Prompt: Lingerie
»Hi.« Wie immer wenn ich von der Arbeit kam, saß Gail in der Küche und arbeitete. Warum sie dafür nicht in ihr Zimmer ging, war mir schleierhaft, aber sie störte mich damit ja nicht.
»Huhu Izzy.« Sie umarmte mich und gab mir einen Kuss auf die Wange. Wie jeden Tag also. »Ich hoffe, die Arbeit war okay? Steve wartet übrigens in deinem Zimmer auf dich.«
Steve? Wir waren doch gar nicht verabredet. Hatte sier sich heute mal einen Nachmittag freiboxen können? Hoffentlich war nichts schlimmer passiert. »Danke.« Ich gab Gail ebenfalls einen kurzen Kuss, dann machte ich mich auf den Weg in mein Zimmer.
Als ich die Tür öffnete, erklang von drinnen ein kurzer Schrei. »Warte kurz!«
Stirnrunzelnd zog ich die Tür wieder zu. »Ist alles in Ordnung?«
»Ja. Moment.« Es raschelte drinnen, dann machte Steve auf. Zu meiner Verwunderung trug sier meinen Bademantel. »Sorry, ich wollte dich nicht aus deinem Zimmer aussperren.«
»Schon gut.« Ich gab siem einen Begrüßungskuss. »Wie kommt’s, dass du hier bist?«
»Ich konnte heute früher Feierabend machen und wollte dich überraschen. Außerdem hat hier ja noch ein Paket auf mich gewartet.« Nervös sah sier zu Boden.
Ich sah zum Paket, das nun geöffnet war, sien Anzug lag daneben. Sier bestellte sich öfter Sachen zu mir, von denen siene Eltern nichts wissen sollten. Meistens hatte ich eine Ahnung oder wir bestellten gemeinsam, doch diesmal hatte sier mich explizit gebeten, nicht hineinzusehen. Daher war ich ziemlich neugierig, was Steve unter dem Bademantel trug. »War alles da?«
»Ja. Danke fürs Annehmen.«
Ich warf siem erneut einen skeptischen Blick zu. Ja, manchmal war Steve etwas nervös, wenn sier neue Dinge ausprobierte, aber so hatte ich sien noch nie erlebt.
Ich legte meinen Rucksack auf den Schreibtisch und holte die leere Brotdose heraus. »Soll ich dich noch eine Weile allein lassen?«
»Nein.« Sier griff nach meiner Hand und hielt mich fest. »Ich hätte gerne deine Meinung. Aber ... Ich hab Angst, dass du das falsch verstehst.«
Ich setzte mich auf das Bett und zog sien auf meinen Schoß. Zärtlich streichelte ich siene Wange. »Was genau soll ich falsch verstehen?«
Steve seufzte tief, erhob sich wieder und öffnete langsam den Bademantel. »Ich wollte es nur mal ausprobieren, wie sich das anfühlt und aussieht. Ich will dich damit nicht zu irgendwas überreden, es ist ...«
»Du siehst gut aus«, unterbrach ich sienen Redeschwall.
Sier trug einen roten Slip, der vorne den Blick auf seinen Penis freigab, da er dort keinen Stoff hatte, sondern mit einer Schnürung zusammengehalten wurde, die an ein Korsett erinnerte. Das Frenumpiercing, das herausstach, unterstrich diese Optik. Außerdem trug sier farblich passende, oberschenkellange Strümpfe, die von breiten Strumpfbändern gehalten wurden. Da ich nicht auf siene Füße geachtet hatte, waren sie mir bisher nicht aufgefallen.
»Danke.« Steve biss sich auf die Lippe.
»Und, wie gefällt es dir?«
Sier warf einen verstohlenen Blick zum Spiegel. »Sehr gut. Aber wie gesagt, ich will dich damit nicht ...«
Ich stellte mich vor Steve und nahm sien in den Arm. Sanft streichelte ich über sienen Rücken. »Ich weiß, dass du das nur für dich machst. Keine Sorge, ich fühle mich wegen etwas Reizwäsche ganz sicher nicht bedrängt. Wenn du dich damit wohlfühlst und sie gerne trägst, dann freut es mich für dich und du kannst sie gern öfter für mich anziehen. Ich find dich darin wirklich schön.«
»Okay.« Sier sah auf, stahl sich einen Kuss und strahlte mich an.
Vielleicht hätte ich siem früher sagen sollen, dass ich Reizwäsche attraktiv fand und mir durchaus schon vorgestellt hatte, wie sier darin aussehen könnte. Doch sier hatte die Angewohnheit, Dinge zu tun, von denen sier glaubte, mir damit eine Freude zu machen, egal ob es siem gefielen oder nicht. Daher hatte ich nichts davon gesagt. Sier sollte in Ruhe und für sich herausfinden, was sier wollte.
Erneut bis Steve sich auf die Lippe, diesmal jedoch mit einem neckischen Funkeln in den Augen. »Wenn ich dir also sage, dass ich noch ein paar Modelle in den Blick gefasst habe und sie dir alle vorführen möchte, dann ist es in Ordnung?«
Ich zog sien fester an mich und küsste sien innig. »Nein, überhaupt nicht. Ich freu mich darauf. Ich bin mir sicher, du siehst in allen fantastisch aus.«
* * *
Wenn ihr mehr über Izzy und Steve lesen wollt, findet ihr sie als Hauptcharaktere in meinem Werk 'Wochenende in Manitoba'.
Dort kommen auch Gail und Channing aus der letzten Geschichte vor :)