»Grandma, bitte. Ich verstehe dich, aber wenn er Alex helfen kann, dann lass ihn rein. Sollte er irgendetwas versuchen, dann bringe ich ihn eigenhändig zur Strecke.« Willow ergriff die Hände ihrer Großmutter und sah diese flehend an.
Emilia ließ den Blick von ihrer Enkelin zu Hiram und wieder zurück wandern, bevor sie gequält seufzte, weil ein erneuter Hustenanfall von Alex ihren Magen verkrampfen ließ und ihr die Entscheidung quasi abnahm.
Die alte Dame verschränkte die Arme vor der Brust und trat einen Schritt zur Seite. »Nun gut. Dann bitte, treten Sie ein, Lord Sandringham.«
»Danke«, flüsterte Willow und deutete Hiram an, ihr zu folgen.
☆
Alex lag fiebernd auf dem Sofa. Die Decke hatte er von sich geworfen und seine Sachen waren schweißnass. Der Husten machte ihm das Atmen immer schwerer und die Wärme des Kaminfeuers schien das Ganze noch zu verstärken. Vielleicht sollte er sich doch zu einem Arzt fahren lassen. Oder direkt ins Krankenhaus?
Langsam setzte er sich auf die Sofakante und vergrub den Kopf in seinen Händen. Der Boden drehte sich vor seinen Augen. Er hört Stimmen näherkommen, doch bevor er in seinem fiebrigen Hirn realisieren konnte, wer da auf ihn zukam, setzte sich jemand neben ihn.
Ein vertrauter Geruch nach Holz und Rosmarin stieg in seine Nase. Alex schüttelte den schmerzenden Kopf. Das konnte nicht real sein. Das war bestimmt nur dem Fieber geschuldet.
»Du siehst beschissen aus, Darling.« Hirams sanfte Stimme ließ ihn den Kopf heben und seine Augen fanden den besorgten Blick des Unsterblichen.
»Du ... bist wirklich hier.« Die Stimme des jungen Hexers war rau.
Hiram nickte nur, bevor er aufstand und Alex vorsichtig auf die Beine zog. Als würde dieser nichts wiegen, nahm der Unsterbliche ihn auf seine Arme. »Wo ist dein Schlafzimmer? Du brauchst Ruhe.«
Alex deutete matt in Richtung der Treppe. »Oben.«