Es geht im Wesentlichen um eine berufliche Neuorientierung, um zu mehr Lebensqualität zu gelangen, was sich leichter anhört als es (für mich) ist.
Es ist mir inzwischen fast schon egal, was ich arbeite. Ich möchte „nur“ einen Arbeitsplatz, der meinen Eigenschaften entspricht, damit ich nicht ständig gegen meine Natur ankämpfen muss. Denn das zermürbt mich und begräbt Potenziale. Und ob ich nun hochsensibel (HSP) bin oder nur so was Ähnliches, ist unerheblich. Ich muss akzeptieren, dass ich einiges nicht auf Dauer leisten kann, wenn dadurch meine Wahrnehmungsfilter komplett überlastet werden. Sollten die Umstände aber stimmen, bin ich andererseits zu großen Leistungen fähig.
Eine gesunde Mischung im Job wäre toll. Hektik und Ruhe, Team- und Einzelarbeit, Herausforderungen und Routine, Abwechslung und Stabilität sollten sich die Waage halten. Wenn dazu dann noch nette Kollegen und ein nicht zu langer Arbeitsweg kämen, wäre das einfach genial. Dass man nie das volle Paket bekommt, ist mir natürlich bewusst.
Ich brauche aber vor allem einen Arbeitsplatz, an dem ich auch mal unbeobachtet sein kann. Das Großraumbüro, über das ich mich schon an anderer Stelle ausgelassen hatte, grenzt für mich inzwischen an Folter. Zu oft breche ich abends zu Hause regelrecht zusammen, weil ich den ganzen Tag unter Anspannung stehe. Nirgends bin ich allein: Arbeitsweg, Arbeitsplatz, Kantine, Pause, usw. Selbst der Mensch in der Nachbar-Kabine auf dem Klo nervt mich und auch die Meeting-Räume sind einsehbar. So kann das nicht weitergehen.
Ja, irgendwie bin ich auf dem Weg, aber vielleicht kenne ich jetzt endlich die grobe Richtung.
Passend dazu hat gestern @kriegundfreitag eine Zeichnung veröffentlicht, die hier wie die Faust aufs Auge passt. Siehe hier: https://twitter.com/kriegundfreitag/status/963168897334685698
(fools4tress, Februar 2018)