Der Flug nach Paris mit Air France war überraschend gut. Fortune war voll begeistert von der ersten Klasse und dem Luxus, der geboten wurde. Auch das Essen war ganz ausgezeichnet, das konnte man aber wohl auch erwarten. Lis, mein alter Flughase, tauschte nach dem Essen mit Fortune den Sitz, so konnte sie in Ruhe schlafen und Fortune ihre Redelust an mir auslassen.
Der Flug gefiel Fortune sichtlich, die Aufregung blieb, zum ersten Mal in Paris. Die große weite Welt lag ihr zu Füßen. Hans und Renate werden sie sicher schnell in die Wirklichkeit zurückholen, jetzt soll sie ihren Spaß haben. Ich bin sicher, ihr Abenteuer mit dem Burschen schlummerte nur noch ganz, ganz tief in ihr. Erst einmal in Rottweil, wird es völlig verblassen. Ich hatte Renate telegrafiert, sie solle Fortune kräftig mit Arbeit eindecken, sie hätte einen ernsten Liebeskummer zu überwinden. Bei Renate hatte Arbeit auch einmal geholfen, wenn auch aus ganz anderen viel komplizierteren Gründen - da gab es Hans, von dem keiner wissen sollte.
Paris, Lichterstadt an der Seine. Zuerst das Hotel, nichts Besonderes, aber immerhin bekamen wir eine kleine Suite. Im Wohnzimmer gab es eine Couch, auf der Fortune im Notfall schlafen konnte. Diese Notunterkunft sah absolut nicht bequem aus, so verzichtet sie darauf, zugunsten unseres großen Bettes. Sie fühle sich völlig wohl und völlig sicher.
Nun hatte ich zwei besonders hübsche Käfer im Arm, als wir losbummelten die Stadt zu erobern, die Lis und ich ja auch noch nicht kannten. Eine Stadtrundfahrt zeigte zuerst das Wichtigste.
Abends genossen wir alles, vom Kabarett bis zum Striptease, vom Gourmet Tempel bis zum Bistro. Fortune, Lis und ich, sogen mit jeder Faser unseres Seins die Metropole Paris ein. Abends im Bett waren wir alle nicht nur todmüde, sondern meist auch noch vollgefressen. Nach einer gemeinsamen letzten Flasche Champagner schliefen wir wie die Murmeltiere. Lis und ich kamen nicht einmal zum Schmusen, beide Damen kuschelten sich aber genüsslich an mich.
Zeit Bilder zu machen hatte ich gerade mal an einem Nachmittag. Meine Frauen waren währenddessen beim Shopping. Mich lieferten sie einfach in German de Près ab. Lis hatte von Mikel die Adresse von fast verhungerten Schauspielerinnen, Schülerinnen und Statisten.
Die Concierge wollte mich zuerst gar nicht hineinlassen. Ich gab ihr meine Karte. Fotograf schien ihr dann doch ein wichtiger Beruf, der ihren Mädchen helfen konnte. Sie rief irgendwo an, dann holte mich Minou, eines der Mädchen, unten ab. Wir kamen schnell ins Geschäft und ich fotografierte fünf von ihnen, in einer der gemeinsamen Wohnungen. Die Mädchen waren gut, von Schauspielerinnen erwartet man das allerdings. Ich hatte aber schon bessere Models. Sie können sicher gut schauspielern, wohl auch Mode vorführen. Wie man sich langsam und gekonnt, für einen Fotografen, auszieht, das müssen sie noch lernen. Schnell, für den Freund, das können sie sicher.
Nach dem Shooting lud ich sie zum Essen ein. Ich zahlte für alle noch drei Abendessen im Voraus. Das war für sie das absolut Größte, denn es war das beste Bistro in der Gegend. Auf unserem Spesenkonto war noch genug drauf. Angebotene Liebesdienste lehne ich ab.
Sie verstanden es, als Lis und Fortune von ihrer Shoppingtour zurückkamen. Deren neues Outfit, das sie bereits teilweise trugen, erregte Aufsehen und die Biester sonnten sich in der Bewunderung der Gäste des Bistros.
Da das Essen in dem Bistro gut aussah, auch so schmeckte, aßen meine Zwei ebenfalls hier. Danach ging es nochmals ins Hotel, meine Kamera und die Einkaufstüten abladen, auch eine kurze Ruhepause war angesagt, ohne irgendwelche Vorkommnisse.
Für den Abend, es war unser letzter in Paris, war uns eine kleine, einheimische Kneipe empfohlen worden, in der es recht rustikal zugehen sollte. Ein Taxi brachte uns flott hin. Die Stimmung war bereits gut und das Publikum gemischt; einfache Leute saßen bunt gemischt mit offensichtlich wohlsituierten. Champagner, auf den wir Lust hatten gab es keinen aber der offene Wein war wirklich sehr gut trinkbar. Schnell kamen wir mit Tischnachbarn ins Gespräch, natürlich nur über Trivialitäten.
Nach einer ganzen Weile, begann Fortune ein heftiges Getuschel mit ihrer Tischnachbarin. Das Getuschel ging hin und her, dann wandte sich Fortune mir zu:
„Weiß du was die Hauptattraktion des Abends ist? Hast du uns deswegen hier her gebracht?“
„Nun ja, gegen Mitternacht soll es eine höchst erotische Vorstellung geben, ist alles was ich weiß. Mehr etwas Volksnahes, nicht so was Gewaltiges wie im Lido, wo wir ja gestern waren“, antwortete ich wahrheitsgemäß.
„Du wusstest also nichts Genaues?“, hakte Fortune nach. Lis war inzwischen ebenfalls aufmerksam geworden.
„Nein, keine Ahnung. Sonst wäre ja die Überraschung weg“, gab ich zu.
"Dann horch: Gegen Mitternacht, beginnt eine große Massen … oh, wie ist das Wort … ahm … ja, eine große Massenkopulation. Aber nicht nur das, wer will kann mitmachen. Gestehe, das hast du gewusst!“, klang es ein wenig zornig von Fortune her.
„Ehrenwort, davon habe ich nichts gewusst“, erschrak ich nun auch ein wenig. „Lis ist ja, von meiner Arbeit her, so etwas schon ein wenig gewohnt, aber dir hätte ich das keinesfalls zugemutet. Meinst du, wir sollten einfach gehen?“
„Danke Paul, ich wollte so etwas von dir auch nicht glauben!“, dann errötete sie. „Also ganz ehrlich, mitmachen möchte ich auf keinen Fall. Aber, um ganz ehrlich zu sein … ginge es, dass ich meiner Neugierde etwas nachkomme? Ich hab so etwas halt gerade selbst zum ersten Mal erlebt, aber wie es mit Anderen ist … also ein wenig zusehen, würde ich schon gerne.“
Lis lachte laut in den Raum hinaus, dabei verschüttet sie ihr Glas Wein, an dem sie gerade nippen wollte. „Liebe Fortune“, keuchte sie, als sie halbwegs wieder zu sich gekommen war. Natürlich machen wir bei so etwas nicht mit, aber deine Neugierde kann ich gut verstehen. Es ging mir bei verschiedenen Gelegenheiten genau so - und Paul gab mir die Chance, mir alles bereits vorher genau zu besehen. Es war sehr lehrreich für mich. Inzwischen kenne ich mich zwar aus, aber wie die Franzosen es machen, das kenne ich auch noch nicht. Also Paul, wir bleiben; beim geringsten Anzeichen von Gefahr gehen wir aber. Einverstanden?“
Mir soll es egal sein. In diesem Fall bedauere ich nur, dass ich die kleine Kamera nicht dabei habe. Es sind noch zwei Filme übrig.“
„Also, wenn du gut auf uns aufpasst, bin ich bereit, im Hotel noch mal für dich zu posieren“, bot Fortune errötend an. „Man lernt halt nie genug“, lächelte sie dann.
***
Gegen Mitternacht begann die erotische Vorstellung. Eigentlich begann alles sehr harmlos mit einem Striptease. Anfangs war es keinesfalls erotisch. Es sah eigentlich mehr nach Streit aus, den zwei junge Männer da plötzlich anzettelten. Zwei Mädchen wollten schlichten - und es kam wie es kommen musste; sie rissen sich, schön langsam, gegenseitig die Kleider vom Leibe. Aber nicht, dass sie danach abtraten, es kam tatsächlich zu sexuellen Annäherungen. Eines der Mädchen, zog am Schwanz des einen. Natürlich würde der steif, das Mädchen spielte auf geil und wollte bestiegen werden. Es dauerte nicht lange, da waren beide Paare heftig dabei, als eine angebliche Politesse kam und für Ruhe sorgen wollte. Wie fast zu erwarten war sie bald nackt und wurde ebenfalls besprungen. Nun war ja eines der Mädchen alleine. Sie machte sich an einen Mann aus dem Publikum ran, der weigerte sich mitzuspielen - die junge Frau ging weiter und hatte Erfolg. Ein Freier war gefunden. Es eskalierte tatsächlich, weit über ein Dutzend Paare waren bald lustig am Vögeln, ein Dutzend weitere Herren wurden beblasen oder übten sich in muffdiving.
Gegen ein Uhr morgens zischten wir ab. Meine beiden Begleiterinnen waren allerdings etwas angeschärft, zum Glück hatte ich die Angelegenheit gut überstanden. Es waren zwar schon Massen, die da rummachten, aber etwas wirklich Aufreizendes fand ich nicht dabei.
Fortune hielt aber Wort. Bereits beim Entkleiden, durfte die Kamera frech zuschauen. Danach zeigte sie mir, was junge nackte Mädchen, so treiben, wenn sie die Gefühle übermannen. Dann schickte mich Lis ins Bad. Ich verstand schon was Sache war; Fortune brauchte Hilfe. Diesen Part übernahm Lis. Als ich endlich auch ins Bett kam, schmiegten sich beide Weiber aber nackt an mich. Natürlich völlig harmlos.