One Sentence Challenge
-Schweißgebadet wachte er/sie/es/ich auf, was war das?-
Etwas war anders, das spürte es sofort, als es den ersten Atemzug tat, der ihm wieder möglich war.
Das Weiche unter dem Mädchen war zu weich, zu flauschig, als dass es eines der Betten sein konnte, die in ihrem Haus standen.
Die Wärme in ihrem Körper war zu warm, als dass es die Umgebung sein konnte, die sie Zuhause empfangen hätte.
Die Luft, die ihre Lungen füllte, war zu frisch, zu süßlich, als dass es die Gerüche in sich aufnehmen konnte, die Zuhause in den Fluren flimmerten.
Doch das Mädchen, das ruhig atmend auf dem Boden lag, schien sich nicht darum zu kümmern. Als wäre es ihr egal. Hätte in diesem Moment jemand erzählt, es wäre in einen tiefen, hundertjährigen Schlaf gefallen, hätte man ihm aufs Wort geglaubt. Sanfte Luftzüge streichelten ihre Haut, während die Wärme der Umgebung nie wieder aus ihr entweichen sollte.
Doch dann, ein Geräusch, etwas störte den Schlaf des Kindes und es warf sich auf die andere Seite. Seine Hand suchte nach etwas, das nicht zu finden war und sein Mund öffnete sich zu einem verzweifelten Keuchen.
Schweißgebadet wachte es auf, was war das? Das Mädchen riss die Augen auf, wollte sich erheben, doch hielt es inne. Seine rechte Hand befühlte sein Gesicht, doch er schien nichts außergewöhnliches feststellen zu können.
Das Kind runzelte verzweifelt die Stirn, öffnete den Mund zu einem erstickten Schrei, doch niemand schien es zu hören.
Langsam schritt es vorwärts, rief leise den Namen des Mannes mit Hut, doch keine Antwort. Einige Tränen rollten über seine Wangen und durchnässten sein Haar.
Wo war sie? Und warum war es ihr nicht mehr möglich, zu sehen?