haar. „Ich liebe dich auch. Von ganzem Herzen.“
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