Seine Mutter hatte ihn angeschrien; gesagt, dass sie sich für ihn schämen müsste, dass er nur Probleme machen würde. Währenddessen saßen sie im Auto und Wolken begannen, den Himmel zu verdecken. Sie schoben sich über das vorher so blaue Gewölbe über ihnen, während Schweigen sich wie Teer im Auto ausbreitete. Er nahm dem jungen Mann die Luft zum Atmen und er grub sich die Fingernägel in seine Handflächen.
Als sie anhielten, blieb er im Auto, während die ältere Frau schweigend zum Haus ging. Der erste Blitz zuckte über den Himmel, der Junge riss die Tür auf uns stürmte hinaus. Was seine Mutter ihm hinterher schrie, hörte er gar nicht mehr. Der Regen begann, heftig auf die Erde zu prasseln. Innerhalb weniger Sekunden war der Dunkelhaarige durchnässt. Das Sommergewitter hatte begonnen. Und er rannte ins Ungewisse hinein, während die Blitze den Himmel erhellten und Donnergrollen das Ende der Welt einzuläuten schien.
Schließlich hielt er erst an, als er nicht mehr atmen konnte. Keuchend stützte er die Hände auf die Knie und sah sich in der fremden Umgebung um. Seine Füße hatten ihn zu einem Feld getragen; die Sonnenblumen ragten durstig ihre Köpfe nach oben, während sie aufzublühen schienen. Trotz dem schwarzen Himmel und dem fast beständigen, bedrohlich wirkenden Donnergrollen fühlte der Mann sich zum ersten Mal nach langer Zeit wieder frei. Regentropfen prasselten weiterhin auf seine ausgekühlte Haut und der Wind verwehte die schwüle Luft, welche sich vorher so lange angestaut hatte.