Als Woki am Morgen auf wachte war es ganz ruhig draußen. Woki stand auf und ging zum Fenster. Es hatte endlich aufgehört zu regnen. Es schien die Sonne, der Boden war aber immer noch nass und voll mit Pfützen.
„Woki frühstücken!“
Sie ging in die Küche. Ihre Eltern saßen schon am Tisch und warteten auf sie. Dann kam auch Takeru freudestrahlend in die Küche gelaufen.
„Es hat aufgehört zu regnen. Können wir heute draußen spielen, Papa?!“
„Aber klar können wir das Takeru“ sagte sein Papa lächelnd.
Die Geschwister setzten sich an den Tisch und alle begannen mit dem Frühstück.
„Woki würdest du gleich in die Stadt gehen und etwas Reis kaufen?“ fragte sie ihre Mutter.
„Ja natürlich.“
Nach dem Frühstück machte sie Woki fertig zum raus gehen. Ihre Mutter gab ihr Geld während sie sich Jacke und Schuhe anzog.
„Bis später“
Sie ging nach draußen. Sie musste nur ein paar Meter gehen, um zu einer Straße zu kommen die direkt in die kleine Stadt führt. Von der Straße aus konnte man das Meer sehen. Ein wundervoller Anblick. Nachdem sie für kurze Zeit das Meer bewunderte ging sie dann am Rand der Straße entlang bis in die kleine Stadt. In der kleinen Stadt angekommen musste Woki sich erst einmal umschauen. Sie war bisher erst einmal hier gewesen und das war als sie mit dem Auto durch fuhren.
Es war nur eine sehr kleine Stadt durch die Bahngleise führten. Erstaunlich, dass durch diese Stadt ein Zug fährt.
Woki ging durch die Stadt und suchte nach einen Supermarkt, nur war irgendwie keiner zu finden.
Plötzlich stand sie vor ihrer Schule. Kein wirklich großes Gebäude. Daneben befand sich auch gleich die Grundschule von ihrem Bruder. Woki musterte kurz beide Schulen und ging dann weiter.
„Hey! Du scheinst neu hier zu sein.“ Hörte sie ein Mädchen mit schrill klingender Stimme.
Woki drehte sich zu der Stimme um. Sie stand dem Mädchen, ein weiteres Mädchen und einen Jungen gegenüber.
„Sie ist auf jeden Fall nicht von hier.“ merkte der Junge an.
„Sei ruhig Ren!“
Das Mädchen schien eine ziemliche Zicke zu sein. Anscheinend hörten die beiden anderen auch auf sie, wenn sie ihnen etwas sagte. Das andere Mädchen wirkte auch sehr eingeschüchtert zu sein.
„Ich bin auch neu hier. Ich bin erst mit meiner Familie hier her gezogen.“
„Her gezogen? Wo wohnst du denn?“ Wollte das Mädchen gleich wissen.
Woki zeigte nach oben zum Berg. „Da ob in dem kleinen Haus am Wald.“
Erschrocken wurde sie von den drein angeschaut.
„In den Wald soll es spuken“ sagte der Junge.
„Das stimmt nicht. Zumindest haben wir noch nichts bemerkt.“ erwiedert Woki darauf.
Das zickige Mädchen meldet sich wieder zu Wort: „Selbst wenn. Mit Leuten die da oben in dem Haus wohnen wollen wir nichts zu tun haben.“
„Das stört mich nicht.“
Woki wollte endlich weiter gehen wurde aber ruckartig aufgehalten. Das Mädchen hielt sie an den Haaren fest.
„Hey lass mich los!“ rief Woki.
„Weißt du eigentlich mit wem du hier sprichst?“ fragte sie das Mädchen etwas sauer.
„Nein woher soll ich das denn auch wissen?“
„Mein Name ist Nagisa Nonaka und ich hab ziemlich viel Einfluss darauf, wie neue in der Schule aufgenommen werden. Also warg es dich ja nicht noch einmal so mit mir zu reden!“
Woki riss ihr Haar aus den Griff und schaute sie ernst an.
„Das interessiert mich nicht!“
„Du bist ziemlich frech.“ mischt sich der Junge ein.
„Und du bist wer? Wenn ihr schon so wichtig sein.“
„Ren Nonaka. Ihr Zwillingsbruder und bevor du die kleine hier fragen musst. Das ist Momoko Ishiwa.“
„Schön dann wäre das ja geklärt.“ Langsam ist Woki genervt und will endlich weiter gehen.
„Willst du uns nicht auch deinen Namen verraten?“ fragte sie Nagisa.
„Mein Name ist Woki Hiroshi. Darf ich jetzt gehen?“ seufze Woki.
Die Zwillinge schauten sie verärgert an.
„Du wirst dich in der Schule nicht wohl fühlen.“ fing Nagisa an.
„Dafür werden wir sorgen.“ beendete Ren.
Woki dreht sich einfach wieder um und ging dann endlich weiter. Die drei anderen bleiben zurück und unterhielten sich noch über Woki.
Nach langen suchen fand Woki dann endlich einen kleinen Laden. Sie betrat ihn und suchte nach Reis. Den fand sie um einiges schneller es den Laden zuvor. Sie nahm einen und ging zur Kassen, um den zu bezahlen. Danach verließ sie den Laden und konnte sich dann auf den Weg nach Hause machen.
Zuhause angekommen legte sie den Reis in die Küche und daneben das Geld. Danach machte sie sich wieder auf den Weg nach draußen. Ihr Vater spielte mit Takeru Fußball und ihre Mutter g´hing Wäsche auf.
„Mama ich habe den Reis und das Geld in die Küche gelegt. Soll ich noch etwas machen?“
„Nein das brauchst du nicht“ lächelte ihre Mutter.
„Dann werde ich etwas spazieren gehen.“
„Sei aber bitte nicht so spät wieder hier.“ Bat sie ihre Mutter.
„In Ordnung“
Woki verabschiedete sich und ging dann in den Wald. Am Tage war es um einiges einfacher durch den Wald zu kommen. Ohne groß zu suchen fand sie dann auch wieder zum See. Wie erwartet ist der See bei schönen Wetter wundervoll. Die Sonne schien ins Wasser und brachte es zum glitzern. Woki ging näher ans Ufer um ins Wasser schauen zu können. Das Wasser war Glasklar und sie konnte hinter ihrem Spiegelbild fast bis zum Boden schauen.
„Ist das schön...“ Woki war völlig begeistert von dem See. Immerhin gibt es in der Stadt sowas schönes nur noch selten.
Hinter Woki zerbrach ein Zweig der sie hoch schrecken ließ. Sie drehte sich um, um zu schauen, woher das kam. Akuma trat hinter einen Baum hervor.
„Du bist wieder hier...?“ fragte er sie verwundert.
Woki stand auf und schaute zu ihm.
„Ja, ich finden den Ort hier einfach wundervoll.“
„Ich mag den Ort hier auch, aber er war zu nah an dem Menschenhaus, deshalb habe ich diesen Ort gemieden.“
„Aber du bist doch auch ein Mensch oder etwa nicht?“ Woki schaute ihn fragend an.
Akuma setzte sich auf einen Stein und schaute zum See. Woki setzte sich neben ihn auf den Boden.
„Ich bin kein Mensch.“ erzählte er ihr, während er mit Para spielte.
Woki schaute den Jungen erstaunt an.
„Kein Mensch? Aber was bist du dann?“
„Ich bin ein Dämon, beziehungsweise der Sohn des Waldgottes.“
Woki schaute ihn verblüfft an. Was sie da von ihm hörte konnte sie gar nicht wirklich glauben.
Akuma schaute dann zu ihr.
„Du glaubst du mir nicht, oder ?“ Akuma schaute zu ihr.
„Doch...warum solltest du mich anlügen?“
„Du bist ein Mensch und dazu noch ein fremder. Also hätte ich einen Grund. Aber keine Sorge ich habe nicht vor dich anzulügen.“ Nun schaute er wieder zum Wasser. „Ich habe das Gefühl, dass ich dir vertrauen kann.“
Woki fing an zu lächeln. „Das kannst du auch.“
„Gehst du eigentlich zu einer Schule“
„Naja... Ich war noch nie außerhalb des Waldes. Also nein.“
„Willst du mal aus den Wald ?“
„Ich weiß nicht. Ich denke auch mal nicht, dass mir mein Vater das erlauben würde. Er misstraut den Menschen sehr.“
„Warum denn?“
„Sie haben den Wald und allgemein der Natur viel Leid angetan. Deshalb hasst er die Menschen.“
„Dann wird er ja auch mich hassen.“
„Ich erzähle ihm nichts von dir.“
Akuma lächelte und stand dann auf.
„Wohin gehst du?“
„Nirgendwo.“ Er überlegte kurz. „Obwohl, lass und spazieren gehen.“
Woki nickte und stand auf. Die beiden gingen durch den Wald. Dabei redeten sie viel miteinander und lachten. Die Zeit verging wie im Flug und es wurde langsam dunkel. Akuma brachte sie zur Lichtung zurück.
„Von hier aus musst du alleine gehen. Wenn wir uns treffen dann hier und ich bringe dich auch immer wieder bis hierher.“ Meinte Akuma zu ihr.
Woki schaute ihn an und nickte. „In Ordnung.“
„Und Woki bitte erzähle deinen Eltern nichts von mir.“ Er schaute sie ernst an.
„Mach ich... aber was ist, wenn ich meinen Bruder mitnehmen muss oder er mit möchte.“
„Dann komm nicht zu dieser Lichtung. Niemand anderes darf mich sehen. Versprich es mir!“
„Okay, mache ich.“
Akuma lächelte. „Danke.“
Die beiden verabschiedeten sich, danach ging Woki nach Hause.