Bisasam, Bisaknosp und Bisaflor sind Pflanze/Gift-Pokémon der ersten Generation.
Origin der Evolutions-Reihe
Bisasam
Bisasam ist ein kleines, vierbeiniges und vermeintlich reptilienähnliches Pokémon, das hellgrün bis dunkelgrün erscheint. Bereits im Namen des Samen-Pokémons Bisasam wird auf das Erkennungsmerkmal, den grünen Samen auf Bisasams Rücken, angespielt, welcher an eine Knolle erinnert. Dieser Samen dient als Nährstoff-Rücklage und ist vermutlich in Endosymbiose mit Bisasam, da man bisher noch kein Bisasam ohne Samen und keinen Samen ohne Bisasam gesehen hat.
Bisasam wird häufig mit einer Kröte verglichen, dagegen sprechen aber die Klauen besetzten Füße, welche Krötenuntypisch sind. Andere Thesen beschreiben es als Dicynodontia (griech.: „Zwei-Hundezähner“), welche pflanzenfressende Synapsiden, zur Zeit des Perms und des Unterjuras waren. Demnach keine Saurier, aber säugetierähnliche Reptilien, wie das Dimedron. Hierbei ist im besonderen Kannemeyeria zu erwähnen, welches im mittleren Trias lebte. Es besitzt einen tonnenförmigen Körper, der Schwanz ist Stummelförmig. Die Schnauze war zugespitzt und schmal, wie bei Bisasam ebenfalls die Schnauze zugespitzt erscheint, diese ist aber gedrungener. Auf dem Kopf bildete Kannemeyeria sein Scheitelbein (Parietale) zu einem hohen Kamm aus, der optisch Ähnlichkeit mit den Ohrmuscheln von Bisasam gehabt haben könnte.
Allerdings sind diese optischen Gemeinsamkeiten nicht weiter beabsichtigt, wie in einem Interview mit Ken Sugimori bestätigt worden ist, nicht beabsichtigt und Bisasams Entwicklungsreihe basiert tatsächlich auf einer Amphibie. Allerdings nicht auf einer Kröte, sondern auf einem primitiven Hornfrosch namens Beelzebufo ampinga - was so viel wie "Gepanzerte Teufelskröte" heißt, aber die Hornfrösche sind große Frösche und keine Kröten. Bisasam wurde als letztes seiner Entwicklungsreihe entworfen und basiert streng genommenen auf Bisaknosp, welches als erstes von seiner Entwicklungsreihe designt wurde.
Bisaknosp
Bisaknosp ist ein mittelgroßes, vierbeiniges und amphibisches/reptilisches Pokémon, von blaugrüner bis dunkelgrüner Farbe. Auch wenn es als Samen-Pokémon bezeichnet wird, wächst auf seinem Rücken bereits kein Samen/keine Knolle mehr, sondern hat sich eine Knospe entwickelt, welche an eine Rose erinnert, die auf Palmenblättern ruht. Wie auch bei Bisasam zeigt Bisaknosp Ähnlichkeit mit Synapsiden, basiert aber auf Beelzebufo ampinga.
Bisaflor
Bisaflor ist ein großes, breit gebautes, vierbeiniges und amphibisches/reptilisches Pokémon, dessen Hautfarbe als dunkeltürkis zu beschreiben ist. Wie auch seine Vorentwicklungen besitzt es große Ähnlichkeiten zu Synapsiden, basiert aber auf Beelzebufo ampinga. Wie der Name von Bisaflor vermuten lässt, ist die Knospe auf seinem Rücken erblüht und zeigt sich voller Gestalt. Die magentafarbenen Blütenblätter mit den weißen Flecken, weißen die Blüte als eine Form der Riesenrafflesie (Rafflesia arnoldii) aus. Die darunter liegenden Blätter sind Palmenblätter.
Mega-Bisaflor
Mit dem Bisaflornit ist es Bisaflor möglich in seine Mega-Form zu wechseln. In dieser erscheint es größer als bisher. Durch die Mega-Entwicklung steigen Mega-Bisaflors Werte um 100 Basiswertpunkte, die meisten in Verteidigung (40) und keine Steigung der Basiswertpunkte in Initiative. Optisch erscheint Mega-Bisaflor dem normalen Bisaflor ähnlich, die Rafflesie auf seinem Rücken wird größer und auf der Stirn wächst eine weitere Magentafarbene Blüte.
Gigadynamx-Bisaflor
Wird fast vollständig von seiner Blüte überwuchert und präsentiert zwei Ranken, die auf seinen Signature-Move Giga-Geißel hinweisen. Die Gestalt ist weitestgehend ähnlich zu Bisaflor und zeichnet sich durch, für die Dynamaxmierung typisch, aberwitzige Größe aus die nicht mehr genau zu bestimmen ist.
Namensbedeutung
Die Namen von Bisasam, Bisaknosp und Bisaflor referenzieren in verschiedenen Sprachen Wörter wie Samen, Pflanzenzwiebel und Saurier und spielen damit direkt auf den Körperbau an. Weiter wird mit Begriffen wie bizzar oder mysteriös ein geheimnisvoller Charakter der Pokémon beschrieben. Weiter lassen sich die japanischen Namen als Wortspiel lesen:
Bisasams Name 不思議だね Fushigi da ne, fragt: Ein Mysterium, nicht wahr?
Bisaknosps Name 不思議そう Fushigi sou, antwortet: Ja, ein Mysterium.
Bisaflor Name 不思議ばな Fushigi ba na, stellt infrage: Falls, es ein Mysterium ist.
Typ
Bisasam gehört, wie seine Weiterentwicklungen, als Pflanzen/Gift-Pokémon, der Pflanzensymbiose und den Venomus-Gift-Pokémon an. Im Pokédex wird klar referenziert, dass der Samen/die Knolle und Bisasam verbunden sind, sie aber zwei verschiedene Lebewesen darstellen. Diese Verbindung existiert weiterhin bei Bisaknosp und Bisaflor, die Blüte entwickelt sich mit ihrer Entwicklung weiter.
Da Bisasam und seine Weiterentwicklungen keine Möglichkeit besitzt ihr Gift bei anderen Lebewesen zu injizieren (hier gelten nur Lore-Mechaniken und keine Gameplay-Mechaniken wie Matschbombe). Zählen sie zur Giftgruppe der Venomus-Pokémon.
Veränderungen
Alternative Typenkombination
Bisasam ist eines der Starter-Pokémon, genauer das erste Pflanzen-Starter-Pokémon überhaupt. Es ist neben Bauz (7. Generation) das einzige Starter-Pokémon, dass einen Zweittypen besitzt. Die Starter-Pokémon jeder Generation (ausgenommen sind Spezialstarter wie Pikachu & Evoli), basieren auf dem Schere-Stein-Papier-Prinzip. Pflanze ist stark gegen Wasser, Wasser ist stark gegen Feuer, Feuer ist stark gegen Pflanze um dieses Prinzip zu verdeutlichen sollte man bei Bisasam auf einen Gifttypen verzichten. Zwar verändert der Gifttyp die Schere-Stein-Papier-Konstellation nicht, senkt aber symbolisch die Unterstreichung. Eine Erklärung für den Gifttyp, der bereits in der Knolle verankert ist, denn auch Pflanzenknollen können giftig sein, ist anfangs verständlich. Aber ebenso verständlich wäre es, wenn Bisasam erst mit der Entwicklung zu Bisaknosp den Gifttyp erhält. Zumal Bisasam in der ersten und der zweiten Generation nur Giftpuder und Toxin erlernen kann, beide Attacken brauchen keinen Gifttyp und profitieren, nur bei Toxin, in einer erhöhten Treffsicherheit von einem Gifttyp.
Weiter ist die Blume, welche sich auf Bisasam über Bisaknosp zu Bisaflor entwickelt eine Riesenrafflesie, die als solche nicht giftig ist. Zwar sind stinkende Pokémon (Duflor, Sleimok, Skunkapuh, Skunktank, etc., allerdings nicht Raupy) meist Giftpokémon, allerdings wird Bisaflors Blüte als wohlriechend in mehreren Pokédex-Einträgen beschrieben. Auch die darunter liegenden Palmenblätter sind in der Regel ungiftig und in keinster Weise je als spezielle giftige Palmenblätter gekennzeichnet worden.
Einzig das Argument, dass Bisasam auf einer giftigen Kröte mit Pflanze basieren würde, würde die Argumentation für einen Gifttyp unterstützen.
Allerdings widerspricht das der Orign von Bisasam und seiner Entwicklungs-Reihe, den Hornfrösche, sind ungiftig. Zwar können wir nicht mit Sicherheit sagen, ob Beelzebufo ampinga giftig war oder nicht, es erscheint aber unwahrscheinlich, da heute alle lebenden Vertreter ebenfalls ungiftig sind.
Warum ist es also ein Giftpokémon?
Fähigkeiten
Bisasams Evolutions-Reihe einzige "normale" Fähigkeit ist Notdünger, diese Fähigkeit ist allen Pflanzen-Starter-Pokémon gegeben und steigert ihre Kraft, wenn sie einen geringen KP-Wert besitzen.
Bisasams Entwicklungsreihe besitzt als versteckte Fähigkeit Chlorophyll, ironischerweise entwickelt es sich letztlich zu Bisaflor, welches eine Riesenrafflesie auf dem Rücken trägt, die kein Chlorophyll besitzt. Aus Game-Mechanischen Gründen ist Chlorophyll eine ausgesprochen gute Fähigkeit auf der Bisasam-Reihe, hier kann man auf die grüne Färbung der Palmenblätter bei Bisaknosp und Bisaflor bzw. auf die grüne Hautfärbung der Entwicklungs-Reihe verweisen und sie als Chlorophyllhaltig betiteln.
Aber wenn man möglichst nah an der Originalpflanze seien möchte, müsste man eine andere Fähigkeit für Bisasams Entwicklungsreihe wählen.
Von den, zur Einführung der versteckten Fähigkeit in der 5. Generation, existierenden 164 Fähigkeiten, würden sich Belebekraft, Giftgiff, Trockenheit, Floraschild und Solarkraft anbieten. Belebekraft ist bei den Pflanzen-Pokémon Tangela und Tangoloss vertreten und könnte im Fall von Bisasam auf den Samen und seine vitalisierende Wirkung auf Bisasam anspielen und wäre auch für seine Weiterentwicklungen eine denkbare Alternative.
Giftgriff hingegen ist nicht nur bei Giftpokémon vertreten (wie etwa bei Branawarz) und würde sich mit den stärksten Kontakt-Attacken der Bisasam-Reihe, Blättertanz und Blütenwirbel, gut kombinieren lassen.
Trockenheit würde die amphibische Origin von Bisasams-Reihe unterstreichen, steht aber im krassen Widerspruch zu seinen Pokédex-Einträgen, in denen vermerkt ist, dass die Sonne Bisasam/Bisaknosp/Bisaflor stärkt, während sie unter Trockenheit von dieser geschwächt werden würden.
Floraschild ist eine bei Pflanzen-Pokémon häufige Fähigkeit, allerdings gehört Floraschild auch zu den Situationsabhängigen Fähigkeiten und kann nur in der Sonne genutzt werden, mit dieser Fähigkeit können im Sonnenschein Status-Probleme, wie Schlaf, Verbrennung, Vergiftung, etc. verhindert, aber nicht geheilt werden. Was diese Fähigkeit nicht nur Situationsabhängig macht, sondern sie auch zu den schwächeren Fähigkeiten werden lässt. Als versteckte Fähigkeit, die eigentlich ein Ziel seien, sollte, was man erreichen will, währen daher eher Belebekraft oder Giftgriff zu wählen bzw. folgende Fähigkeit.
Solarkraft würde wohl am besten für Bisasams-Evolutionsreihe passen, schließlich heißt es im Pokédex-Eintrag (Silber) von Bisaflor: "Es verwandelt Sonnenlicht in Energie. Dadurch ist es im Sommer stets stärker als im Winter." Solarkraft steigert den Spezial-Angriff eines Pokémon um 50 Prozent, wenn Sonne scheint, es verliert in jeder Runde mit Sonnenschein 1/8 seiner KP. Im Sommer, bei mehr Sonnenschein, wäre Bisaflor also stärker.
Mega-Bisaflor erhält durch die Mega-Entwicklung die Fähigkeit Speckschicht, was mit seinem Massenwachstum in der Mega-Entwicklung Hand in Hand geht und entscheidende Schwächen verringert.
Attacken
Da für die Attacke Solarstrahl nur eine Fähigkeit der Lichtabsorption gebraucht wird und nicht zwingend Chlorophyll, sollte Bisasam weiterhin Solarstrahl erlernen können, auch wenn es durch die Knolle der Riesenrafflesie kein Chlorophyll besitzt.
Da Bisasam über TM Gigsasauger erlernen kann, wäre das Erlernen von Absorber und Megasauger (zumal es Megasauger in Gen 1 und Gen 7 (nur in Let's Go) über TM erlernen konnte) nur logisch und würde Bisasam noch bessere Möglichkeiten geben sich zu heilen.
Kraftabsorber ist bei einem anderen Riesenrafflesien Pokémon der ersten Generation (Giflor) eine Zuchtattacke. Myrapla kann Kraftabsorber erlernen und Bisasam wäre sicher nicht traurig, wenn es ebenfalls durch Zucht diese Attacke erlernen könnte.
Attacken die Bisasam im Anime beherrscht, aber nicht in den Spielen sind: Wirbelwind und Schaufler. Da Bisaflor Brüller erlernen kann, ist die Frage, ob Wirbelwind wirklich eine nützliche Erweiterung für Bisasams-Reihe wäre. Schaufler erscheint aufgrund der Anatomie dieser Pokémon eher gewagt und aufgrund der einzigen Folge wo sie Erwähnung findet eher eine Plotarmorfolge, als eine gute Ergänzung zu sein.
Allerdings könnte man Schaufler mit der Origin durch Beelzebufo ampinga als Möglichkeit argumentieren. Man nimmt an, dass diese Amphibie sich wie heutige Hornfrösche eingrub und das geht zumindest in die Richtung von Schaufler. Blickt man weiter auf die der Teufelskröte, so müssen Biss und Knirscher zwangsläufig Attacken Bisasams, Bisaknosp und Bisaflor werden. Da der prähistorische Frosch eine Beißkraft von bis zu 2200 Newton besessen haben muss, was der Beißkraft eines Wolfes oder weiblichen Tigers entspricht.
Quellen
- https://pokewiki.de/Bisasam Abgerufen am 17.03.2021
- https://pokewiki.de/Bisaknosp Abgerufen am 17.03.2021
- https://pokewiki.de/Bisaflor Abgerufen am 17.03.2021
- https://bulbapedia.bulbagarden.net/wiki/Bulbasaur_(Pok%C3%A9mon) Abgerufen am 17.03.2021
- https://bulbapedia.bulbagarden.net/wiki/Ivysaur_(Pok%C3%A9mon) Abgerufen am 17.03.2021
- https://bulbapedia.bulbagarden.net/wiki/Venusaur_(Pok%C3%A9mon) Abgerufen am 17.03.2021
- https://web.archive.org/web/20101230153442/http://www.nintendo.co.jp/ds/interview/irbj/sp/index4.html Abgerufen am 17.03.2021
- https://www.pokemon.com/us/pokemon-news/creator-profile-the-creators-of-pikachu/ Abgerufen am 17.03.2021
- Thomas S. Kemp: The Origin & Evolution of Mammals. Oxford University Press, Oxford 2005. ISBN 0-19-850761-5.
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- Robert L. Carroll: Vertebrate Paleontology and Evolution, WH Freeman & Co., New York 1988. ISBN 0-7167-1822-7
- Meijer, Willem (1958). "A Contribution to the Taxonomy and Biology of Rafflesia arnoldii in West Sumatra". Annales Bogoriensis. 3 (1): 33–44 [S. 38]. ISSN 0517-8452. JSTOR 2663873
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- Daniela Zeibig (2017): Riesiger Urzeit-Frosch könnte einst Dinosaurier verspeist haben. Spektrum.de. https://www.spektrum.de/news/riesiger-urzeit-frosch-koennte-einst-dinosaurier-verspeist-haben/1504435 Abgerufen am 17.03.2021