Prompt: Hair Pulling
Zufrieden seufzte ich, als Izzys Fingerkuppen durch die kurzen Haare auf meiner rechten Seite wanderten. Das war genau das, was ich nach diesem Scheißtag brauchte.
»Soll ich aufhören?« Seine Hand entfernte sich.
Entrüstet drehte ich mich zu ihm und schüttelte den Kopf.
Er schnaubte amüsiert, seine sanften, braunen Augen funkelten dabei wunderschön. »Ist gut, ich mach weiter.« Die Finger, die an beiden Seiten über meine Schläfen strichen, hätten mich fast von den kräftigen Lippen abgelenkt, die sich auf meine legten. Aber nur fast.
Lächelnd erwiderte ich den Kuss, konzentrierte ich ganz darauf und versuchte, die schlechten Nachrichten des Tages zu vergessen. Doch viel zu schnell war er wieder weg, was ich mit einem frustrierten Brummen quittierte.
»Ist irgendwas? Du wirkst heute irgendwie ... wortkarg.«
Erneut brummte ich. Warum musste er so aufmerksam sein? Natürlich, sonst kommentierte ich die Show, die wir uns ansahen, ja auch ständig. Aber eigentlich hatte ich keine Lust darauf. Ich wollte nur Izzys Nähe genießen und hoffen, dass der Tag möglichst schnell vorbeiging. Morgen konnte ich mich meinen Problemen stellen, aber nicht mehr heute.
»Was ist los?« Ein Schatten legte sich über Izzys Gesicht.
»Ich hab nur Kopfschmerzen. Die Arbeit war anstrengend.« Morgen. Morgen würde ich ihm endlich von den Dämonen erzählen, die mich verfolgten. Von dem, mit dem ich ab nächste Woche für zwei Wochen zusammenarbeiten musste. Ich würde Izzy dann brauchen und zögerte es schon viel zu lange heraus, mit ihm darüber zu reden.
»Ich hol dir eine Tablette.«
»Nicht nötig«, hielt ich ihn auf. Er war einfach viel zu fürsorglich. Hoffentlich wurde das nicht zum Problem.
Ich knirschte über mich selbst mit den Zähnen. Ich wollte doch nicht mehr daran denken!
»Sicher?«
»Ja, sicher.« Ich richtete mich etwas auf und schmiegte mich an ihn. »Wenn du mir etwas Gutes tun möchtest, kannst du mich dann weiterstreicheln. Das tut gut.«
»Klar. Gern.« Er lächelte, glücklich, mir helfen zu können. »Magst du das noch sehen? Sonst leg deinen Kopf auf meinen Schoß, dann massier ich ihn dir.«
Statt zu antworten, legte ich mich auf den Bauch, sobald er sich wieder aufs Bett gesetzt hatte, und legte meinen Kopf in seinen Schoß.
Mit leichtem Druck strichen seine Finger über die rasierten Haare, kraulten mich mal stärker und großflächiger, dann wieder sanft und konzentriert. Langsam arbeitete er sich über den Kopf, bis er bei den längeren Haaren an der Oberseite ankam. Immer, wenn ein paar davon zwischen seinen Fingern hingen, griff er zu, übte damit etwas Zug auf meine Kopfhaut aus.
Zuerst war es ungewohnt, doch es fühlte sich gut an. Leise seufzte ich, strich mit der Hand über sein Bein. Ich wollte etwas von dem wohligen Gefühl zurückgeben.
»Dreh mal den Kopf«, flüsterte Izzy nach einer Weile.
Auch wenn ich mich eigentlich viel zu träge fühlte, tat ich ihm den Gefallen. Die Massage war wirklich ideal zum Abschalten. Da ich sowieso nichts mehr sah, schloss ich die Augen. »Wenn du magst, darfst du das gern öfter machen. Das ist wirklich toll.«
Er lachte leise. Dann hörte ich ein Kussgeräusch und im nächsten Moment drückte er mir seine Hand zärtlich auf die Wange. »Sehr gern. Wenn ich gewusst hätte, dass du es so toll findest, hätte ich das schon viel früher gemacht.«
»Ich steck eben voller Überraschungen«, murmelte ich und ließ mich fallen.
Zuerst massierte Izzy auch auf der Seite hauptsächlich die Kopfhaut, dann zog er wieder an meinen Haaren. Da er deutlich mehr zu fassen bekam, war auch der Zug etwas stärker, doch das störte mich nicht. Ganz im Gegenteil, es war richtig angenehm, irgendwie beruhigend. Und ... erregend. Unruhig rutschte ich hin und her, versuchte, eine bessere Liegeposition zu finden.
»Ist es zu doll?« Izzy klang besorgt und ließ meine Haare los.
»Nein.« Ich räusperte mich. »Das ist nur ... wirklich schön. Kannst du weitermachen? Also, wenn es dich nicht stört.«
Er antwortete nicht, sondern vergrub seine Finger wieder in meinen Haaren, nahm nun auch die zweite Hand dazu.
Eine ganze Weile hielt ich es noch zurück, dann wurde es zu viel. Das alles fühlte sich zu gut an. Die zärtliche Aufmerksamkeit entlockte mir ein leises Stöhnen.
Izzy strich im Nacken über meinen Haaransatz, ließ dadurch eine Gänsehaut entstehen. Er klang amüsiert. »Soll ich dir gleich noch bei etwas anderem helfen?«
Das Blut sammelte sich in meinen Wangen. »Nur, wenn du wirklich möchtest. Ich kann auch ...«
»Ja, möchte ich.«