»Ich geh schon mal rauf.« Alex zwinkerte Hiram zu und tänzelte Richtung Treppe.
Schmunzelnd nickte der Unsterbliche und verließ dann das Haus, um die Reisetasche mit seinen Sachen, die er am Vormittag im Hotel zusammengepackt hatte, zu holen. Hiram hatte die drei Bennetts nicht bei der Bescherung stören wollen und die Zeit genutzt, um auszuchecken. Emilia hatte ihm nahegelegt, dies zu tun, denn er wäre ja ohnehin die ganze Zeit bei Alex, auch nachts. Also war das Hotelzimmer für die Katz, laut der alten Dame.
Mit seinem Gepäck kehrte Hiram zurück ins Haus und wünschte den beiden Frauen einen schönen Abend, bevor er die Treppe zu Alex’ Zimmer hinaufstieg. Dieser stand am Fenster und als die Türe sich öffnete, drehte er sich herum.
»Ist das denn auch wirklich alles so in Ordnung für dich?«
»Wäre es das nicht, dann wäre ich schon längst in mein Hotel zurückgezogen. Nein! Ich sehe da kein Problem und außerdem fahren wir morgen sowieso nach Hause. Richtig?«
Alex nickte. »Ja, da hast du recht.«
»Siehst du. Ich spring eben unter die Dusche. Kommst du mit?«
»Nein, ich bin viel zu kaputt und ich war ja heute Morgen schon.« Der junge Hexer gähnte übertrieben. »Ich werd mich schon mal hinlegen. Lass mich nicht zu lange warten.«
Hiram musterte Alex irritiert. Der ließ ihn doch sonst nicht alleine, suchte ständig seine Nähe. Nicht, dass es Hiram unangenehm wäre, im Gegenteil. Umso ungewöhnlicher, dass er es jetzt nicht tat.
»Na gut …« Der Unsterbliche zuckte mit den Schultern und verschwand im Badezimmer.
Als er dieses eine halbe Stunde später wieder verließ, lag Alex auf dem Bett.
Vorher hatte er allerdings für ein wenig romantischere Stimmung gesorgt, indem er unzählige Kerzen im Raum platziert und entzündet hatte. Im Kamin brannte ein munteres Feuer und auf dem Nachttisch stand eine Flasche Wein sowie zwei Gläser.
Der Unsterbliche ließ den Blick schweifen, bis er schließlich auf Alex liegen blieb, der nackt war und sich lasziv räkelte. Hirams Augen wanderten über den schlanken Körper und blieben dann an seiner Leistengegend hängen. Ein anzügliches Lächeln umspielte die Lippen des Vampirs. Nicht nur, dass der junge Mann sichtlich erregt war, auch hatte er sein bestes Stück mit einer großen roten Schleife verziert.
Leise knurrend ließ der Unsterbliche sich neben ihm auf dem Bett nieder.
»Ich dachte, ich mache dir ein ganz besonderes Geschenk, Darling. Merry Christmas«, schnurrte Alex und zog Hiram in einen leidenschaftlichen Kuss.