Was soll dir schon groß passieren? Du verlässt den Weg, ohne groß nachzudenken und gehst auf das nächste Licht zu. Du kommst tatsächlich nah genug, um eine rätselhafte, knapp über dem Boden schwebende Flamme zu erkennen. Doch als du ihren Lichtkreis betreten willst, erlischt sie.
Du siehst dich um und entdeckst ein neues Irrlicht zu deiner Linken. Du folgst ihm, und dann einem weiteren und immer so weiter, bis du vollkommen die Orientierung verloren hast.
Deine einzige Hoffnung sind jetzt die kleinen blauen Lichter. Und sie scheinen dich tatsächlich irgendwo hin zu bringen. Der Boden steigt plötzlich an und du gerätst außer Atem. Es geht im Zickzack einen Berg hinauf, ab und zu auch wieder ein Stück zurück, wenn ein Irrlicht in deinem Rücken aufflackert. Aber die Spitze des Berges scheint das Zielt zu sein, und als die Bäume zurückweichen und offenen Hängen Platz machen, löst du dich von der Verfolgung der Irrlichter und stolperst müde allein weiter. Endlich kannst du auch erkennen, was dich auf der Spitze des Felsen erwartet.
Es ist ein schwarzes Schloss, komplett mit spitzen Türmchen und einem beeindruckenden Tor. Es liegt auf einer grünbewachsenen Ebene, denn die Bergspitze entpuppt sich als großzügiges Plateau. Der Zaun ist aus Eisen, und überall stehen Steinstatuen – selbst vor dem Schloss – die dich mit hässlichen Fratzen zu beobachten scheinen.
Ein Blitz zuckt aus dem Himmel und beleuchtet die Monster, sodass sie lebendig wirken. Donner grollt wie ein knurrendes Tier, dann kommt ein Wasserfall vom Himmel.
Du ziehst den Kopf zwischen die Schultern. Dann gehst du langsam weiter. Das Schloss ist unheimlich, aber es brennt kein Licht. Vielleicht wohnt dort niemand, und du kannst Schutz vor dem Regen finden.
Leise schlüpfst du durch das gusseiserne Tor.
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