Sprache: Englisch
Titel: Tales of East Africa. Folktales from Kenya, Uganda and Tanzania.
[Legenden aus Ostafrika. Volksmärchen aus Kenia, Uganda und Tansania.]
Genre: Legenden, Geschichten, Märchen (illustriert)
Autor*in: scheinbar verschiedene/konnte ich nicht eindeutig herausfinden. Die Legenden stammen aus frei zugänglichen Sammlungen und ich weiß nicht, ob sie editiert wurden.
Illustration: Jamilla Okubo (mixed art)
Meine Altersempfehlung: ab 14/16
Erschienen: 2020, Hardcover, Neupreis circa 24 Euro, ca 140 Seiten.
Einzelband, wirkt aber so, als könnte es von diesem Format noch andere Legendensammlungen geben.
Cover: Gelber Rahmen, mit geometrischen Figuren verziert.
CNs: Gewalt an Menschen und Tieren, Tod/Mord, Gewalt, Betrug, Jagdschilderung, erzwungene Eheschließungen
Zwischendurchlektüre, teilweise heftiger Tobak für mich, weil ich mit Brutalität, sei sie auch genreimmanent, nicht immer gut klarkomme. Es sind mehrere kurze Geschichten, in Überkategorien eingeteilt wie zum Beispiel "Lost anf Found". Bietet sich zum Durchstöbern also an, durch die Länge der Geschichten auch für Zwischendurch. Ein integriertes Lesezeichen hilft da viel und ist gut für Menschen geeignet, die ihre Lesezeichen immer wieder verlieren.
Da es viele erste Sätze gibt, nehme ich das vorgestellte Zitat, das mir auch beim Lesen wiederholt hängen geblieben ist:
If the story is good, the goodness belongs to all; if it's bad, belongs only to him who told it.
[Wenn die Geschichte gut ist, so gehört das Gute allen; wenn sie schlecht ist, so gehört das Schlechte nur zu jenem, der sie erzählte.]
Zu meinen Lieblingsfiguren gehört die Gazelle. Der trickreiche Hare/Hase ist mir ebenfalls im Gedächtnis geblieben, obwohl ich ihn eher unsympathisch fand. Aber auch das spricht für eine eindrückliche Charakterisierung.
Mir gefällt, dass sich mir die Handlungslogik oder die Konsequenz nicht immer erschließt, auch durch Überlegen und Reflektieren nicht und einige der ausgewählten Geschichten für mich undurchschaubar bleiben. Und das Cover ist der Hammer! Sowie die Illustrationen, die am Anfang einer jeden Geschichte stehen. Ich denke, das Buch ist eher etwas für langsame Leser*innen, die sich die Zeit nehmen, das Gelesene noch einmal zu überdenken und Zusammenhänge zu den Illustrationen zu suchen und entdecken. Das hat mir jedenfalls mehr Spaß bereitet als ohne Pause eine Legende nach der anderen durchzulesen.
Zum Lesen sollte man der englischen Sprache mächtig sein, ist nicht für Erstleser*innen geeignet, auch nicht unbedingt für Sprachanfänger*innen. Obwohl es repetitive Dialoge gibt, ist das geforderte Vokabular doch sehr umfangreich.