Schände nie das Reine,
Schände nie, was schön,
Sonst wird dir das Böse,
In dein Herzlein ziehn!
Schände nie das Gute,
Schände nie, was recht,
Sonst wird deine Seele
Garstig, bar und schlecht.
Schände nie die Liebe,
Schände nicht das Herz,
Sonst erfährst du ewig,
Trauer voller Schmerz.
Schände nie das Leben,
Schänd keine Brust, die bebt,
Sonst sich fortan die deine,
Voll Kummer nur erhebt.
Schände nicht die Toten,
Und nicht die Totenruh,
Denn schon in aller Bälde,
Gehörst du auch dazu.
Schände nicht den Glauben,
Wessen es auch ist,
Denn der gilt ihrem Gotte,
Der du bestimmt nicht bist.
Schände niemals Kinder,
Auch sei das dein Verlang,
Denn Kinder, die sind heilig,
Man tastet sie nicht an.
Schände keinen Menschen,
Ein jeder ist von Wert,
Und gäb es einen ohne,
Dann wär die Welt verkehrt.
Schände nie die Künste,
Bewahre Stück für Stück,
Denn so manches Kunstwerk,
Schlägt gerne mal zurück.
Schände keine Engel,
Nicht Cherub, nicht Seraph,
Sonst schmorst du in der Hölle,
Auch bist du sonst so brav.
Schände nicht das Wissen,
Kein Buch und kein Genie,
Sonst wird aus deinem Geiste,
Ein gescheiter nie.
Schände niemals Seelen,
Sie sind aus feinem Glas,
Scherben, die dich spicken,
Machen keinen Spaß.
Merke, das ist wichtig,
Was nicht zu schänden ist.
Doch achte auch sehr sorgsam,
Dass du dich nicht vergisst.
Schände nie dich selbst,
Das wäre grundverkehrt.
Schande wird von anderen,
Dir genug beschert.
Drum denk an diese Regeln,
Und geh mit Mut voran.
Vielleicht befreit die Erde,
Von Schaden irgendwann.