»Komm schon ... Komm schon ... Lan ... Komm schon ...!«, wiederholte der Dark Servant immer und immer wieder. In der Hoffnung, dass Lan es mitbekommen könnte und mitkämpfte. Nicht nur er flehte, sondern alle anderen Anwesenden auch. Beverly saß am Boden und weinte. Cavon stand neben ihr und konnte sein Blick nicht von seinem Bruder lassen. Ralfs Kräfte waren zu Ende, Miriam versorgte ihren Sohn mit Sauerstoff. Die Barriere hielt und verhinderte, dass das Gift, die Lunge noch einmal angriff, der Mann, der noch immer summte, hatte auch bereits Anzeichen, dass er an sein Limit kam. Und nach schieren endlosen Minuten betrat ein Soldat der Bruderschaft die Arena und im Schlepptau einen blonden Jungen. Cavon bemerkte sie als Erstes und zog seine Augenbrauen zusammen, als er den Jungen sah und erkannte.
»Emmanuel?«, fragte er sich. »Was macht der hier?«
Der Soldat schubste den Jungen zu Lan und drückte ihn runter.
»Los! Du weißt was sonst passiert!«, zischte der Soldat. »Sollte der Junge sterben, ist deine Strafe schlimmer als der Tod!«
Emmanuel schaute zu Lan runter und er fragte sich noch immer, warum man sich um einen Bürgerlichen so viel Aufhebens machte. Der Typ hatte doch nichts. Keinen Titel, keinen Namen und kein Ansehen. Nichts! Er war nur hier, weil er nicht wollte, dass seine Eltern, ihren Stand und ihr Ansehen verlieren würden, wenn diese Made da unten starb. Aber das würden sie eh nicht. Seine Familie gehörte zu den Top 3, der Rangliste.
Emmanuel atmete genervt ein und handelte sich einen angriffslustigen Blick von Dark Servant ein, den er nicht bemerkte, und strich sich arrogant durch die Haare. Danach hob er seine Hand und keine Sekunde später lächelte Ralf auf.
»Das Gift ist weg ... GOTT SEI DANK!«
Cavon war zu der Wache gegangen und fragte, warum gerade er hier war. War er hier, um zu helfen? Aber das konnte Cavon nicht glauben, denn dieser Junge, namens Emmanuel war die arroganteste Person, die Cavon je in seinem Leben gesehen hatte. Immer und immer wieder plusterte er sich wegen seines guten Namens auf und das seine Eltern, in der Adelsgesellschaft sehr weit oben standen und eigentlich nur adlige und die oberen auf diese Akademie gehen sollten und kein bürgerlicher Abschaum.
»Der Junge hat den Giftpfeil abgeschossen ...«
»WAS?«, schrie Cavon und Wut stieg in ihm hoch, doch weiter kam er nicht, denn der Dark Servant hatte, nachdem er das gehört hatte, Emmanuel gepackt und zu Boden gedrückt.
»Bursche zieh dich warm an. Du wirst in deinem Leben nicht mehr froh werden ...«
»Dark Lan ist noch nicht aus dem gröbsten heraußen. Spar dir das für später auf!«, schimpfte Ralf und der Mann, der mithalf, öffnete überrascht dieAugen. Der Dark Servant gab nach, zog den Jungen wieder hoch und schubberte ihn zu der Wache zurück.
»Wie kann er so mit ihm reden?«, dachte er. »Herzschlag normalisiert sich!«, sagte er laut.
»Lans Vitalwerte stabilisieren sich ... Miri du kannst mit der Sauerstoffzufuhr langsam aufhören ...«
»Noch nicht ... durch die Barriere konnte ich den zerstörten Teil der Lunge nicht heilen ... bitte erst die Barriere auflösen«, sagte der Mann, der wieder seine Augen geschlossen hatte und so ging es Hand in Hand, bis Ralf erleichtert aufatmete und sich erhob. Er drehte sich zu seinen Kindern um und lächelte.
»Geschafft!«
»Das ist eine Kleinigkeit für mich!«, plusterte sich Emmanuel wieder auf, doch dann landete eine Faust in seinem Gesicht, dass er zu Boden flog. Entrüstet darüber, dass eine Hand von einem bürgerlichen Abschaum ihn berührt hatte, starrte er Cavon vernichtend an. »Das wirst du mir büßen!«
»Büßen ... am Arsch!«, zischte Cavon und zeigte zu Dark Servant. »Stell dich darauf ein, dass du den Tag heute nicht mehr heil überstehst!«
Emmanuel schaute in die Richtung und erkannte, dass derjenige der ihn zu Boden gedrückt hatte, ein Vampir war und richtete sich auf.
»Was ist los? Du solltest mir dankbar sein, dass ich ihn gerettet habe!«, sagte er überheblich, denn immerhin stand seine Familie sogar höher da, als mancher Vampir und der Dark Servant lächelte etwas.
»Dankbar? Ich?«, fragte der Dark Servant und nun ging sogar die Wache ein paar Schritte von dem Jungen weg.
»Bursche ich glaube, du weißt nicht, wen du vor dir hast!«, sagte die Wache und Emmanuel grinste nur.
»Er ist nur ein Vampir und?«
»N ... Nur ein Vampir? Allein diese Tatsache, dass es schon ein Vampir ist, sollte genügend um dir Furcht zu lehren. Ganz besonders, wenn sein Gefährte kurz davor stand zu sterben.«
»Er lebt doch und das dank mir!« Nun legte der Dark Servant seinen Kopf etwas schief und ging langsam auf den Jungen zu. Seine Augen glühten rot auf und er hob seine Lippen, um seine Zähne zu zeigen. »Außerdem weiß er wohl nicht, wer ich bin. Meine Familie steht in der Gunst des Königs!«
»Und du glaubst, das interessiert mich oder schreckt mich ab? Du kannst sogar der König selbst sein, ist es mir egal. Ich habe Revanche ausgesprochen und dieses Recht werde ich mir nun nehmen!«
»HALT!«, schrie Ian und stellte sich vor Emmanuel. »Auf Befehl unserer Majestät der König, er verbietet Euch, Revanche an den Jungen oder seiner Familie zu üben und Ihr sollt die Familie Talfon umgehend ins Schloss zurückbringen!«, sagte er und Emmanuel grinste hämisch auf. Was er allerdings nicht wusste und er mit keiner Silbe daran glaubte, dass er und seine Familie ab diesem Moment, eigentlich schon alles verloren hatten.
»Tzzz!«, machte der Dark Servant nur und ging weiter auf Emmanuel zu.
»Ich bitte Euch Dark Servant, gehorcht den Befehl und lasst es mich nicht aussprechen!«, flehte Ian und der Dark Servant schnalzte mit der Zunge.
»Bursche heute hast du Glück gehabt, aber man sieht sich im Leben immer zweimal. Behalte es in deinem Hinterkopf. Ich werde dich holen!«, zischte der Dark Servant.
»Na aber jetzt habe ich aber angst. Ich sagte doch, wir stehen in der Gunst des Königs und du bist nur sein Hund!«, lachte er auf und der Dark Servant belächelte ihn nur.
»Und das denkst du, wird dich vor einer Strafe schützen, wenn du wegen Mordanschlag vor dem König treten musst?«, sagte der Soldat beiläufig, der Emmanuel abführte.
Warum musste er wegen ›Mordanschlag‹ vor dem König treten, das ging Emmanuel nicht ein. Was konnte er dafür, dass die Made die am Boden liegt, sich einfach in die Schusslinie reingeworfen hatte. Es war seine eigene Schuld und außerdem hatte er doch diese Made von einem Bürgerlichen das Leben gerettet.
Er hob seinen Kopf und drehte sich zu Cavon.
»Wir sind noch nicht fertig!«, dachte er.
***
Zurück im Hotel schimpfte Emmanuels Mutter, das ihr Sohn dazu gezwungen wurde einem Menschen zu helfen.
»Es war widerlich!«, bekräftigte Emmanuel es noch.
»Dafür steht die Familie in unserer Schuld«, sagte der Vater. »Wer ist diese Familie Talfon überhaupt. Ihren Namen habe ich noch nie gehört!«
»Talfon ... Emmanuel du bist doch mit einem Talfon in die gleiche Klasse gegangen! Es war doch dieses Kind, der dich ...«
»Ja Mutter genau der!«
»Na da haben wir es doch, wie sie ihre Schuld begleichen können. Kurt ruf diese Familie an und sag ihnen, dass sie ihren Bastardsohn ... wie heißt er noch mal...?«
»Cavon!«
»Ja der, von der Akademie nehmen sollen und als Dank, geht Emmanuel an seiner statt wieder auf die Schule! Und wenn sie sich weigern, dann zwing sie dazu. Erst bringt er Lügen über unseren Sohn im Umlauf, und dann wird Emmanuel noch dazu gezwungen seinen Bruder zu retten ... unerhört ist so was!«, schimpfte sie weiter und als der Vater seinen Sekretär anrufen wollte, funktionierte das Handy nicht.
Aber er machte sich keine Gedanken darüber, dann erledigte er diese Aufgabe, wenn er zurück in seiner Firma war. Am Abend, als sie zu Bett gingen, klickte sich der Vater in die Seite der Aktien ein, aber er kam nicht auf seine Aktien. Der Zugang wurde ihm verwehrt. Ein paar Mal versuchte er, sich erneut anzumelden, startete den Laptop neu, aber nichts funktionierte.
»Vielleicht spinnt das Internet!«, dachte er, schloss den Laptop und legte sich schlafen. Am nächsten Morgen, nachdem die Familie gefrühstückt hatten, wollten sie zum Flughafen fahren, aber in der Lobby warteten zwei Männer aus der Bruderschaft auf ihnen.
»Mr. und Mrs. Kahlert, eure Majestät der König möchte sie umgehend sprechen!«
»Uns sprechen? Warum?«, fragte der Vater überrascht.
»Das werden Sie vom König selbst erfahren! Bitte wenn ihr uns folgen wollt ...«
Nach einem kurzen Flug mit dem Helikopter erreichten sie das Schloss. Die Mutter war schon ganz aufgeregt, weil sie eine Audienz beim König persönlich hatte und ihre Mutmaßungen, ob ihr Sohn eine Anerkennung bekam, weil er sich so aufopfernd um einen ›niederen Menschen‹ gekümmert hatte, ließ sie freudig strahlen. Sein Platz auf der Akademie war wieder gesichert, den er wegen dieses Kerl verloren hatte. Emmanuel wurde zu Unrecht von der Akademie verwiesen und alle Versuche, ihren Sohn zurückzubringen schlugen fehl.
Angeblich wegen Mobbing, Schikane und Handgreiflichkeiten, wurde er von der Akademie verwiesen und eigentlich war ihr Sohn das Opfer und nicht dieser Mensch.
»Bitte tretet ein!«, wurden sie aufgefordert und sie gingen ins Büro des Königs.
Die Jalousien waren heruntergelassen, ein paar Lampen erleuchteten das Zimmer und sie wurden von einer anderen Familie gemustert und von jemanden der sie mit rot glühenden Augen verfolgte.
Emmanuel grinste Cavon herablassend an, weil er auch dachte, dass er eine Belohnung für seine vortreffliche Tat bekommen würde. Die Mutter stolzierte ohne ihnen ein Blick zu würdigen an ihnen vorbei und machte vor dem König einen höfischen Knicks, der Vater und Emmanuel verhielten sich genauso und verbeugten sich. Der König blickte sie starr an, doch dann faltete er seine Hände zusammen.
»Mr. und Mrs. Kahlert, wissen sie, warum ich sie hierher rufen lassen habe?«, fragte der König und allein der Ton, den der König anschlug, ließ Kurt Kahlert aufhorchen.
»Nun ich denke, weil mein Sohn ...« Mein Sohn betonte die Frau sehr, » ... Emmanuel dieses Menschenkind gerettet hat!«
»Gerettet?«, fragte der König, der sich fast an seine eigene Spucke verschluckt hatte.
»WAS?«, rief nun Miriam. »Er war es doch, der den Pfeil abgeschossen hat!«
»Mrs. Talfon, bitte beruhigen Sie sich!«, beschwichtigte der König sie.
»Mein Sohn würde so etwas NIE tun. Er wurde gut erzogen, nicht so wie Ihr Bastard!«
»Mrs. Kahlert mäßigen Sie Ihre Zunge!«, rief der König und die Frau erschrak kurz. So hatte sie sich diese ehrenvolle Audienz beim König nicht vorgestellt.
»Nun, wenn Ihr mir die Frage gestattet, eure Majestät, weswegen wurden wir hierhergeladen?«, fragte Kurt, dem es langsam mulmig wurde. Denn selbst für ihn lief diese Audienz nicht so ab, wie er es sich vorgestellt hatte.
»Das kann ich Ihnen sagen, Mr. Kahlert. Sie wurde herzitiert, um ihre Bestrafung in Empfang zu nehmen.«
»Bestrafung? Weswegen?«, fragte Kurt wieder und musterte zum ersten Mal die Familie Talfon. Auch sah er, dass neben einem blassen Jungen ein Vampir stand, dessen Augen rot glühten und er seinen Sohn nicht aus dem Blick ließ.
»Das wissen Sie nicht? Nun jetzt macht es Sinn, warum Sie nicht schon gestern das Land verlassen haben«, sagte der König überrascht und Kurt blickte fragend zum König. »Ihr Sohn Emmanuel hat ein Mordversuch an Cavon Talfon verübt und traf Phelan Talfon, der sein Bruder beschützt hat.«
»Das ist doch wohl ein Witz. Das hat sich der Junge nur ausgedacht!«, wetterte die Frau weiter.
»So hat er das? Und was ist mit den hundert anderen Augenzeugen, die etwas Grünes auf Cavon zufliegen gesehen haben? Und ihr die einzigen grünen Bewohner gewesen seid, die gestern das Turnier besucht hatten.«
»Es hätte jeder sein können, der einen magischen Pfeil abschießen kann!«, sagte die Mutter.
»Das mag schon sein, aber niemand beherrscht einen magischen Pfeil mit der Besonderheit des Giftes von den grünen Bewohnern, das können nämlich nur die grünen Bewohner!«, sagte der König und Emmanuels Eltern erstarrten. Der Vater schaute seinen Sohn fragend an und die Mutter schüttelte immer wieder mit dem Kopf.
»Niemals. Wir sind ehrbare Leute ...«
»Hast du wirklich versucht, das Menschenkind zu töten?«, fragte der Vater.
»Pfff ... wie komme ich darauf? Ich mache mir doch bei einem niederen Menschen nicht die Hand schmutzig und außerdem, sollen die froh sein, dass ich meine hervorragende Fähigkeit eingesetzt habe, um den anderen da zu retten!«
»DARK SERVANT HALT DICH ZURÜCK! ODER ICH LASS DICH EINSPERREN«, donnerte der König los und er krachte zu Boden. Alle anderen erschraken.
»Familie Talfons bitte entschuldig meine laute Stimme, aber nur so kann ich ihn noch unter Kontrolle halten!«
»Dark Servant?«, fragte die Frau überrascht und schaute zu dem nach Luftringenden am Boden knienden Mann, der von dem blassen Jungen beruhigt wird.
»Ja er ist der Gefährte von Phelan, der gestern den Giftpfeil abbekommen hat und falls Sie es gestern nicht mitbekommen haben, hat er Revanche ausgesprochen.«
»Revanche ist doch Rache für den Gefährten?«, fragte Kurt und der König nickte. Ihm wurde plötzlich siedendheiß ...
»So nun wieder zurück zu dir Emmanuel. Die Strafe wurde bereits in Kraft gesetzt, aber ich kann sie aufhalten oder gegebenenfalls abmildern, wenn du uns erklärst, warum du das gestern getan hast oder sie bleibt Bestehen. Es kommt alleine auf deine Antwort drauf an«, forderte der König Emmanuel auf.
»Ich habe doch schon gesagt, dass ich es nicht war. Warum soll ich mir an einem Menschen die Finger schmutzig machen und gerade an dem da? Und außerdem will ich ihn anzeigen, weil er mir gestern mit der Faust ins Gesicht geschlagen hat.«
»Die du verdient hast, aber selbst die Faust ist noch zu wenig!«, mischte sich Cavon ein.
»Cavon alles gut!«, sagte der König. »Aber kannst du uns sagen, warum Emmanuel wütend auf dich ist, weil das sieht man ihn an.«
»Nun weil ich wohl derjenige war, der sein Mund nicht gehalten hat und vor ihm gekrochen ist und ich in seinen Augen der bin, der schuld daran hat, weil er von der Akademie geflogen ist. Er hat mir bereits vor einem halben Jahr gedroht, dass ich aufpassen soll«, erklärte Cavon.
»Gekrochen?«, fragte Ralf.
»Ja Emmanuel war der Meinung, jeder der unter seinem ›Stand‹ ist, hat zu gehorchen und ihm die Stiefel zu lecken. Ganz besonders hat er es immer auf Menschen abgesehen und wenn sie sich geweigert hatten, hatte er sie vergiftet, damit sie ihm gehorchten!«
»DAS IST EINE LÜGE!«, schrie Emmanuel. »DER WILL MIR DAS IMMER NOCH IN DIE SCHUHE SCHIEBEN!«
»Ruhe!«, sagte der König und Emmanuel verstummte. »Wer hier lügt, das entscheide ich!«
»Das ist doch unerhört ... mit Verlaub Eure Majestät, aber glaubt Ihr diesem Menschenkind mehr? Er ist es, der hier die Lügenstorys erzählt. Wir sind eine ehrbare Familie!«, warf die Mutter ein und zeigte auf Cavon.
»Sicher und ich bin ein Vampir und kann hören, wenn jemand lügt!«, sagte der König. »Also Emmanuel beharrst du immer noch darauf, das Cavon Talfon lügt und das du nicht versucht hast ihn zu töten, aus arroganten Gründen? Denke daran, dass die Bestrafung, die ich angesetzt habe, eure ganze Familie betrifft. Deine Eltern müssten es bestimmt schon bemerkt haben, dass etwas nicht stimmt«, sagte der König und Kurts Augen wurden groß.
»Das Internet hat nicht gesponnen ... das ... das!«, murmelte er vor sich hin.
»Und ich kann Dark Servant nicht mehr länger zurückhalten. Er ist ebenfalls ein Vampir und beharrt auf seine Revanche. Die ich ihm leider gewähren muss. Deshalb kann ich dir versichern, dass du am meisten unter der Strafe zu leiden hast, die dann wohl mit deinem Tod endet oder mit irgendeiner Verstümmelung«, sprach der König weiter.
»Was hast du nur getan?«, fragte Kurt sprachlos und ja enttäuscht.
Emmanuel blieb bei seiner Aussage, dass er nicht daran schuld war und die Eltern, sahen dann, als sie auf ihrem Anwesen zurückkamen, das ganze Ausmaß der Strafmaßnahme des Königs.
Kurts Firmenkonten wurde alle gesperrt. Sein Sitz in der Firma bekam sein Nachfolger, die Aktiengesellschaft verkauften Kurts Aktien an den Meistbietenden und am Ende, als alles Bankrott war, fiel das Anwesen unter dem Hammer und der Erlös, bekam eine Stiftung für Waisenkinder.
Die Taifunfamilie in der Geschäftswelt Kahlert gab es nicht mehr. In weniger als einer Woche waren sie obdachlos.
Ein paar Wochen später waren Emmanuel und seine Mutter gerade auf dem Weg, um sich von der Suppenküche etwas zu Essen zu holen, wurde ihnen der Weg vom Dark Servant versperrt, und er stand dann direkt neben Emmanuel.
»Bitte koste von deinem eigenen Gift!«, flüsterte er ihm ins Ohr und stach mit seinem Fingernagel in seinen Hals. Dann ging er ein paar Schritte weiter und drehte sich lächelnd um. Kurz darauf krümmte sich Emmanuel und erbrach Galle.
»Emmanuel!«, rief die Mutter und starrte den Dark Servant an. »Was hast du gemacht?«
»Ihm von seinem Gift kosten lassen, aber sei dir sicher, er wird daran nicht sterben, nur sein Leben lang Schmerzen erleiden. Aber es gibt Abhilfe, die die Symptome abmildert und die kostet natürlich auch Geld! Ach und ich würde es an deiner Stelle vermeiden das Gift mit deiner Fähigkeit zu neutralisieren, das würde es nur verschlimmern.«
»Was bist du nur für ein Monster! Wir sind doch schon vom König bestraft worden!«
»Sicher, weil die Familie angegriffen worden ist, die unter seinem persönlichen Schutz steht. Das war seine Strafe, meine allerdings beläuft sich darauf, weil mein Gefährte dem Tode nahe war. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Nun ich wünsche euch noch ein angenehmes Leben!«, sagte er und die Mutter war der Verzweiflung nahe. Erst verlor sie all ihr Hab und Gut, dann hatte Kurt sie verlassen und nun stand sie mit ihrem Sohn mittellos alleine da. Der einzige Lichtblick war, dass ein Freund ihnen eine kleine Wohnung kostenlos zur Verfügung gestellt hatte und in der Nähe befand sich die Suppenküche. Nun war sie auch noch gezwungen, arbeiten zu gehen um sich die Behandlung, ihres Sohnes leisten zu können.