Als Brawana noch Flügel hatte, ward die Welt noch ganz.
Alle Geschöpfe erstrahlten im hellen Glanz.
Die Güte des Schöpfers ward immerdar. Sein Wort so beständig und wahr.
Als Brawana noch Flügel hatte, ward die Welt noch rund
und die Farben noch herrlich und schimmernd und bunt,
die Völker beisammen im Frieden vereint,
kein Wesen ward grausam oder dem anderen Feind.
Als Brawana noch Flügel hatte, ward noch kein Stern geboren,
und noch keine Seele verloren.
Vom Himmel strahlten Wärme und Licht,
für jedermann zu sehen war des Engels Angesicht.
Als Allrund bestand, ward Hoshobel voll Berge,
kühl waren die Tage, doch Schnee gab es nicht.
In den Augen der Engel waren die Hosha wie Zwerge,
doch behandelten sie die Völker wie das kostbarste Licht.
Als Allrund bestand, waren die Herzen voll Reinheit.
Es gab kein Dunkel und keinen Fleck,
kein Krieg und kein Leid,
weder Schatten noch Dreck.
Als Allrund bestand, lehrten die Engel uns Weisheit,
wir staunten über die Majestät ihrer Pracht.
Es gab keinen Zerfall und auch keine Zeit,
Alles und jeder war unter des Schöpfers Macht.
Als der Tod noch nicht ward, waren die Hosha voll Freude,
die Kinder voll Lachen und das Volk voll Gesang.
Sogar die Engel erstaunten über den himmlischen Klang,
auch die Tänze der Hosha voll Anmut und die Völker waren Zeuge.
Als der Tod noch nicht ward, wurden Traditionen geboren,
im Herzen des Volkes verewigt
so lautet bis heute die Predigt,
seht her, die Hosha mit dem Himmlischen verwoben.
Als der Tod noch nicht ward, waren die Hosha für immer bereit,
zu tanzen und zu singen, stets die Hände erhoben,
zur Anbetung geboren und für immer zu loben,
den Namen über alle Namen, den Herrn der Ewigkeit.
Als der Frieden noch anhielt, waren die Hosha reich und bekannt.
Da fielen Schätze vom Himmel, Silber und Gold,
Edelsteine, Onyxis, Plasius und Früchte so süß,
wie Honig und vieles mehr zu ihrem Wohl.
Als der Frieden noch anhielt, gebar jedes Weibchen ohne Gefahr,
jede Familie war fruchtbar und glücklich,
die Gemeinschaft war herrlich,
der Segen Gottes offenbar.
Als der Frieden noch anhielt, schworen die Hosha bei Alwans Symbol,
einem zehnfachen Stern, genannt Paradies,
einander immer zu lieben, die Gesinnung so hold,
noch kein Schatten war jemals beim Namen genannt.
In den Tagen Alwans, des Ersten, brach der Sturm schließlich los,
der Frieden, wie weggeblasen, das Geschrei war sehr groß.
Kreaturen, wie Schatten, ihre Zahl unermesslich,
verwüsteten die Lande, das Meer und die Luft.
Ein Kampf mit Waffen, so furchtbar wie tödlich,
zwischen Himmel und Allrund entstand eine unüberwindbare Kluft.
Und die Engel sie kämpften, so tapfer und stark,
doch der Krieg schien verloren, sodass jeder sich verbarg.
Als die Nacht nicht mehr fern ward, da kämpften der Völker Vasallen,
voll Wut, als verführte sie Miftachon zu seinem Gefallen,
der üble Verräter, einst Engel so hoch, doch nun tief gefallen.
Jeder kämpfte gegen jeden, die Verluste so schwer,
als die Seelen sich lösten von den Körpern so sehr,
ward der Tod eingezogen und die Völker ohne Gegenwehr.
So erlahmten die Kämpfe, doch Frieden gab es nicht.
Denn erst fielen zwei Engel, dann verbarg Gott sein Angesicht.
Erst Feuer, Donner und Blitze, dann verschwand der Bösewicht.
Und mit ihm alle Kreaturen, das war Gottes Strafgericht.
Die Hosha wurden Hosho und der Trauertanz ward erwählt,
um Ausdruck dem zu geben, was alle Völker seitdem quält.
Als Brawana noch Flügel hatte, waren Wärme und Licht immer nah.