Unter dem Begriff der Erdwesen versammeln sich die drei am weitesten verbreiteten Völker, die sich dadurch als Norm ansehen: Menschen, Zwerge und Elfen. Sie sind an eine Gestalt gebunden, warmblütig und einander relativ ähnlich, wenn man andere Wesen der Eisenwelt in Betracht zieht.
Menschen sind ein sterbliches, bis zu zwei Meter großes Volk mit runden Ohren. Männer können einen Bartwuchs entwickeln, Frauen nur in seltenen Fällen. Sie sind weder besonders kräftig noch besonders schlank, dafür meistens sehr ausdauernd. Ihre Lebenserwartung beträgt maximal um die 100 Jahre.
Aus bisher unerforschten Grünen scheinen Menschen eine natürliche Affinität zum Kriegerhandwerk zu haben, zu Kampf und Waffen. Ihre Familien haben oft zwei bis drei Kinder, je nach Kultur auch mehr, die irgendwann zwischen 15 und 20 Jahren als erwachsen gelten - erneut abhängig von der Kultur. Ihre Haut- und Haarfarbe ist mehrheitlich beige bis braun, die Augen blau, braun oder grün, doch auch alle anderen Farben sind vertreten.
Zwerge werden nur etwa halb so groß wie Menschen, und auch nur halb so alt. Sie sind meist von kräftiger, gedrungener Statur und sowohl Männer als auch Frauen haben Bartwuchs. Sie scheinen eine angeborene Neugier zu besitzen, weshalb sie überdurchschnittlich oft Wissenschaftler sind, sofern sie eine Berufung ergreifen. Zwergenfamilien sind oft sehr groß, und es ist nicht unüblich, dass in ihrem Volk eine große Kluft zwischen neugierigen Forschern und traditionsbewussten Bergarbeiten oder Bauern herrscht. Sie sind stark, erst recht in Anbetracht ihrer Körpergröße. Kinder gelten bei ihnen zwischen 7 und 10 Jahren als Erwachsene.
Elfen sind ein grundsätzlich unsterbliches Volk, meist etwas kleiner als Menschen. Selbst Männer dieses Volkes wächst nur äußerst selten ein Bart, dafür haben sie lange, spitze Ohren, die zwischen 20 und 30 Zentimetern lang werden können - bei Halbelfen auch kürzer. Elfen sind zwar schnell, aber sehr anfällig für Gifte, Krankheiten und magische Zauber, ebenso empfindlich für Wetterlagen. Dies könnte mit ihrem natürlichen Magietalent zusammenhängen, das sie zu großartigen Magiern macht.
Elfen gelten ab etwa 50 Jahren als Erwachsene, allerdings kommen sie zwischen 500 bis 1.500 Jahren (meist zwischen 700 und 800 Jahren) in eine Art zweite Pubertät. Hier bekommen sie einen weiteren Wachstumsschub und entwickeln typischerweise auch erneut eine größere Muskelmasse - womit sie näher an menschliche Proportionen rücken. Außerdem neigen sich ihre Ohrspitzen in dieser Phase leicht nach unten. Einen derartig zweitpubertierten Elfen nennt man meist Elben, wobei diese Bezeichnung eher für die älteren Elfen ruhigen Gemüts genutzt wird, als eine wirkliche Aussage über ihr Alter zu treffen. Elben sind widerstandsfähiger als Elfen und Menschen und können Verletzungen, Gifte und Krankheiten überwinden, ähnlich wie übrigens auch Zwerge.
Die Erdvölker haben gemeinsame Vorfahren, die Greifhände, die sich bereits in der Vorzeit in drei Stämme aufspalteten: Die Krann Bu, aus denen später die Zwerge entstanden, die Lanla, Urväter der Elfen, und die Ewai, deren Nachfahren sich zu den Menschen entwickelten. Während des Zeitalters der Finsternis entwickelten sich diese drei evolutionären Cousins nicht viel weiter, verbreiteten sich aber allmählich auf der Eisenwelt. Im Zeitalter der Freiheit entwickelten sich die heutigen Erdvölker, jedoch kam es immer wieder vor, dass kleinere Gruppen der Greifhände an andere Orte der Welt auswanderten, wo sie gänzlich neue Wege beschritten. Außer Menschen, Zwergen und Elfen gibt es noch viele Varianten, die aus einer der drei Greifhand-Gruppen hervorgegangen sind - beispielsweise Riesen, Oger, Orks und Trolle, Feen, Wichtel, Gnome und Yetis. Manche Völker, beispielsweise die Hobbits, scheinen nicht direkt aus einem Zweig hervorgegangen zu sein, sondern stellen eine Verschmelzung zweiter Greifhand-Stämme dar. Im Falle der Hobbits weisen sie sowohl Zwergen- als auch Elfeneigenheiten auf, sind also wahrscheinlich einer historisch einzigartigen Vermischung beider Völker entsprungen.
Trotz der auffälligen Unterschiede entsprechen die Erdvölker der gleichen biologischen Familie, sodass Mischlinge zweier Völker möglich sind. Viele Kulturen der Eisenwelt wurden auch über einen längeren Zeitraum isoliert und haben sich dadurch voneinander entfernt, insbesondere zwischen Elfen- und Zwergenvölkern ist inzwischen ein großer genetischer Unterschied entstanden, da die kurzlebigen Zwerge sich auch viel schneller entwickeln. Davon abgesehen sind manche Kinder unterschiedlicher Eltern bereits nicht mehr fähig, eigenen Nachwuchs zu zeugen, während sich anderswo stabile Mischlingspopulationen bilden konnten oder ein besonders dominantes Merkmal schleichend in die DNS eines anderen Volkes einfließt. So gesehen bleibt abzuwarten, in welche Richtung die Entwicklung letzten Endes verlaufen wird.
Mehr zu den Lebewesen gibt es im "Buch der Lebewesen", das ich für das P&P verfasst habe. Zwar konzentrieren sich die Einträge dort mehr darauf, wie Spieler ein Volk umsetzen könnten, doch wird die Sammlung mit der Zeit immer mehr spezielle Einträge enthalten: