Du bist Aji.
Es fühlt sich gut an, den Wind im Haar zu haben. Nach drei Tagen Reise fühlst du dich endlich wieder kräftig und gesund.
Die Überanstrengung hat dich an den Rand des Todes gebracht. Allyster war eine Weile sehr besorgt, doch du hast dich schneller erholt, als er gedacht hatte. Seine Überraschung ist für dich überdeutlich.
Du fühlst dich trotz allem glücklich. Der Ausflug zu den Druiden hat dir gezeigt, was du bist. Ein Wandling. Und du bist stark.
Auch Allyster wird lebendiger als vorher. „Bei einem meiner Ausflüge mit meinem Meister wollten wir im Wald nach Trankzutaten suchen“, hat er euch schließlich anvertraut. „Das muss jetzt hundert Jahre her sein. Die Druiden überraschten uns. Mein Meister konnte mir die Flucht ermöglichen, aber … Nun. Ich wollte nicht noch jemanden in diesem Wald verlieren.“
Hundert Jahre trug er diesen Verlust nun mit sich herum! In all eurer Zeit zusammen hat Allyster dir niemals aus seiner eigenen Lehrlingszeit erzählt. Du hast das Gefühl, dass du dir seinen Respekt oder sein Vertrauen verdient hast.
Am dritten Tag nach eurer Flucht seid ihr am Waldrand. Ihr habt keine Spur von Verfolgern wahrgenommen. Doch ihr habt eure Spuren gut verwischt und die Druiden denken sicherlich, dass ihr nach Kalynor zurückkehren würdet. In Wahrheit reitet ihr auf das Graumeer zu. Zum nächsten Schöpferstein.
Ihr habt noch die meisten eurer Vorräte, da ihr den Druiden nichts davon verraten habt, und nun einen weiteren Schöpferstein. Leider hat er sich an keinen von euch gebunden.
Während ihr reitet, lässt ein Vogelruf Arthrax mit einem Mal erstarren. Er hebt den Kopf. „Das ist Elreds Amsel!“
Der schwarze Vogel kommt zu euch geflattert, als ihr die Reittiere zügelt, und landet auf Arthrax‘ Schulter. Der Krieger löst das Band am Bein der Amsel und entrollt das Papier.
„Was schreiben sie?“ Du reckst neugierig den Kopf.
„Die Botschaft ist schon ein paar Tage alt“, erkennt Arthrax. Da er nicht gut lesen kann, reicht er das Papier an Allyster weiter.
„Sie waren kurz vor Galabad“, berichtet dein Meister. Er verengt die Raubvogelaugen zum Lesen. „Elred lässt sich lang und breit über das Wetter aus. Es ist ihm offenbar zu heiß. Sandig, staubig, und kein Wasser, so weit man blickt …“
Er liest weiter ...:
- Es ist zu heiß. Sandig, staubig, und kein Wasser, so weit man blicken kann. Lies weiter in: „Das Reich der unsterblichen Gottkönige“, Kapitel 1
[https://belletristica.com/de/chapters/253170/edit]
- Optional: Hinter der Südmarke in Kalynor gelegen ist Galabad ein hitzegefülltes, unwirtliches Land. Lies zuvor „Das Reich der unsterblichen Gottkönige“, Prolog
[https://belletristica.com/de/chapters/253169/edit]
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Das ist natürlich kein Zwang und du solltest das nur tun, wenn du gerade etwas entbehren kannst.
So oder so bedanke ich mich vielmals für's Lesen!