CN Tod
Die Klinge der Sense fuhr durch das Gras, jeder geschnittene Halm das Sinnbild eines Lebens, das geendet hatte. Ihr Träger blickte zur Sonne auf, die nur noch knapp über dem Horizont stand. Ein langer Schatten zog sich davor den Hügel hinab auf ihn zu, an seinem Anfang hing ein einsamer Wanderer, der dort hinter dem Horizont aufgetaucht war, wo die Sonne bald verschwinden würde.
Die Sense stand still, wie die Gestalt, die sie ihn ihren dürren Händen trug. Sie warteten, bis der Wanderer in Jeans und Kapuzenpullover an sie herangetreten war.
„Kennst du den Weg?“, fragte der Fremde, während die rote Sonne hinter ihm seine wilden Locken umrahmte.
„Ich kenne nur einen Weg“, antwortete die hagere Figur, „aber deiner ist es nicht.“
Der Fremde nickte und schob die Hände in die Bauchtasche seine Pullovers. „Stimmt. Die Frage ist, ob du deinen eigenen Weg kennst.“
„Meinen eigenen Weg?“
Der Wanderer neigte seinen Kopf zur Seite. „Weißt du noch, wo er begonnen hat?“
„Nein“, erwiderte die magere Person, die unter ihrem weiten, schwarzen Gewand kaum breiter war als die Sense in ihren Händen. „Vermutlich war ich mal ein Mensch.“
„Unsere Zeit ist gekommen, alter Freund. Deine Zeit zu gehen und meine Zeit, deinen Platz einzunehmen“, erklärte der junge Mensch. „Du musst keine Angst haben, ich zeige dir den Weg, wie du ihn deinem Vorgänger gezeigt hast.“
Für einen Augenblick standen sich Tod und Tod gegenüber, verblichene Vorstellungen und moderner Begriff. Es ergab Sinn, dass sie sich mit den Menschen wandelten.
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