Epilog: Der einsame Wächter
Pithormin Sesachar saß an einem entlegenen, kleinen Tisch im inzwischen leeren Eberkopf und wischte den Staub von seiner Flasche ab, die ihm Jachim hingestellt hatte. Mit einem zufriedenen Gähnen streckte er die Beine aus und lehnte sich zurück.
„Willst du nicht zurückkommen, Pit?“, fragte der Wirt und setzte sich ihm gegenüber. „Jetzt, wo der Dunkle Lord fort ist... - Man würde dich sicherlich wohlwollend wieder in den Reihen aufnehmen.“
Sesachar neigte den Kopf. „Das bezweifle ich...“
„Du warst mächtig“, schnarrte Jachim. „Und du bist es immer noch. Wir brauchen Männer wie dich, um zu Ende zu bringen, was begonnen wurde.“ Er beugte sich über den Tisch und starrte sein Gegenüber eindringlich an. „Der Dunkle Lord war zu blind, um das große Ganze zu erfassen. So viel blieb ihm verborgen, was andere aber erkennen. Und um die Mission zu erfüllen, brauchen wir starke Männer. Jeder weiß das... - Keiner wird dich abweisen, ganz egal, was in der Vergangenheit geschehen ist.“
Sesachar setzte die Flasche an den Mund und trank. Als er sie zurück auf den Tisch stellte, war sein Blick verschlossen.
Jachim knurrte leise und mit einem Anflug von Bedauern. Er erhob sich, um zu seinem Platz hinter der Theke zurückzukehren, und griff nach seinem verschmutzen Tuch. Während er sich seinen Gläsern zuwandte, kratzte er sich abwesend den Arm. Der Wirt zog an dem Stoff seines Hemdes und warf einen kurzen Blick auf das verbrannte, rote Fleisch - an der Stelle, an der sich einmal das Dunkle Mal der Todesser befunden hatte. Jachim schnaubte abfällig und nahm seine gewohnte Arbeit wieder auf.
ENDE