Prompt: Play Party
Niko hängte die Jacke über den Arm des Kleiderständers, versicherte sich, dass ein gelbes Band daran befestigt war, dann strich er über die Basis. Sie war glatt wie immer. Lächelnd sah er dabei zum Besitzer des Möbelstücks und ging dann zu ihm hinüber. Nachdem er alle gegrüßt hatte, richtete er sich seinen Sessel her, verpasste ihm ein rotes Band. Er stellte ihn gern zur Schau, wollte aber nicht, dass er von anderen benutzt wurde.
Andre beugte sich zu ihm, strich über seinen Rücken, um seine Aufmerksamkeit zu erlangen. Mit dem Kopf nickte er zum Kleiderständer. »Ist alles in Ordnung?«
»Ja. Gönn ihm in zehn Minuten vielleicht eine kurze Pause, aber alles im Lot.« Der Ständer hatte unter seiner Last nur leicht gezittert. Nichts, was er nicht noch eine Weile aushielt.
»Danke.«
Er schenkte ihm ein Lächeln. Natürlich, es war doch selbstverständlich. Sie hatten alle auch ein Auge auf die Besitztümer der anderen, immerhin wollte niemand, dass eines der wertvollen Stücke zu schaden kam.
»Niko! Ich hab dich lange nicht mehr hier gesehen. Wie geht es dir?«, wurde er von jemandem am anderen Ende des Tisches angesprochen. Die Person erhob sich und nahm auf einem der öffentlichen Stühle in seiner Nähe Platz.
Es dauerte einen Moment, dann fiel ihm auch der Name wieder ein. Er ließ sich auf den Smalltalk ein, scherzte ein wenig mit ihr.
Als er am Rande mitbekam, dass sich Andre um sein Schmuckstück kümmerte, verlagerte er bewusst sein Gewicht, um sein Möbel nicht zu einseitig zu belasten. Auch seine Gesprächspartnerin tat es ihm gleich, verabschiedete sich aber wenig später, um sich einem anderen Gespräch zu widmen.
Der Besitzer des anderen Stückes nutzte die Gelegenheit, um dafür zu sorgen, dass es in Ordnung war, nahm es für einen Moment mit in einen separaten Raum, nachdem er ein paar freundliche Worte mit Niko gewechselt hatte.
Er ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. Er mochte die Atmosphäre bei diesen Treffen, auch wenn er es nicht so häufig schaffte. Sie waren nur eine kleine Gruppe Gleichgesinnter, die sich gern ihre wertvollen Besitztümer zeigte. Als er vor zwei Jahren das erste Mal durch Andre davon erfahren hatte, hatte er nicht gedacht, dass es einmal anziehend finden würde, wenn jemand den Cafétisch, der zwischen ihnen allen stand, hingebungsvoll unter den Argusaugen des Besitzers mit Öl einrieb.