⁂ Yomishas Schweigen ⁂
Ort:
Akijama, Hauptstadt von Gai-Shitori in den Tori’Nai-Bergen (Stahlberge)
Zeit:
um das Jahr 0 der Bernstein-Zeitrechnung
Personen:
Amoxtili „Tili“ Zyanya – Halbelfe, Mechanikerin
Ix-Sago „Sago“ Zyanya – Halbelfe, Bardame
Pradiya-Itkan Zyanya – Halbelfe, Schülerin
Yomisha Zyanya – Bergelfe, schwerkranke Mutter der Schwestern
Lankretes Rauchquarz – Zwerg, verstorbener Vater der Schwestern, Forscher
Morimori Kianto –Tiermensch (Schneeleopard), Heiler
Chousokabe-Xin Zakanono – Bergelbe, Kaiserin von Akijama
Xpiakane/Die Seherin – Menschenfrau, Magierin (Edelsteinmagie) und Beraterin der Kaiserin
Naomishi Alagh-Eleu – Menschendienerin, wurde zu Xpiakane
Sokokado Ixtaca – Elf, Lehrer an Pradiyas Schule
Amoxtili ist eine Mechanikerin, doch obwohl sie die Prüfung gut bestanden hat, kriegt sie kaum hochklassige Aufträge, nicht genug jedenfalls, um ihre Familie über die Runden zu bringen. Ihre Zwillingsschwester Ix-Sago muss in einer Bar arbeiten, die jüngste Schwester Pradiya geht noch zur Schule, schwänzt jedoch, um auf die Mutter aufzupassen. Yomisha Zyanya ist schwerkrank, der Arzt Morimori redet von einer Vergiftung durch Angst und ein gebrochenes Herz, die nun schon über Jahre nachwirkt und Yomishas Tod sein wird, außer, sie bekommt ein äußerst teures Medikament.
Alles scheint sich zu ändern, als Amoxtili einen lukrativen Job angeboten bekommt. Bei den umfangreichen Umbauten am Palast der Kaiserin erhält die talentierte Elfe, der bisher jeder Job verwehrt wurde, eine einzigartige Chance.
Amoxtili freut sich über die Chance, doch sie merkt bald, dass irgendwas nicht stimmt. Die Arbeiten werden von Xpiakane geleitet, einer unheimlichen, menschlichen Magierin. Die Arbeiten selbst beinhalten Dampf und Mechanismen, die es so noch nicht gegeben hat, sodass Amoxtili bald vermutet, dass der Palast nicht nur erneuert, sondern auch in eine Waffe umgewandelt wird. Doch die Geheimnistuerei reicht tiefer.
Ix-Sago arbeitet in den zwielichtigen Vergnügungsvierteln der Stadt. Sie bemerkt Rebellen, die immer häufiger auftauchen und sich gegen den Umbau des Palastes auflehnen. Die Kaiserin antwortet darauf mit Repressionen, die auch Ix-Sagos Arbeit erschweren. Verzweifelt, wie sie ist, nimmt sie eine Arbeit als Botin an, durch die sie immer tiefer in den Strudel der Rebellion gerät.
Pradiya pflegt derweil Yomisha und schwänzt die Schule. Sie versucht auch, von der Mutter etwas mehr über den abwesenden Vater zu erfahren, doch Yomisha redet nicht über ihn. Die größte Hoffnung der Familie lastet auf Pradiyas Schultern: Falls sie magisches Talent aufweist, würde sie an der Akademie angenommen, was der Familie ein Leben in verhältnismäßigem Luxus erlauben würde. Pradiya kommt mit dem Druck nicht klar und verweigert die Schule, bis Amoxtili das mitbekommt und sie dorthin zurückschickt. Der Lehrer Ixtaca bewahrt Pradiya dort vor einem Schulverweis und lässt sie zur Strafe alte Akten sortieren. Hier stößt Pradiya jedoch auf alte Aufzeichnungen von der Gründung der Stadt, das Tagebuch einer Dienerin namens Naomishi Alagh-Eleu, und auf Hinweise auf ihren Vater: Den Zwerg Lankretes Rauchquarz, ein reisender Forscher aus einem anderen Land.
Ix-Sago wird eines Tages entführt, als sie eine Botschaft überbringt. Die beiden anderen Schwestern lesen das Tagebuch von Alagh-Eleu. Sie vermuten, dass ihre Eltern auf ein Geheimnis im Inneren des Berges gestoßen sind, dort, wo nun der neue Palast gebaut wird. Doch sie sind auch erschüttert von der Tatsache, dass sie zur Hälfte Zwerge sind – und damit sterblich.
Amoxtili wird jedoch von der Magierin Xpiakane davor gewarnt, das Tagebuch weiterzulesen. Als sie eines Tages nach Hause kommt, ist ihre Mutter tot. Pradiya wird in der Schule angegriffen und von Ixtaca gerettet. Der Lehrer gehört ebenfalls zu den Rebellen und bringt Pradiya in Sicherheit, bevor er stirbt. Im Rebellenlager findet sie Ix-Sago, die nun befreit werden kann, und beide erfahren das große Geheimnis: Es leben noch Yetis in den Bergen, die Xpiakane töten lassen will, um das mächtige Schloss zu bauen und auch, weil sie einen Aufstand vonseiten der Yetis fürchtete. Die Schwestern wollen ihnen natürlich helfen, sorgen sich aber auch um Amoxtili, die sich in der Gewalt von Xpiakane befindet. Hier stößt sie auf die Verbindung, dass Naomishi Alagh-Eleu zu Xpiakane wurde – die Magierin hatte von Anfang an vor, die Yetis zu töten und will die Sache nun zu Ende bringen.
Ix-Sago und Pradiya schließen sich einer Kampfgruppe aus Yetis und Zwergen an, die in die Stadt marschieren. Gleichzeitig erfährt Amoxtili, dass die Kaiserin selbst überhaupt nicht Bescheid weiß. Es kommt zum Kampf, bei dem die drei Schwestern die Magierin besiegen und den Kampf zwischen den wütenden Yetis und der ahnungslosen Kaiserin verhindern können. Daraufhin kommt es zu ersten Verhandlungen und zu einem brüchigen Frieden. Amoxtili nimmt Xpiakanes Platz als Beraterin der Kaiserin ein, Ix-Sago tritt in die Leibgarde ein und Pradiya versagt in der Prüfung zur Magierin – sie hat kein magisches Talent – wird daraufhin aber die Schülerin des Arztes Morimori. Die Schwestern sind nun nicht länger Außenseiter und alles scheint besser zu werden.
Fortsetzung(en): Stadt der drei Tore, Eiserner Kranich
Eintrag in das Hyphurion:
Mein erster Versuch in Richtung Industrialisierung und Technik, nach einem Prompt von Alex Frost (bekannt aus der Widmung). Die Eisenwelt sollte immer in Richtung Science-Fantasy gehen, und dieser Roman war ein wichtiger Schritt auf dem Weg dorthin.
Übrigens basieren die Kaiserin, die drei Schwestern, ihre Mutter und ihr Vater auf verschiedenen Quarz-Varianten. Tatsächlich sehr überraschend bei einer Familie namens 'Quarzherz'. Während Yomisha den blassen, normalen Quarz vertritt und Lankretes Rauchquarz natürlich selbigen, basiert Chousokabe-Xin auf dem Citrin, dem goldenen/gelben Quarz. Amoxtilis Stein ist der Ametrin, einer der 'Quarzzwillinge', mit roten und gelblichen Anteilen, Sagos Stein ist der Blauquarz und Pradiyas Stein der grüne Prasolith.