❆ One Shot
❆ Pairing: Farmer (Reader) x Abby
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22. Dezember
Winterroutine
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Nach einem langen, harten Tag im Stall eurer Hühner betreten du und deine Freundin Abby das Farmhaus. Eigentlich dachtest du, dass der Winter ein wenig entspannter wird, dass du weniger zu tun hast, dass die Arbeit weniger hart wird…
Letzten Winter war das zumindest so.
Du hattest genug Reserven gesammelt, um problemlos durch den Winter zu kommen. Auch dieses Jahr hattest du mit der Einteilung der Reserven kein Problem, in einem Punkt hast du dich jedoch verschätzt: Das Hühnerfutter wird knapp.
Um das Hühnerfutterproblem zu beheben, hast du mit deiner Freundin zusammen einige Säcke Futter von Marnie gekauft. Die großen Säcke über die Farm zu transportieren ist bei dem starken Schneefall der letzten Tage alles andere als ein Zuckerschlecken.
Auch das Ausmisten des Hühnerstalles ist im Winter ein wenig komplizierter, als in den restlichen Jahreszeiten. Das ganze Jahr über hast du die Möglichkeit, dass du die Tiere in dem Außenbereich des Stalles herumlaufen lassen kannst, bei einem Meter Schnee ist das allerdings kaum machbar. Du machst dir zu viele Gedanken darüber, dass deinen Hühnern kalt wäre oder sie gar krank werden würden.
Dass deine Freundin so tatkräftig mitanpackt, ohne sich zu beschweren imponiert dir sehr. Das war einer der Gründe, wieso du dich in sie verliebt hast.
Abby ist nicht das typische Mädchen, auch wenn ihre Eltern sich das gerne wünschen würden. Abby liebt Videospiele, das hast du recht schnell nach eurem Kennenlernen erfahren. Doch sie ist nicht nur eine virtuelle Heldin, nein, Abby schwingt Schwert und Axt ebenfalls wie ein Profi. Sie hilft dir beim Hacken von Holz, mit dem Argument, dass auch sie es warm haben möchte. Auch wenn du der Meinung bist, dass das nicht nötig wäre, kannst du ihrem Sturkopf nichts abschlagen. Selbst in den Minen hilft sie, wo sie kann, zusammen habt ihr schon einige wertvolle Steine entdeckt. Eure Quarzsammlung wird immer ansehnlicher.
Abby seufzt, als sie sich aus ihren Stiefeln kämpft. Auch du bist so müde, dass dir selbst das Ausziehen deiner Stiefel schon schwer fällt.
Müde schleift ihr euch ins Badezimmer, du lässt sofort ein Schaumbad für euch beide ein. „Für den nächsten Winter kalkulieren wir das Hühnerfutter besser“, meint Abby bestimmt. „Wir müssen das alles besser planen.“
Du nickst, ehe du dich aus deinem Pullover kämpfst. „Ja, oder wir besorgen Nachschub, solange der Schnee noch nicht zu hoch ist. Sack für Sack durch den Schnee zu tragen war viel zu anstrengend. Wenn es nicht so stark geschneit hätte, hätten wir die Schubkarre nehmen können. Auch wenn wir die Kraft haben, Dinge umständlich zu erledigen, heißt das noch lange nicht, dass wir auch den kompliziertesten Weg wählen müssen.“
Abby stimmt dir zu: „Ja, du hast vollkommen Recht. Morgen sollten wir uns wirklich eine nettere Winteraktivität suchen. Wir könnten Seb und Sam einladen und zusammen Iglus und Schneemänner bauen oder vielleicht eine Schneeballschlacht machen.“
„Das klingt nach einer wirklich guten Idee.“ Du seufzt. „Ich dachte wirklich, dass der Winter wieder so relaxt wird wie letztes Jahr“, gibst du ein wenig wehmütig von dir, schlüpfst dann aus deinen restlichen Klamotten.
Ihr beide lasst euch in die Wanne sinken. Wie es für euch schon lange Tradition ist, massiert ihr euch gegenseitig die Füße nach einem langen Arbeitstag.
„Für das Feast of the Winter Star müssen wir übrigens bei meinen Eltern essen“, erklärt Abby, wobei sie deinen kinken Fuß knetet.
„Ich denke nicht, dass ich das möchte“, gibst du schmollend als Antwort.
„Wieso denn nicht?“, fragt Abby interessiert nach.
„Dein Dad ist…“
„…ein frauenfeindlicher, altmodischer Arsch?“, beendet Abby deinen Satz.
„…ein Lügner“, meinst du neutral, wobei du weiterhin den Fuß deiner Freundin massierst. „Die letzte große Herbsternte lief doch richtig gut, oder?“
„Ja“, stimmt Abby dir zu. „Aber worauf willst du hinaus?“
„Den Großteil hat Bürgermeister Lewis für mich verkauft, aber ich habe auch einiges an deinen Dad verkauft. Und er hat unsere Waren weiterverkauft und sie als seine eigenen Erzeugnisse deklariert. Er hat jedem erzählt, dass er unsere Waren in seinem Hinterhof herangezüchtet hat. Das verzeihe ich ihm nicht und ich werde mich am Feast of the Winter Star nicht mit ihm an einen Tisch setzen. Ich würde bestimmt irgendwann anfangen zu streiten und das ist mir nicht Recht. … Weißt du, wenn er das bei einem Fremden macht, ist es schon schlimm genug… aber du und ich sind ein Paar, wir werden irgendwann heiraten… das ist nicht in Ordnung, immerhin sind wir praktisch eine Familie.“
„Du hast Recht… Ich werde mit ihm reden und ich werde es Mum erzählen. Mit so einer Aktion darf er nicht davon kommen.“
„Danke Schatz“, gibst du erleichtert von dir, als du dich nach vorne beugst, um deine Freundin zu küssen.
Nach eurem gemeinsamen Bad holt ihr euch einige Kekse und Tee aus der Küche. Die wohl verdiente Entspannung wird auf der Couch im Wohnzimmer weitergeführt. Die Müdigkeit in deinen Gliedmaßen nagt noch schwer an dir, doch trotzdem gibst du alles, als Abby und du euch daran versucht euren aktuellen Rekord in Journey of the Prairie King zu knacken.
Das Leben mit Abby ist unkompliziert, ihr zieht in jedem Punkt an einem Strang, ihr steht füreinander ein, ihr seid füreinander da und das ist das wertvollste, das du dir im Leben jemals wünschen hättest können.
Wer weiß?
Vielleicht ist die Hochzeit ja näher, als ihr denkt…
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