Die zweite große Gruppe der Lebewesen umfasst die Tierwesen. Diese bezeichnen Fabeltiere, Chimären und Formwandler. Ihnen allen sind eindeutig tierische Merkmale zu eigen, gemischt mit einem erdvölkischen Level an Intelligenz.
Formwandler haben, wie der Name schon besagt, das Talent, eine zweite Körpergestalt anzunehmen. In ihrer menschlichen, zwergischen oder elfischen Gestalt können sie so normal aussehen, dass man sie nicht von Erdwesen unterscheiden kann, doch manche haben auch Ohren, Schwänze oder Fell ihres Tieres in dieser Gestalt. Die erdvölkische Gestalt ist dabei die dominante Seite, über die auch die Fortpflanzung stattfindet, doch das tierische Erbe wird als dritter DNS-Strang vererbt - jedenfalls beim überwiegenden Großteil der Formwandler, denn es gibt auch die sogenannten Cereceri, bei denen die Tiergestalt völlig willkürlich ist und die Tierarten der Eltern keinen erkennbaren Einfluss ausüben.
Chimären können sich nicht verwandeln, sondern haben nur eine Gestalt. Neben erdvölkischen Attributen haben sie auch Körperteile eines Tieres, seltener gibt es auch Mischungen aus einem Erdvolk und zwei Tieren. Bekanntere Kreaturen sind zum Beispiel die Meerjungelfen mit ihren Fischschwänzen, die Katzenmenschen mit Ohren, Schwänzen und Schnurrhaaren, die schmetterlingsgeflügelten, winzigen Feen und die Zentaur-Arten, die neben Wesen mit Pferdeleib auch beispielsweise Stier-Zentauren beinhalten.
Die letzte Gruppe, die Fabelwesen, haben gar keine erdvölkischen Anteile mehr, und sind stattdessen aus Tierarten zusammengesetzt. Von der gewöhnlichen Fauna unterscheiden sie zwei Elemente: Die ihnen eigene, starke Grundmagie, die sie sehr oft auch für Zauber nutzen können, und ihre große Intelligenz, die mit der der Erdvölker vergleichbar ist oder diese gar übertrifft. Unter die Fabelwesen fallen beispielsweise Einhörner und die verschiedenen Pegasus-Wesen, doch auch die Kitsune, Füchse, die durch haptische Illusionen als sowohl männliche als auch weibliche Erdwesen in Erscheinung treten können.
Bedauernswerterweise kursieren in allen Kulturen Gerüchte über die Herkunft der Tierwesen, die ihnen im besten Falle Zoophilie, im schlimmsten Pakte mit Dämonen und bösen Göttern zuschreiben. Letzteres ist näher an der Wahrheit, denn die aktuelle Forschung besagt, dass die verschiedenen Tiervölker aus Werwesen entstehen. Wenn Werwölfe oder ähnliche lernen, ihre Verwandlungen zu kontrollieren, so geben sie dieses Wissen an ihre Nachkommen weiter. Über die Generationen verblasst der ursprüngliche Fluch, doch die Änderungen, die die Verwandlung an der DNS vollzog, bleiben bestehen. Die Nachkommen lernen entweder eine vom Mond unabhängige Verwandlung - die Formwandler - oder bleiben in einer Zwischenphase stecken - den Chimären. Fabelwesen sind womöglich Chimären von mit Wer-Flüchen belegten Tieren, oder das Resultat von zwei andersartigen Wer-Flüchen, die die erdvölkische Natur ihres Opfers übernahmen - andere haben sich jedoch mit Sicherheit auf natürlichem Wege entwickelt.