Das Haus Oktober hat sich völlig auf unseren Nachwuchs eingestellt. Die Zwei waren inzwischen ein Vierteljahr alt. Lis und Kim kümmern sich liebevoll um unsere Kinder. Ich durfte die beiden morgens nach dem Frühstück und nachmittags nach dem Kaffee sehen. Solange sie noch so klein sind, müssten PH und Pele viel schlafen. Die Abkürzung PH, für Paul Hosni, war ein Einfall von Kim. Es würde sehr viel besser zusammenpassen, Peha und Pele.
An den Besuchszeiten, wurde mir mitgeteilt, würde sich im nächsten Vierteljahr auch nicht viel ändern. Danach könnte über neue Regelungen gesprochen werden. Pop geht es noch schlimmer, er darf die Zwillinge nur manchmal am Nachmittag sehen. Er könne ja, wegen des Kontakts zu seinen vielen Studenten, womöglich Krankheitskeime und so was einschleppen. Meine zwei Glucken sind da unerbittlich. Ich konnte mich aber immer wieder davon überzeugen, dass es meinen Kindern gut geht. Sie werden von Lis und Kim abwechselnd umsorgt. Ich fürchte, sie werden später glauben sie haben zwei Mütter. So wollen es Lis und Kim aber auch habe und - ehrlich gesagt - ich fand es eigentlich auch gut so.
Kim hat jetzt nur noch selten Kundschaft hier im Haus, eigentlich nur auf Vereinbarung mit alten Kunden. Das große Geschäft läuft, jetzt voll unter der Regie von Wanda, in dem Laden bei Onkel Franz. Und wie das Geschäft läuft. Jetzt im November, der kalten Jahreszeit, waren die drei Sonnenbänke immer belegt. Körperschmuck lief etwas weniger, aber die Thaimassage (nur für Damen) war viel gefragt. Mit Wanda und Arena liefen noch drei weitere Thaimädchen dort rum, freitagmittags und samstags oft sogar fünf.
Mein Geschäft mit der Fotografie weiblicher Schönheit lief dafür äußerst zäh. Ich brauchte ganz dringend neue Assistentinnen, obwohl weder Lis noch Kim zu ersetzen sind. Wenn es zu den Nachbarn geht, kommt nur noch eine meiner Frauen mit. Eine muss alleine bei den Kindern bleiben. Im Notfall hilft dann Mom bei den Babys aus und „die schlafen ja noch viel“, wie Lis behauptet. Auf jeden Fall schreien sie wenig.
***
Samstagabend im großen Bett, mit Lis und Kim, wie wir es gewohnt sind, brachte ich mein Problem zur Sprache. Es duldete keinen Aufschub mehr, wenn die Arbeit nicht darunter leiden sollte und das konnte ich weder Mikel noch Willi, meinen Arbeitgebern, zumuten. Kim sah das als erste ein, es kam ja auch nur wenig Geld rein.
„Hört mal, meine Lieben, es gibt etwas Wichtiges zu besprechen. Ich habe euch lange genug in Ruhe gelassen. Unsere Sprösslinge sind nun seit gut drei Monate im Haus. Ihr solltet jetzt eigentlich alles im Griff haben. Nur bei mir klappte es nicht so. Mittwoch kommt Mikel, wie ihr wisst und, ihr ahnt es wohl ebenso wie ich, dass er uns mit Terminen droht. Was machen wir?“, begann ich die Diskussion des Abends.
Lis lehnte sich zu mir rüber und gab mir einen Kuss. „Danke Paul, dass du uns so viel Zeit gelassen hast. Kim und ich kennen natürlich dein Problem und haben auch schon darüber gesprochen. Du brauchst für eine begrenzte Zeit zwei Assistentinnen, diese Zeit kann sich aber leicht auf ein paar Jahre erstrecken. Das war uns doch wohl allen klar, schon als die Babys noch in der Planung waren“, behauptete sie.
„Mir nicht“, brummte ich daher.
„Dienstag habe ich mit Gerlinde Hagemann gesprochen“, setzte jetzt Kim das Gespräch einfach fort. „Sie kommt morgen und bringt vier junge Frauen mit. Ihre inzwischen gut ausgebildeten Assistentinnen. Die Damen sind ebenfalls … du weißt schon. Sie bedeuten für dich, unser geliebter Paul, also keine Gefahr. Auch wenn ihr mal dicht aufeinander hockt.“
„Wir denken da an größere Reisen“, ergänze es Lis.
„Wieso Reisen? Es ist nichts geplant“, wurde ich hellhörig.
„Geplant nicht, aber von irgendwas muss der Schornstein doch rauchen“, nahm sich Kim mit ernstem Gesicht des Themas wieder an. „Das Seminar hat zwar nochmals ordentlich Geld in die Kasse gespült, aber sonst? Unsere Ausgaben entsprechen unserem Lebensstil und der ist halt hoch. Was du, derzeit zwar fast alleine, nach Hause bringst, reicht gerade mal, um nicht ans Eingemachte zu müssen.“
„Geht es uns so schlecht?“, erschrak ich nun doch.
„Nö“, beruhigte mich Lis. „Deshalb hab ich ja darauf geschaut, dass du im Voraus wie verrückt geackert hast und Kim hält obendrein unsere Kasse ganz prima zusammen. Trotzdem muss dein Laden wieder brummen. Kim und ich haben nachgedacht und Pop hat, morgen beim Frühstück, auch noch ein Bonbon für dich. Nein, frage nicht, er hat nur gesagt, dass, nicht was. Wenn ich es nicht raus bekam, lohnt Fragen deinerseits nicht. Es muss aber was ganz Tolles sein.“
„Mikel hat am Telefon auch etwas angedroht“, gab ich zu. „Daher spreche ich ja heute mit euch über das Thema. Aber zurück zu Gerlindes Mädchen, was sollen die hier und warum bedeuten sie keine Gefahr ... ich meine ... es sind wohl auch Lesben? Nun gut, sollen sie. Aber warum Gefahr?“
„Du kannst dir zwei davon aussuchen, als deine Assistentinnen, wenn sie dir zusagen. Gerlinde hat sie alle vier ausgebildet und sie sind alle gut. Sagt sie! Nun, sie wollte eigentlich nur zwei Hilfen. Um sicher zu gehen, hat sie aber gleich vier ausgebildet, falls sich die eine oder andere blöd anstellt. Jetzt hat sie den Schwarzen Peter und schiebt ihn einfach dir zu. Die Mädchen kommen angeblich sehr gut miteinander aus. Feste Verhältnisse sind das aber nicht. Eher lockere, sagt Gerlinde“, grinste Lis. „Locker vom Hocker!“
„Die Idee ist nicht schlecht“, musste ich zugeben. „Wenn es Lesben sind, können sie bestimmt gut mit Frauen umgehen. Die Technik haben sie sicher bei Gerlinde gelernt. Ich hoffe vor allem das Beleuchten, da ist Gerlinde einfach spitze. Wenn ich da noch an das Seminar denke, da lernte selbst ich noch dazu.
Wenn ich tatsächlich zwei Assistentinnen einstelle. Müsst ihr natürlich eines bedenken, euer Gehalt als Assistentinnen fällt dann flach. Wenn ihr mal mitspielt, bekommt ihr nur die Pauschale von Mikel und Willi. Wie Lisl und Kristin ja auch.
„Das ist uns schon klar“, lachte Kim. „Deine Frau muss aber ein Taschengeld bekommen. Das steht ihr wohl zu.“
„Natürlich. Aber Taschengeld? Doch, ich glaube das ist besser. Sie könnte sich ja von dir geben lassen, was sie braucht. Das ist aber halt nicht eigenes planbares Geld. Ich muss mir da was einfallen lassen.“
„Einfallen?“, grinste Kim „einfallen nicht. Wir haben beschlossen, dass Lis 10% deiner Nettoeinnahmen bekommt und ich, als deine Nebenfrau, bekomme 5%. Um genau zu sein, von dem Geld, dass du auf die hohe Kante legst, das quasi übrig bleibt. Wir wollen ja nicht an deinen Ausgaben verdienen. Wir denken, so wäre das gerecht.“
„Ahm ... lasst mich nachdenken“, stöhnte ich. „Ihr meint ... Und was bekomme ich dafür?“
„Unsere ganze Liebe und einen Kredit bevor du Pleite gehst“, lachte Lis. „Aber im Ernst, wie es aussieht, kommt da ganz schön was zusammen. Es ist daher nur gerecht, dass wir dir, wenn immer das möglich ist, dann unentgeltlich helfen. Wenn Mikel oder Willi allerdings Prämien aussetzen, dann kassieren wir die gnadenlos. Wir sind auch bereit unsere Einkommen zu versteuern. Alles, auch das Geld von dir. Dann kannst du es von der Steuer absetzen. Kim hat mir erklärt, das würde dir viel helfen das Finanzamt nicht zu reich werden zu lassen. Wir betrachten es dann als unser Gehalt.“
„Mein Satansbraten und meine teuflische Schwester haben wohl mal wieder an alles gedacht? Ich denke aber, das Finanzamt wird stutzig, wenn ihr ein wechselndes, da prozentuales Einkommen habt. Kim, meine geliebte Schwester und Nebenfrau, rechne doch mal aus, was mein jährlicher Gewinn ist. Geteilt durch 13, ergibt es den Monatsdurchschnitt, davon ...“
Längst geschehen“, lachte nun Kim. „Dieses Jahr war nicht schlecht, das Ergebnis ansehnlich. Wenn ich dich völlig verstanden habe, soll der 13. Teil der Ausgleich für Unwägbares sein und über ein 13. Monatsgehalt entscheiden. Nix oder ein kleiner Zugewinn. Damit sind wir einverstanden.“
„Machst du denn auch zukünftig noch meine Finanzen, Kim?“
„Na klar, wenn du mich lässt ...“
„Dann berechne für dich 7,5%, da sind dann aber auch deine Liebesdienste mit eingeschlossen“, grinste ich breit.
Ich hatte es erwartet, Kim hieb mir mal wieder in die Rippen. Es tat ganz schön weh, dann meinte sie gelassen: „Sind sie. Als ob du das nicht wüsstest. Nicht eingeschlossen sind aber die Kerzen für Buddha, das ist dir hoffentlich klar. Darüber gibt es erst gar keine Diskussion.“
„Nein“, seufzte ich. Da ist Kim stur. „Da sind wir ja wieder mal ein ganzes Stück weitergekommen. Ich hoffe die Mädchen taugen was und sind sympathisch. Ein wenig sauer bin ich ja schon, dass ihr es mir zutraut, meinen Assistentinnen zu nahe zu treten. Andererseits, wer weiß was auf uns zukommt. In Russland damals, da war ich schon sehr froh, dass du Kim, bei mir warst. Verdammt, ich kann halt nichts dafür. Ich will doch, nach einem Tag fotografieren, meinen Frust nicht an mir selbst auslassen ... könnte ich ... Ach Scheiße. Warum sollte ich. Lasst ihr denn zu, dass die beiden mit mir wenigstens mal schmusen, wenn sie Lust dazu haben?“
„Wenn sie es wollen, dürfen sie. Unsere Grenzen sind ja gesteckt. Dass wir uns auf dich verlassen können, wissen wir. Bevor eine Gefahr auftritt, reden wir. Notfälle sind zugelassen und im Übrigen, hast du ja noch zwei Freischüsse“, stellte Lis die Angelegenheit klar.
„So ist es“, bekräftige Kim. „Ich denke, morgen wird es ein harter Tag. Lis, auf geht’s, Babys füttern. Lass uns gehen, es ist Zeit. Dann gehe ich auf mein Zimmer. Wenn du, Paul, mich brauchst, in einer guten halben Stunde bin ich oben.“
„Bevor ihr geht, Kim, wegen des Gehalts für euch. Hast du eine Vorstellung, um welchen Betrag es dabei geht?“, wollte ich wissen.
„Besagter Nettobetrag ist rund 500000 pro Jahr“, erfuhr ich.
***
Lis und Kim gingen lachend die Babys zu füttern. Es ist eine verfressene Bande, die da auf sie wartet. Ich wusste, jetzt wird Lis beiden gleichzeitig die Brust geben, während Kim die Fläschchen fertigmacht. Die Milch von Lis hält genau so lange, bis die Fläschchen fertig sind. Erstaunlich, dass sie doch so viel zufüttern kann, mit ihrem kleinen Busen. Immerhin, etwas gewachsen ist er in der Schwangerschaft schon. Er kann gerne so bleiben.
Ich rechnete: Rund 4000 Mark pro Monat für Lis und 3000 Mark für Kim kamen dabei heraus. Kim hatte aber noch Einnahmen aus ihrem Laden, während Lis nur das Zubrot aus der Wäscheshow hat. Das ist allerdings auch noch ein Tausender. Ich denke, als Taschengeld ist das aber reichlich genug. Zumindest vorläufig.
Als Lis zurückkam, meldete sie für heute eigene Bedürfnisse an. Nun, sie ist meine Frau und hat das Recht dazu. Kim ist morgen dran. In dieser Nacht schlief ich etwas unruhig. Lis ging es wohl ebenso, sie stieß mich mehrmals an und behauptete ich würde schnarchen. Das war nun wirklich nicht wahr, jedes Mal war ich gerade wach und dachte an den nächsten Tag. Große Entscheidungen standen ja bevor.
***
Das Frühstück am Sonntag hatte schon immer eine besondere Bedeutung im Hause Oktober. Es findet immer unten, bei meinen Eltern statt. Normalerweise sind wir zu sechst: Mom, Pop, Lis, Kim und ich, meist jetzt auch Sara.
„Bevor hier die üblichen großen Diskussionen losgehen, möchte ich erst mal ein Statement abgeben“, begann Pop unvermittelt. „Also, Paul, mein lieber Sohn, du scheinst irgendwie das Glück gepachtet zu haben. Neunzehn deiner so wertvollen Wochen sind in den nächsten drei Jahren, im Voraus, bereits fest verplant!“
Ich war leicht geschockt, mit 6 Wochen Seminar hatte ich gerechnet, aber neunzehn? Lis und Kim ahnten wohl doch etwas.
„Also, ganz kurz. Die Hochschule gibt sich die Ehre, dir Paul, wieder einen Berg von Studenten nach Neapel zu schicken. Über das Finanzielle reden wir später, da sind ja auch noch Mikel und Willi gefragt, falls sie Interesse haben. Der Oberkult und der Dekan haben sich für dich entschieden, jetzt, wo du nun mal Dozent bist. Ich denke aber auch, in Ermanglung eines Besseren. Bevor Neapel losgeht, hast du, eine Woche lang, täglich eine Doppelstunde vorbereitende Theorie zu unterrichten, damit in Neapel noch mehr Zeit für die Praxis ist.
Ich werde mitkommen und unterrichte wieder Theorie, wie gehabt. Eine weitere Doppelstunde unterstütze ich dich dann in der Aufsicht der Übungen, da kannst du dann für Mikel und Willi fotografieren, halt Geld verdienen. Dann habe ich einen kleinen Forschungsauftrag und in Neapel die Zeit dazu. Da sind schnell weitere zwei Doppelstunden für mich drin. Die Zeiten können wir vor Ort klären.
Lothar kommt erst in der letzten Woche der Stuttgarter, während ich mich dann auch um das statische Portrait kümmere und die Prüfungsvorbereitungen mache. Danach möchte Lothar, mit seiner Frau, noch zwei Wochen bleiben. Halt als Sommerurlaub. Es hat ihnen im letzten Jahr wohl sehr gut gefallen. Kim kannst du das irgendwie notieren? Nicht, dass es vergessen wird. Ach ja, du Paul, bekommst einen Vertrag für drei Jahre, mit der Option zur Verlängerung.“
Kim notiert, Mom lächelte. Sie waren sichtlich zufrieden. Und ich hatte immer noch einen kleinen Schock - wie da einfach so über meine Zeit verfügt wurde.
„Nun, die zweiten sieben Wochen. Unser Dekan sagte mir, die Meisterschule in Hamburg hätte starkes Interesse an deinem Praxisseminar gezeigt. Da wurde wohl bei irgendeiner Länderkonferenz viel gequatscht. Kurzum, die haben sich dich ganz einfach vom Oberkult für sieben Wochen gekauft, Vorseminar wie hier in Stuttgart, dort in Hamburg und 6 Wochen Praxis in Neapel. Über Termin und Ausführung müssen wir reden. Die schlagen vor, ihn auf Anfang September zu legen.“
„Das würde exakt passen“, sagte Lis. „Da sind unsere Sommerferien vorbei und es gibt keine Kollision mit den Vorbuchungen.“
„Den Rest bekommen wir auch noch hin“, meinte Kim gelassen. „Ich sollte nur wissen, welche VIPs kommen. Der Suiten halber.“
Ich war erschlagen, meine Frauen funktionierten dafür ausgezeichnet. Sie ließen nichts anbrennen. Dann fiel es mir auf: „Das sind 14 Wochen, da fehlen noch fünf. Pop?“
„Rechnen kannst du also doch noch. Nun, diese Konferenz, da hat sich auch München reingehängt. Die wollen 5 Wochen von Montag bis Freitag, einen Kompaktkurs mit vier Doppelstunden. Das sind 42 Schulstunden pro Woche. Harte Arbeit für dich. Es wird eine kleinere Gruppe von 24 Leuten sein. Hier muss über genaue Preise geredet werden. Ich denke, du rufst nachher Willi an, er möge doch auch am Mittwoch kommen, falls er da irgendwie wieder mitmachen will.“
Ich saß irgendwie völlig neben mir, nicht wegen der vielen Arbeit, die macht sicher wieder Spaß; das riesige Interesse an meiner Person überraschte mich völlig. Dass dabei fast der ganze Sommer draufgehen würde, war mir in dem Moment noch gar nicht so bewusst. Ich kam erst wieder zu mir als ich sah, wie meine beiden Frauen fröhlich lächelten und Mom mit ganz verträumten Augen in ihre Kaffeetasse sah. Ich gab mir einen Ruck.
„Pop, ich bin einverstanden. Für die Termine und die Koordination sind Lis und Kim zuständig. Da will ich mich gar nicht erst reinhängen, die haben das voll im Griff. Wegen des Transports solltet ihr euch mit Gisela, ihr wisst schon, dem D-Girl, ich habe den Nachnamen vergessen, mit der solltet ihr euch absprechen. Sprecht mit Alberto und … ach, das wisst ihr doch alles Selbst. Morgen möchte ich einen Terminplan und Mittwoch will ich die Preise haben.“ Meine Zwei nickten gelassen, sie wussten besser als ich, was jetzt gebraucht wird.
„Hast du noch so eine Überraschung, Pop?“
„Nein, mein Sohn. Überrascht bin nur ich, wie locker du das siehst und wie energisch ihr es in Angriff nehmt. Hast du so etwas geahnt oder bist du es nur leid keine exakten Aufträge zu haben?“
„Ich glaube von allem etwas. Am meisten reizt mich aber die Aufgabe als solche. Zum Mittagessen kommt ja Gerlinde Hagemann, sie bringt ihre derzeitigen vier Assistentinnen mit. Sie hat sie ausgebildet, braucht aber nur zwei. Die anderen beiden will sie mir abtreten. Das soll wenn möglich heute über die Bühne gehen.“
„Das wurde aber auch Zeit. Es war abzusehen, dass es mit dem momentanen Notbehelf nicht mehr lange gut geht“, sagte Pop. „Ich denke, deine Weiber haben das mal wieder eingefädelt. Da fehlt es bei dir noch, Organisation ist nicht deine größte Stärke, du Meister du“, murrte Pop ein wenig.
„Wir funktionieren als Gemeinschaft, verehrter Herr Papa, und sind nur in dieser Gemeinschaft stark. Da können wir es dafür aber mit allen aufnehmen. Davon bin ich überzeugt“, gab ich zurück. Lis und Kim hoben stolz die Köpfe, sie hatten das Lob sehr wohl verstanden.
„Das habt ihr jetzt schon so oft gezeigt. Hoffen wir nur, dass deine neuen Assistentinnen zu euch passen“, wünschte uns Mom.
Der Frühstückstisch wurde aufgehoben. Meine Frauen umsorgten die Babys, ich quatschte noch mit Pop. Mom verzog sich in ihr Arbeitszimmer. Das so vertraute Klappern der Schreibmaschine hörte man nur noch selten. Mom hatte das Tonband entdeckt. Da brauchte sie nur noch die Fantasie spielen zu lassen, schreiben taten es gleich mehrere tüchtige Frauen in Heimarbeit.
Die Türglocke rasselte. Es war Martha aus Schorndorf. Heute, bei elf Leuten am Tisch, wollten wir uns etwas Besonderes gönnen. Es war allerdings Pop, der das vorschlug. Martha brachte uns einen riesigen Schweinehintern, im Brotteig gebacken. Dazu all die schönen Zutaten. Der Braten kam in einer großen Styroporkiste an, brutzelnd warm und herrlich duftend. Den Remstäler Weißen, einen Ballon Most und bayrisches Bier hatte sie auch dabei. Pop und ich halfen ihr beim Reintragen. Sara und Kim richteten das Buffet. Nur Lis war noch bei den Kindern. Heute ausnahmsweise alleine.
Gerlinde und ihre Mädchen waren pünktlich. Gerlinde wurde natürlich von allen herzlich begrüßt. Am liebevollsten vielleicht von Kim. Die beiden haben ja ein, wie will ich es sagen ... ein besonderes Verhältnis? Kim hatte sie beim Seminar von ihrer anerzogenen Verklemmtheit, zumindest teilweise, befreit und ihr gezeigt, was für schöne Dinge und Gefühle ihr bisher entgangen sind. Nun war sie auf dem besten Wege diese für sich zu entdecken und war Kim deshalb sehr dankbar. Beide verband seitdem eine tiefe Freundschaft.
Die vier Mädchen wurden uns vorgestellt. Also hübsch sahen sie schon mal aus. Alle wirkten unverklemmt und weltoffen. Meine Frauen bekamen Glanz in ihre Augen, die erste Musterung schien ihrer Vorstellung zu entsprechen.
Sara servierte den Aperitif, das Gespräch zerfiel etwas in Gruppen und beim Mittagessen herrschte eine Weile verfressene Stille. Als endlich alle den ersten Hunger gestillt hatten, erzählte ich Gerlinde, was Pop mit meinem Sommer angestellt hatte.
„Das finde ich ja ganz toll“, meinte sie darauf. „Ich denke, du hast es dir aber auch verdient. Du bist letzten Sommer so prima mit uns allen umgegangen, vor allem mit mir und meinem Problem.“ Sie brach leicht errötend ab. Kim, neben ihr sitzend, legte einen Arm um sie. „Ahm“, räusperte sich Gerlinde nach einem kurzen Augenblick. „Ahm, ich denke, an diesem Seminar der Münchner, da würde ich gerne auch teilnehmen. Es gibt da so einiges, wo ich noch echte Schwierigkeiten habe.“
„Leider wird das kaum gehen, du bist ja in München nicht eingeschrieben, aber ich hätte da was Besseres für dich. Was hältst du davon als meine 1. Fotografin mitzukommen?“
Lis klatschte vor Begeisterung in die Hände und Mom schrieb schon wieder in ihren Block. Was geistert da wohl wieder im Hirn der Schriftstellerin Beatrix Mai herum?
„Du meinst ...“, stotterte Gerlinde. „Ich hab doch gerade mal meinen Meister gemacht und noch verdammt wenig Erfahrung.“
„Darum geht es ja. Mikel machte da so eine Andeutung. Er möchte dich übrigens am Mittwoch hier sehen. Wie ich ihn verstanden habe, erwarten dich große Herausforderungen“, beunruhigte ich sie. „Im Übrigen, wer seine Prüfung mit einer Eins abschließt, der kann ganz einfach nicht schlecht sein. Dein Problem kennen wir nun ja alle, da werden wir dann besonders hart daran arbeiten.“
„Paul meint sicher, an der Lösung des Problems, das durch das Problem entsteht, nicht am Problem an sich“, kicherte Kim in einem wohl bewusst seltsamen Satz.
Wir alle wussten, um was es geht. Gerlinde ist lesbisch, weil ihre Eltern sie zu streng erzogen haben. Verzogen wäre der richtigere Ausdruck. Gerlinde kannte sich inzwischen zwar gut aus im Wurstkessel; sie war aber immer noch viel zu scheu, um nahe genug an ihr unbekannte nackte Tatsachen ranzugehen. Sie sah es inzwischen wohl durch eine rosarote Brille. Ihre Bilder waren schön. Schön romantisch. Sie strahlten aber wenig Sex aus. Zumindest nicht für die Männerwelt, welche die Magazine des Verlags Mehrzahl lasen. Meine beiden Frauen haben keine feste Meinung dazu, ich denke lesbische Gefühle sind ihnen schon bekannt, aber nicht vordringlich, auch wenn Kim das mit Gerlinde zuerst merkte.
„Ich verstand Paul schon richtig. Das Schlimme ist, ich weiß so verdammt genau wo es hakt. Ich denke, mit Paul zusammen werde ich ... verdammt noch mal, muss ich es in den Griff bekommen. Und wenn ich in den sauren Apfel beißen muss mit einem Mann zu schlafen, um dieses verdammte Problem endlich zu besiegen. Ich will es ... will es einfach ..., weil ... oh Mist ..., weil mir die Arbeit Spaß macht ...“, begann sie zu schluchzen. Kim schnappte sie sich und ging mit ihr raus. Sie verstehen sich halt wirklich sehr gut.
Um keine trübe Stimmung aufkommen zu lassen, wendete ich mich den vier jungen Frauen zu. „Ihr seid also die vier Assistentinnen von Gerlinde und zwei von euch möchten gerne für mich arbeiten. Ihr kennt mich doch gar nicht? Wie kommt ihr dazu? Ich könnte ja auch ein Sexmonster sein, spezialisiert auf Assistentinnen.“
„Ich bin Doris“, sagte eine von den vier. „Ich hätte die frechste Klappe, behaupten die Andern. Ich werde dir sagen, um was es uns geht.“ Sie hielt inne und errötete etwas. „Jetzt habe ich einfach du gesagt. Gerlinde hat so viel von Neapel, vor allem aber von ihnen erzählt und, dass sie alle ihre Mitarbeiter und Models duzen und so ...“
„Das ist völlig richtig und dein Du ist absolut korrekt, das gilt für euch alle. Keine Angst, ich fresse meine Assistentinnen auch nur sehr selten. Bisher ist jedenfalls keine Hungersnot bei mir ausgebrochen.“
„Dann lass es mich geradeheraus sagen, bevor Gerlinde wieder kommt. Sie weiß von unseren eigenen Plänen nämlich nichts. Also, vorab, wir arbeiten gerne für Gerlinde. Wir würden aber, aus ihren Erzählungen heraus, auch gerne für dich arbeiten. Wir kennen viele deiner Arbeiten aus den Magazinen des Verlags. Dieser Mikel hat Gerlinde einen Berg davon geschickt. Nun, wir wollen alle gerne für dich arbeiten aber auch Gerlinde nicht im Stich lassen. Da haben wir uns etwas ausgedacht: Uschi und ich kommen als Erste zu dir.“ Sie zeigte auf Uschi. „Nach einem Jahr wird Uschi gegen Marianne ausgetauscht.“ Sie zeigte auf Marianne. „So bleibe ich zwei Jahre als deine erste Assistentin und übernehme die Verantwortung für die Verwaltung, soweit sie an mir hängen bleibt. Deine Frauen machen ja wohl im Hintergrund immer noch mit.“ Lis nickte gespannt. „Im dritten Jahr tauschen Petra und ich. Marianne übernimmt dann den Posten der ersten Assistentin. Danach käme wieder Uschi und, Petra übernimmt - ich denke, du hast es begriffen, worauf wir raus wollen. So hast du immer ein eingespieltes Team und Gerlinde auch. Das erschien uns sehr wichtig.
Über unsere Gehälter können wir reden. Über unsere ... wie soll ich sagen ...“, sie stockte und errötete schon wieder mal.
„Einstellung zum männlichen Geschlecht vielleicht?“, half ich.
„Ja, kann man so sagen“, lächelte sie jetzt, ohne erneut zu erröten. „Gerlinde hat da wohl schon geplaudert, also kennst du dich aus. Wir haben keinerlei Hemmungen mit euch nackt zu baden. Du siehst, wir sind gut informiert. Küsse sind uns nichts Schreckliches, wir möchten uns nur von vorneherein deines Wortes versichern, dass wir in jeder Situation sicher sind. Ich meine natürlich, soweit es überhaupt deinem Einfluss unterliegt.“
„Dafür können wir, seine beiden Frauen, garantieren. Paul wird nie etwas tun, was eine Frau nicht will“, sagte Lis, überzeugt davon.
„Mein Sohn Paul wird in euerm Fall wohl auch nichts tun, was ihr unter Umständen wollt“, bekräftigte Mom. „Ich weiß, dass die Gefühle einen, bei manchem Shooting, ganz schön durchgehen können. Da weiß Paul sehr wohl gegenzusteuern.“
„Dann hängt es, wie ich es sehe, eigentlich nur noch davon ab, ob Paul uns als Person leiden mag“, sagte Doris eher geschäftsmäßig. „Also er ist uns, nach dem ersten Ansehen, schon sehr sympathisch.“
„Ich fürchte, es hätte für mich viel schlimmer kommen können. Wir probieren es einfach mal“, lachte ich.
***
Gerlinde und Kim kamen wieder. Gerlinde hatte den letzten Satz von mir gerade noch mitbekommen. „Oh. In meiner Dummheit habe ich etwas verpasst. Haben sich zwei für dich entschieden?“, versicherte sie sich.
„Ja, Doris und Uschi. Wenn du sie entbehren kannst.“
„Doris ist die frechste von den Vieren und kann sich durchsetzen. Sie hat dazu einen zielsicheren Geschmack, was Kleidung angeht. Uschi kann sehr gut mit Frauen umgehen und kennt sich auch mit Maske und Frisur aus, wie Petra ebenfalls. Marianne kommt da wieder mehr auf Doris raus. Ich denke, du bekommst zwei gute Assistentinnen. Die Technik beherrschen sie einwandfrei; Beleuchtung, Dekoration und auch Entwickeln am Automat. Ich habe zwar nur einen kleinen, an deinen Großen werden sie sich jedoch schnell gewöhnen“, erläuterte mir Gerlinde sehr zu meiner Freude.
Meine Frauen grinsten, da fiel es mir auf, dass Gerlinde eben sehr doppeldeutig gesprochen hatte. In ihrer Naivität kommt sie eben an meine Biester nicht ran. Ich drohte meinen zwei mit dem Finger. Sie vermieden gerade noch ein Kichern.
„Kommen wir nun zur Hauptsache“, nahm ich das eigentliche Thema wieder auf: die Arbeitszeit! Die ist vor allem unregelmäßig. Bei Lis und Kim war das nie ein Problem, als sie noch als Assistentinnen für mich arbeiteten. Sie waren da, wenn sie gebraucht wurden. Bei euch ist das ja wohl ein wenig anders. Ich will es euch erläutern: Wir werden es mit drei Arten des Arbeitens zu tun haben. Erstens die Seminare von denen ich vorhin sprach. Das ist wohl der einfachste Fall: Montag bis Freitag, etwa 6 Stunden für euch. Von wann bis wann? Das wird sich ergeben. Der letzte Sommer zeigte allerdings, dass auch samstags und sonntags gearbeitet wurde.“
„Da können wir sicher damit leben“, meinte Doris gelassen. „Wie ich Gerlinde verstand, hatten wohl alle reichlichen Spaß dabei. Es sei weit entfernt von 'ner Schufterei gewesen.“
„Das ist wohl wahr, nicht zu vergessen ist aber auch, dass es dort Prämien gibt und Möglichkeiten zum Dazuverdienen. Nun zum zweiten Fall. Ich denke er wird eintreten, weiß es aber noch nicht genau. Es handelt sich da um Reisen. Die Arbeitszeit ist lang, die Arbeit gewaltig, die Prämien für die Assistentinnen allerdings auch.“
„Wir hatten aber auch da immer genug Freizeit“, unterbrach mich Lis.
„Mehr als genug“, bestätigte Kim.
„Ich habe keine Bedenken. Wir werden ja wohl vor der ersten Reise über Details reden, nehme ich an“, sagte Uschi.
„Natürlich. Bei uns wird über alles geredet. Vorher! Einmal bei der Arbeit gilt nur noch mein Wort. Da ist es wie beim Militär: Befehle werden sofort und ohne Gegenrede befolgt“, fuhr ich fort.
„Das kling sicher schrecklich“, lächelte Lis. „Ihr werdet es aber ganz schnell raus haben, dass dies der einzige Weg ist, um erfolgreich viele Shootings über die Bühne zu bringe. Es ist Paul, der hinter der Kamera steht und nur er alleine sieht, was er auf dem Film haben will. Einfach machen was er sagt und er ist der liebste Kerl. Maulen könnt ihr später, nach der Arbeit. Wir hatten nie viel Grund dazu, es waren eher Missverständnisse. Da hat Paul aber auch daraus gelernt.“
„Ich danke dir, geliebtes Weib. Ich sage das hier auch nur, weil wir uns halt noch gar nicht kennen. Lasst uns nun aber noch schnell Fall drei abhandeln. Die Nachbarn. Ihr kennt die Hefte sicher, die Problematik ist euch wohl auch klar. Was euch sicher nicht klar ist, dass wir mit den Nachbarn am Samstag, manchmal auch am Freitagnachmittag arbeiten. Samstags oft mehr als acht Stunden. Notfalls auch sonntagmorgens, wenn auch ungern. Sonst haben wir bisher nur mittwochnachmittags Termine, bei der Wäscheschau. Da ist bis jetzt noch nicht viel aufgelaufen. Ich denke es wird in der Zeit, wo wir in Stuttgart sind, dazu nur noch dienstags und donnerstags, am Nachmittag, Termine geben. Diese aber keinesfalls regelmäßig. Das bedeutet für euch, ihr könnt in der Woche spät anfangen. Eure Arbeit wird sich dann auf die Pflege der Ausrüstung, auf das Aufräumen, Putzen und Ständiges auf Vordermann bringen des Ateliers und solchen Kram beschränken. Sicher unschöne Arbeit, die aber halt auch gemacht werden muss. Ach ja, wenn ein Shooting im Studio lief, ist danach meist ein Berg Wäsche fällig. Wir haben dazu eine eigene Waschmaschine. Und noch was, bevor ich es vergesse, wenn nichts Besonderes anliegt, habt ihr montags frei. Als Ausgleich für samstags. Ihr arbeitet 180 Stunden im Monat. Habt ihr mehr Zeit verbraucht, könnt ihr das bei einer Flaute abfeiern oder bekommt Überstundengeld, für alles was über 185 Stunden rausgeht. Puh, habe ich was vergessen?“
„Ja, Paul hat in seiner Begeisterung etwas vergessen“, sagte Lis. „Wie ihr gehört habt, ist im Sommer Italien angesagt. Ich hoffe, ihr habt keine Bindungen, die da womöglich platzen.“
„Nein, haben wir nicht.“ Nun wurde Uschi erstaunlicherweise rot. „Ich denke ... hm ..., wenn Doris und ich uns ein Zimmer teilen ...“
„In Ordnung“, unterbrach ich das Gestammel. „Das ist alleine euer Problem. Solange die Arbeit nicht darunter leidet. Kundinnen solltet ihr natürlich nicht anmachen. Aber das ist euch sicher von Gerlinde schon klar gemacht worden.“
„Soweit ist alles bestens“, sagte Doris. „Ich fasse zusammen, rund 19 Wochen Neapel, dann die Auslandsreise ...“
„Du meinst eine Reise so richtig weit weg? Amerika? Asien? Wow, es scheint nicht schlecht zu sein, für dich zu arbeiten“, versuchte Uschi zu unterbrechen. Doris ließ sich nicht unterbrechen.
„... und die Nachbarn. Es war uns schon klar, dass eine Assistentin bei dir keinen geregelten Tagesablauf hat. Wir müssen uns nach den Kunden richten, nicht umgekehrt. Was den Kleinkram angeht, im Studio - kleine Fische und nicht der Rede wert. Ich denke, du sagtest 180 Stunden. Vergiss es, wenn das Gehalt stimmt, das Betriebsklima gut ist und die Arbeit womöglich Spaß macht. Dann sind wir einfach da, wenn wir gebraucht werden. Was sagst du Uschi?“
„Keinen Einspruch, nur eine Frage. Wie hoch ist denn unser Gehalt und wie viel Urlaubstage stehen uns zu? Das müssten wir halt schon vorher wissen.“
„Über euer Gehalt habe ich mir natürlich schon Gedanken gemacht. Ich schlage vor, jede von euch bekommt als Grundgehalt 1800 Mark. Wäre euch das Recht?“
„Jaaa“, meinte Doris etwas zögerlich.
„Ich sagte Grundgehalt meine Damen“, lachte ich sie an. „Das ist für die Zeit, wo ihr im Studio mehr oder weniger faulenzt. Bei Shootings für die Nachbarn gibt es Prämien. 200 Mark pro Besuch und pro Ateliertag. In Italien gibt es ebenfalls Prämien, 500 Mark pro Woche, wenn Unterricht ist. Dort bei voller Verpflegung und Unterkunft. Honorare für freiwilliges Modell stehen nicht eingeschlossen. Hier könnt ihr ebenfalls mit der Familie mitessen.“
„Hui, das sind ja ... oh mein Gott, das hört sich prima an“, freute sich Doris und Uschi kicherte aufgeregt.
„Bei Auslandsreisen gibt es ebenfalls Prämien, ebenfalls bei freier Unterkunft und voller Verpflegung“, lachte ich.
„Nein. Wirklich? Das ist weit mehr als ich es mir vorstellte. Da ist uns die Arbeitszeit völlig wurscht“, meinte Doris, jetzt viel weniger skeptisch.
„Und dann gibt es noch ein 13. Monatsgehalt. Allerdings erst, wenn die Jahresabrechnung erfolgt ist. Es soll so eine Art Gewinnbeteiligung sein und kann zwischen null und sehr vielen Mark schwanken, ein Monatsgehalt kommt wohl immer raus“, setzte ich dazu. Jetzt hatte ich die beiden am Boden liegen. Marianne und Petra schluckten. So viel schien es bei Gerlinde bei Weitem nicht zu geben.
„Mit eurem Urlaub ist es dafür etwas problematisch“, übernahm Lis das Reden. „Den könnt ihr natürlich nur nehmen, wenn ihn Paul auch nimmt. Normalerweise in den Sommerferien.“
„Das ist gut genug für uns. Wie lange?“
„Nun der Tarif sagt derzeit 12 Tage“, übernahm ich wieder. Ich sage euch was, ich gebe euch 10 Tage, wenn ihr die Tage einzeln nehmt. Ich denke da an einen Besuch bei Freunden, den Eltern oder so.“
„Bei all den Vorteilen sind wir auch damit einverstanden“, stimmte Doris meinem Vorschlag zu.
„Halt, halt, nicht so schnell. Wenn ich Urlaub mache, seid ihr quasi arbeitslos, nur Grundgehalt. Ich biete euch an, in diesen meist 6 Wochen, zu einem Pauschalpreis von ah ... Kim? Du bist gefragt?“
„100 Mark pro Woche?“, antwortete diese.
„Ihr habt es gehört, zu diesem Preis könnt ihr in Neapel bleiben. Zusätzlich zu euren 10 Tagen. Wenn jedoch etwas Arbeit anliegt, so ein- zwei Stunden pro Woche, dann solltet ihr allerdings ran.“
Ich hatte plötzlich zwei Mädchen am Hals und wurde recht angenehm abgeschleckt, dann zogen sie sich wieder zurück. Nicht ohne sich für den Übergriff zu entschuldigen. Dann erklärte Doris, Gerlinde noch die Sache mit dem jährlichen Austausch.
„Das war keine schlechte Idee von euch“, freute sie sich über ihre cleveren Mädchen. Auch Petra und Marianne waren wohl einverstanden.
***
Die vier Mädchen konnten sich am Tisch benehmen. Im Übrigen gefielen sie mir immer besser. Alle vier waren schlank, Doris und Marianne dunkelhaarig, Uschi und Petra blond. Die Figuren gefielen mir und ihr Wesen schien angenehm. Ich ging in mich. Nein, alle waren zwar mein Typ, aber eine Liebelei? Nein, die kam nicht infrage. Ich merkte sehr wohl, dass die Mädchen mich ebenfalls genauer musterten. Ich denke sie hatten dabei auch so ihre Gedanken.
Das Mittagessen war vorbei und alle satt. Pop rückte noch von seinem unvermeidlichen Cognac raus und Sara servierte Mokka und Baklava. Danach gingen wir nach oben, in meinen Bereich. Nur Mom und Pop zogen sich zurück. Wir gingen zuerst durch das Atelier, die Mädchen schienen recht angetan von ihrem zukünftigen Arbeitsplatz.
„Also, ich hätte da so eine Idee“, meinte Doris unvermittelt. Was hältst du davon, wenn Marianne und Petra dir für ein Shooting Modell stehen und Uschi mit mir dir assistieren? Du hast ja wohl eine Anlage im Haus, dann entwickle ich sofort den Film. So weißt du schnell was du von uns zu halten hast“, überraschte sie mich.
„Ich finde die Idee große Klasse. Derweil kümmern Kim und ich uns um unseren Nachwuchs. Sara sagte gerade, die Zwei würden sich die Seele aus dem Leib schreien“, sagte Lis.
„Oh, sind sie wach, können wir sie sehen?“, bat Uschi.
„Ausnahmsweise“, lächelte Lis. „Derweil kann Paul sich ja schon mal überlegen, was er mit euch machen will. Ihr kommt spätestens in einer Viertelstunde zurück. Unsere hungrigen Wölfe müssen zuerst gewickelt werden. Um diese Tageszeit verbreiten sie einen ganz besonderen Duft. Das vertreibt euch sicher.“
Nur Gerlinde blieb bei mir. Die vier Girls waren halt neugierig, Gerlinde kannte unsere PH und Pele ja schon vom Empfang her.
„Meinst du, du kommst mit Doris und Uschi klar?“, wollte sie jedoch von mir wissen. „Die bringen es sicher. Sie sind alle in deinem Alter, da haben wir Mädchen schon eine gewisse Reife. Sollten wir wenigstens. Damit du Bescheid weißt, Jungfrauen sind beide nicht mehr. Sie gehören eigentlich mehr in die Reihe der D-Girls. Kim hat mir mal davon erzählt. Schlechte Erfahrung und so. Sie sind alle clever genug, um damit umgehen zu können. In mancher Hinsicht sind sie da viel besser dran als ich. Mir machen Leute, die ich nicht gut kenne, immer noch ein wenig Angst. Vor allem Männer. Bei dir ist das irgendwie etwas anderes, aber trotzdem; ich will da drüber wegkommen, unbedingt. Würdest du mal eine Nacht mit ... nein ich meine natürlich bei mir ... ach Scheiße. Ich würde gerne einfach mal ganz nahe bei dir sein. Kim meinte, wenn ich dich frage, dann tust das auch, ohne gleich ... du weißt schon.“
„Gerlinde. Übernimm dich nicht. Aber vom Prinzip her ... Meine wohl ewig quasselnde Schwester Kim hat dir doch sicher von unserer gemeinsamen abendlichen Stunde im Bett erzählt. Hättest du vielleicht Lust, da mitzumachen?“
Ahm, ja, schon. Heute geht es nicht wegen ... Aber vielleicht am Mittwoch? Wenn ich schon aus Tübingen kommen muss. Da wird es wohl sicher auch spät. Okay. Ich mach es.“
„Da sind wir wieder“, kicherte Doris. „Also, deine - eure Kinder sind ja so was von süß. Da könnte man sich glatt nochmals mit einem Mann abgeben. Mit dem Richtigen. Aber keine Angst, du bist nicht der Richtige. Auf Zwillinge kann ich verzichten. Ein Kind würde reichen“, wieder mal wurde sie hübsch rot im Gesicht. Zu dunklen Haaren recht passend. „Kim sagte übrigens, wir sollen uns in der dritten Schublade, des ganz rechten Schrankes, etwas aussuchen.“
„Oh je, das hätte ich nun beinahe vergessen. Kommt mit“, ich führte die Vier zu unserem Wäschedepot und erklärte alles.
Sie suchten sich je einen Satz Unterwäsche heraus. Marianne und Doris in Rosa, Uschi und Petra in Hellblau. Ich dachte an unsere Babys, Mädchen rosa, Jungs blau. Hatte das was zu bedeuten? Uschi und Petra machten eigentlich keinen dominanten Eindruck.
„Nun meine Damen, nun wird es ernst. Bei der Arbeit gibt es für meine Assistentinnen und mich nur diese. Knappe, klare Anweisungen, auch gegenüber den Models. Das mag manchmal barsch klingen, ist aber nicht so gemeint. Hier geht es um Tempo. Ich gebe mir für einen Film maximal 20 Minuten bei einem normalen Shooting. Also los, Uschi hilft den Models, Doris, ausleuchten am hinteren Bett im kleinen Studio. 10 Minuten, dann will ich die Models im Bett sehen und dazu genug Licht haben. Los.“
Die Damen flitzen und Gerlinde sah mich mit großen Augen an, wohl weil ich so betont brutal kommandierte. Bei den Studenten tat ich es damals nicht, da war es etwas anderes. Im Übrigen gibt es halt auch Techniken, die muss man sich selbst beibringen.
„Was ist los? Ach da seid ihr ja. Das Licht ... der Hintergrund muss heller sein, keine Schlagschatten. Gut so Doris, du kannst es doch. Nun die Damen, auf die Knie, fertig und ... Action!“
Sicher sind Marianne und Petra keine professionellen Models, aber schlecht, nein das konnte man nicht sagen. „Hübsch seht ihr aus, da hat Uschi ja richtig gezaubert. Gut gemacht Uschi ...“, lobte ich sie. „Nun fangt halt an euch langsam zu entblättern. Keine Angst, ich schau euch nichts weg. Ihr habt nichts, was ich nicht vorher schon tausendmal gesehen habe.“
Die beiden zogen sich langsam aus. Sie himmelten sich an, sie berührten sich, sie mochten sich, das sah man. Beide sahen so gepflegt und adrett aus, wie ich es unter ihrer Kleidung auch vermutete.
„Nun lasst halt die Muschi auch sehen, ihr wisst doch, wie begehrt ihr Anblick bei uns Männer ist.“ Die Zwei hatte keine Scheu mir alles vor die Kamera zu halten. „Noch ein wenig mehr - das pralle Leben bitte. Denkt, ihr wollt die Deckenlampe damit berühren und ...“
Doris arbeitete mit dem Aluspiegel, um die Details aus dem Dunkel zu holen. Uschi war stets auf dem Sprung eine falsch liegende Locke schnell wegzukämmen oder die Models auf eine unschöne Falte hinzuweisen. Nicht ohne mich vorher zu warnen. Ich gewöhnte mich schnell an diesen Superservice, auf diese Idee war ich noch nie gekommen. Ich hatte es entweder nicht gesehen oder mir nichts oder das Falsche dabei gedacht. Meine neuen Assistentinnen versprachen gut zu sein. Sie haben es allerdings auch gelernt, meine Frauen sind Autodidakten. Dafür waren sie sehr gut.
„Nun noch einen Nahschuss, ruhig halten, so was wird leicht unscharf und ... danke meine Damen. Ihr wart alle vier prima.“
Erleichtertes Aufatmen, auch bei Gerlinde. Sie fühlte sich verantwortlich. Ich gab Doris die Kamera. „Auf dem kleinen Bord an der Türe sind immer frische Filme. Bitte wechseln und dann ... ich bin gerade so schön dabei, Wechsel. Marianne Licht und Petra den Service. Es reicht heute ausnahmsweise, wenn ihr gleich in der Unterwäsche arbeitet. Wir wollen nicht zu viel Zeit für die Aufnahmen verschwenden.“
Der Wechsel dauerte 5 Minuten. Die zweite Mannschaft war um keinen Deut schlechter als die Erste, weder die Models noch die Assistentinnen. Doris und Uschi sind dem Anschein nach vielleicht ein wenig frecher.
***
Meine nächsten Monate waren gerettet und meine Frauen entlastet. Es klappte alles wie am Schnürchen. Ich gab allen Gelegenheit, sich wieder anzuziehen, die neue Wäsche konnten sie wie üblich zu ihrer Freude behalten, dann zeigte ich Doris, wie es mit dem Automaten geht. Petra kam einfach mit.
Inzwischen waren Lis und Kim längst auch wieder da und sahen zu, wie ich etwas übertrieben den großen Zampano spielte. Dieses Theater kannten sie. Die nackten Models interessierten sie mehr. Sie wurden ausführlich begutachtet. Sie sollten ja eng mit uns arbeiten.
Danach gingen wir zurück in unser Wohnzimmer. Nach einer guten halben Stunde kamen Doris und Petra mit den beiden Filmen. Ich zog den Projektor aus dem Schrank und wir besahen uns zusammen das Ergebnis. Für mich war es wie erwartet, für Gerlinde auch, die Models waren von sich selbst begeistert.
„Wenn ihr dazu bereit seid, biete ich die Filme Willi und Mikel an. Willi, ihr wisst es vielleicht schon, ist zuständig für Wäschefotos, Mikel ist Verlagsleiter der Fiesta, der Nachbarn und von Teens.“
„Auch von Guys, vergiss das nicht“, lachte Kim. „Und was da für schöne Jungs präsentiert werden, da könnte man glatt mal richtig schwach werden ...“
„Wenn die meisten davon nicht schwul wären und gar nicht wüssten was sie mit einer Frau anfangen können“, unterbrach sie Lis, laut auflachend. Meine Weiber haben einfach keine Hemmungen. Die vier Mädchen sagten gar nichts dazu. Ich hatte den Eindruck, als sei dieses Thema nicht das ihre.
„Nun, meine Damen, gilt unser Deal?“, fragte ich.
„Gilt“, sagte Doris und Uschi nickten. „Wir sollten jetzt nur noch wissen, wann wir antreten dürfen.“
„Ganz einfach, wenn euch Gerlinde dann schon freigibt, am Freitag ist der Erste. Beginn 9 Uhr. Lis und Kim werden euch einweisen. Am Samstag sind zwei Shootings für Nachbarn dran, ihr müsst ins kalte Wasser. Lis, nein Kim ist dann ja wohl dran, kommt mit.“
„Irgendwer ist hier ein Weihnachtsmann“, ließ sich Lis vernehmen. Doris und Uschi kommen aus Tübingen. Das ist einfach zu weit, um hin und her zu fahren. Die beiden müssen eine brauchbare Bude haben, möglichst in der Nähe.“
Doris schlug sich mit der Hand auf den Mund und schaute mich entsetzt an. „Bah ... da habe ich vor Freude ja gar nicht dran gedacht. Könnt ihr uns da helfen?“
„Ich rufe mal schnell bei Mama an“, sagte Lis. „Für die erste Zeit könnt ihr sicher in unserem alten Mädchenzimmer schlafen. Zur Not auch im Gästezimmer bei Kristin, das ist alles nicht weit. Bei uns geht es nicht, weil wir oft unerwarteten Besuch haben. Im Notfall bringen wir euch natürlich auch noch unter.“ Lis ging ans Telefon. Nach wenigen Minuten war sie zurück. „Mama, das ist meine Mutter, ist einverstanden. Papa freut sich bestimmt, wenn wieder Leben im Haus ist. Wir bringen euch hin, zu Fuß ist es fast schneller als mit dem Auto. Dann könnt ihr euch entscheiden. Für zwei Mädchen, die sich verstehen, reicht das Zimmer gut. Ich bin mit meiner Schwester Kristin darin aufgewachsen. Wir gehen übrigens alle hin, du auch, Paul. Mama hat uns alle zum Kaffee eingeladen.“
„Vorher schreibst du aber bitte noch die Arbeitsverträge, wie gerade besprochen. Ordnung muss sein. Sonst drängt ihr ja auch immer so darauf“, brachte ich Lis auf den Boden der Tatsachen.
Es war schnell erledigt, Gerlinde gab die Mädchen frei und die unterschrieben. Mein Studio war ab Freitag voll arbeitsfähig.
Mama und Papa Bronner freuten sich unbändig, heute doch noch zu einer großen Kaffeetafel zu kommen. Kristin und Axel hatten abgesagt, sie hatten andere Pläne. Doris und Uschi waren mit dem Zimmer sehr einverstanden. Sie wohnten in Tübingen ebenfalls zur Untermiete, aber lange nicht so schön. Mama wollte auch keine große Miete, mehr ein Entgelt für die Unkosten. Nach dem Kaffee fuhr Gerlinde mit den vier Mädchen wieder heim. Doris und Uschi wollen bereits morgen umziehen. Papa bot an, sie mit dem Firmenbulli abholen zu lassen. Ein Angebot, zu dem sie nicht Nein sagen konnten.
***
Beim Abendessen wurde der Nachmittag nochmals durchgehechelt. Ein so gewaltiger Schritt, wie die Einstellung von gleich zwei neuen Assistentinnen, will halt genau besprochen sein. Mom und Pop wollten auch die heute gemachten Dias sehen. Der saubere adrette Eindruck, den die Girls machten, nahm sie ebenfalls schnell für sie ein.
„Was mich freute ist, dass alle vier sich recht einfache Wäsche aussuchten. In der genannten Schublade sind auch sündhaft teure Dessous. Hätten sie sich die ausgesucht, nun ... ich glaube dann hätte ich mir Gedanken gemacht. So - ich denke sie sind zuverlässig“, stellte Kim fest.
„Das denke ich auch. Es sah aus, als ob sie sich gegenseitig voll vertrauen, ein sexueller Drang scheint ihre Liebe aber nicht zu sein“, blies Lis in dasselbe Horn.
„Ihre Augen sagen, dass sie ehrlich sind. Bei uns liegen immer mal wieder Wertsachen rum; wenn die Mädchen täglich im Haus sind, könnte es da leicht Probleme geben“, sagte meine Mom. Sie weiß so etwas einfach besser als wir. Lis und Kim nickten unisono. Meine neuen Assistentinnen waren anerkannt.
Wir plauderten noch bis neun. Dann gingen wir hoch in unsere Wohnung und bald ins Bett. Dort wurden die arme Doris und Uschi noch exakter unter die Lupe genommen. Dann kamen meine Frauen einhellig zu der Meinung, dass wir wohl einen Glücksgriff mit ihnen getan hätten.
„Ach du jemine, beinahe hätte ich was vergessen. Gerlinde will Mittwochabend bei uns schlafen. Im großen Bett“, fiel mir dann noch ein.
Lis setzte sich steil auf. „In der Gemeinschaft? Wie kommt sie denn plötzlich dazu?“, fragte sie. „Nicht, dass ich da etwas dagegen hätte, aber ...“
„Da bin ich wohl schuld dran“, gestand Kim. „Ich hatte ihr unsere Gemeinschaft mal geschildert, als sie etwas bedrückt war.“
„Das war sie heute auch. Ihr Problem mit Männern! Es ist mir peinlich, aber sie hat nun halt mal Vertrauen zu mir gefasst und möchte in meinen Armen schlafen. Ähnlich wie damals Lene. In ihren Augen blitzte da aber etwas, oh Scheiße, ich hoffe nicht gerade das. Sie ist ein netter Kerl, aber einen Freischuss will ich nicht an sie verschwenden. Womöglich ist sie noch Jungfrau, ich fürchte es sogar und wohl nicht zu Unrecht.“
„Man hat doch nur Probleme mit dir“, lachte Lis. „Aber wie du sagst, ist sie ein netter Kerl. Wenn es dann halt zur Therapie gehört und sie möchte es ... Was meinst du Kim, schenken wir ihr Paul für die eine oder andere Nacht? Aber nicht auf Dauer!“ Lis hob energisch den Kopf. „Zur Therapie ja, dann sogar ohne Anrechnung.“
„Ich denke auch“, stimmte ihr Kim zu. „Wegen der Jungfrau, ich verstehe es Paul, dass du damit Probleme hast. Du hast mal so was gesagt, dass Lis deine einzige Jungfrau sei und bleibe, wie ich deine einzige Thai sei. Wir könnten da ja mit dem Dildo nachhelfen, wie Lis mir das von Irma erzählte. Ich glaube, so ganz ehrlich wäre das aber nicht, du wärest immer noch ihr erster Mann, wenn ich das richtig verstanden habe.“
„Nun“, seufzte Lis. „Schon der Gedanke zählt für mich, aber das Schicksal bestimmt den Weg. Es sei, sprechen deine Frauen.“
Wir schliefen bald ein. Ich hatte Lis im Arm und Kim kuschelte heute an meinen Rücken. Am Morgen wurde ich wach geküsst. Meine Frauen waren scheinbar, trotz Gerlinde, mit mir zufrieden. Dass sie in der Nacht bei den Babys waren, hatte ich gar nicht mitbekommen.
***
Meine ersten morgendlichen Gedanken waren ausnahmsweise nicht bei Lis und Kim, sie waren bei Gerlinde und ihren Mädchen. Bald würde ich voll als Meister, mit zwei Assistentinnen arbeiten können. Ich hatte es geschafft.
Ende
Weiter geht es mit Band 5