One Word-Challenge
Kinderlachen
Kinderlachen erfüllt die Luft,
verbreitet einen wundervollen Duft,
reißt mich hinab in eine dunkle Kluft,
dunkel und schwarz in diese Gruft.
Ich kann ihr nicht mehr entkommen,
die Finsternis hat mich umsponnen,
wie eine Spinne einfach mitgenommen,
die Zeit so schnell verronnen.
Das Lachen der Kinder erfüllt mich nicht,
sehe darin ganz und gar kein Licht.
Erblicke nur die trübe und dunkle Sicht,
die es hinterlässt bei mir, wie ein kleiner Wicht.
So schön sich das Lachen auch anhören mag,
ich sehe darin nur die Nacht und nicht den Tag.
Denn wenn auch ich dieses Geräusch einst tat,
dann hinterließ es nichts anderes als meine Klag‘.
Niemals wurde mir erlaubt zu lachen,
zu tanzen, zu singen, dumme Sachen zu machen.
Mein Name vergessen, mich genannt nach Wachen,
bis die Bomben über mir wieder aneinander krachen.
Ich halte die Waffe fest in den Händen,
warte und schieße, hoffe auf die Wende,
man sagt, ich zu viel Zeit mit Hoffen spende,
man sagt, dass ich mich zu sehr damit blende.
Doch ich warte und warte, schieße,
bis ich beinahe den Boden mit Blei begieße,
dann eine kurze Pause im Gefecht, ich werde sie genießen.
Und bald schon werden Metallblumen sprießen.
Ich warte auf das Ende dieser Zeit,
frage mich: Ist es noch weit?
Vielleicht kann ich mich dann wieder erfreuen, wenn es erklingt,
dieses Lachen der Kinder, das den Krieg in die Knie zwingt.