Du bist Aji.
Du hältst die Luft an, als du Magie prickeln spürst.
Einige Minuten versteckt ihr euch nun schon im Gebüsch hinter den Druiden. Es waren tatsächlich nur vier, doch ihr habt noch eine Weile abgewartet, während die Druiden nah am Waldrand rasten und nur gelegentlich zu den Wiesen sehen, ob dort Reiter sind. Es ist noch eine Tagesreise bis zur Burg Karkadon. Sie erwarten euch frühestens am Abend.
Nun hat Allyster offenbar lange genug gezögert. Er ruft seine Magie zu sich, dann springt er auf.
Seine Stimme hallt über die kleine Lichtung. Die Sonne wird von dunklen Wolken verdeckt, die urplötzlich heraufrollen. Sturmwind peitscht die mächtigen Tannen. Eine dunkle Wolke senkt sich über die Druiden.
Die reagieren jedoch deutlich schneller als ihr erwartet habt. Einer wird zu Boden geworfen, doch die restlichen fahren herum und reißen die Hände hoch. Mit einem Mal wühlen sich dünne, dunkelrote Wurzeln aus dem Boden und jagen auf Allyster zu.
„Nein! Meister Allyster!“ Du springst vor, als sich die Wurzeln um Allysters Beine schließen und er aufschreit.
„Aji, nein!“ Allyster wirbelt herum. Und mit einem fast vogelartigen Ruck richten die Druiden ihre Blicke auf dich. Im nächsten Moment schlingen sich Wurzeln um deine Arme und Beine. Du brüllst vor Schmerz, als sie durch deine Haut brechen und sich darunter in deine Adern winden. Einen Moment kannst du weder hören noch sehen, dann findest du dich keuchend am Boden wieder, aufrechterhalten von den dünnen Wurzeln, die durch deinen Körper kriechen. Für einen Moment wird dir schwarz vor Augen.
Als du endlich wieder blinzelnd sehen kannst, tritt Blut aus deinen Poren aus. Hinter deinen Augen pocht ein Druck eines fremden Widerstands. Deine Hose ist zerrissen von Wurzeln, die aus deiner Haut gebrochen sind und in den Boden führen.
Dein Mentor kniet weinend vor dir. „Bitte, lasst ihn gehen! Bitte!“
„Wir werden deinen Sohn erlösen“, bietet einer der Druiden gnädig an. Tränen treten dir in die Augen. Ja, bitte, erlöst mich! „Sag uns zuvor, was du weißt.“
„In Ordnung!“, hörst du Allyster über das Rauschen in deinen Ohren rufen. „Wir sind Söldner und sollen die Schöpfersteine stehlen, um Kalynor zu retten!“
„Allyster, nein!“, ruft Arthrax, was auch du gerne brüllen würdest, wenn du noch sprechen könntest. Ein gurgelnder Schrei, dann verstummt Arthrax. Du kannst inzwischen nichts mehr sehen, nur ab und zu blitzt der Himmel vor dir auf, durchschnitten von Tannenwipfeln. Du hörst kaum noch, wie Allyster den Druiden all eure Pläne verrät.
Endlich fühlst du ein Brennen, als Feuer dich verzehrt. Du hast keine Kraft, zu schreien. Vielmehr bist du erleichtert, dass nun alles vorbei ist.
Dies ist kein Canon-Ende, deshalb gibt es hier keine Fortsetzung.
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Vielen Dank für's Lesen und viel Spaß beim Weiterspielen!