Schiggy, Schillok, Turtok sind Wasser-Pokémon der ersten Generation.
Origin der Evolutions-Reihe
Schiggy
Schiggy ist ein kleines, zweibeiniges schildkrötenähnliches Pokémon mit hellblauer Haut und einem braun-beigen Schilkrötenpanzer. Dabei ist die dunklere Seite, die Rückenseite und die hellere Seite, die Bauchseite. Das Design von Schiggy basiert sowohl auf seiner endgültigen weiterentwickelten Form (Turtok) als auch auf Babylandschildkröten (Testudinidae), obwohl seine Anatomie und sein halb-aquatischer Lebensstil den Neuwelt-Sumpfschildkröten (Emydidae) viel ähnlicher sind. Insbesondere die Gattung der Dosenschildkröten (Terrapene) sind hier zu nennen, da diese Tiere eine ähnliche Panzerform wie Schiggy besitzen. Die Färbung des Panzers könnte von den nah verwandten Höckerschildkröten (Graptemys) inspiert worden sein. Es existieren alledings keine blauhäutigen Vertreter in der Gattung, aber das blau soll vermutlich den Wassertyp unterstreichen.
Ähnlich wie bei seiner Weiterentwicklung Schillok ist sein Schwanz ein Hinweis auf japanische Legenden der Minogame (蓑亀), einer Schildkröte, die 10.000 Jahre lang lebte und einen Schwanz aus Algen besitzt. Witzigerweise besitzt Schiggy und seine Weiterentwicklungen grüne Panzer, wenn sie Shiny sind. Hierbei handelt es sich vermutlich aber um einen Zufall, Shinys der ersten Generation (und einiger weiterer) wurden meist durch eine einfache Verschiebung der Farbpalette erzeugt, was Ressourcen und Zeit sparte.
Schillok
Schillok ist ein mittelgroßes, zweibeiniges und schildkrötenähnliches Pokémon, dessen Körper hauptsächlich indigoblau gefärbt ist. Sein Rückenpanzer ist braun, der Bauchpanzer beige und das Mittelstück in weiß gehalten. Wie auch Schiggy zeigt es Merkmale der Landschildkröten, der Neuwelt-Sumpfschildkröten und der Minogame. Da sein japanischer Name カメール (Kameil) sovil wie Schwanzschildkröte heißt, sollte unter Schillock die Legende der Minogame näher beleuchtet werden. Man erzählt sich in Japan die Geschichte eines Mannes namens Taro, der am Strand ein paar Kinder sieht, die eine Schildkröte verletzen. Er eilt zu ihnen und rettet die Schildkröte. Später entlässt er sie ins Meer (Minogame ist also eine Meeresschildkröte (Cheloniidae) und damit besteht diese Pokémon-Reihe bereits aus drei Familien der Halsberger-Schildkröten). Am folgenden Tag erscheint ihm eine Minogame, die tausendjährige Schildkröte informiert Taro, dass er die Tochter des Kaisers der Meere (Ryūjin) gerettet habe und bittet ihm zu folgen. Taro wachsen Kiemen und er kann eine Audienz beim Drachengott auf dem Meeresgrund halten. Er bleibt dort für 3 Tage, aber als es Zeit ist zu gehen, gibt ihm die Prinzessin eine mysteriöse Kiste (tamatebako). Die Prinzessin sagt ihm, dass die Kiste ihn vor Schaden schützen würde, aber er darf sie unter keinen Umständen öffen. Als Taro zurückkommt, hat sich die Welt gewandelt. Seine Mutter fort und alles weg was er kannte. Er fragt einen Mann, ob er einen Urashima Taro kenne. Dieser Fremde antwortet ihm, dass ein Urashima Taro vor 300 Jahren im Meer verschwunden sei. Taro ist wütend, da er sich von den Meereswesen betrogen fühlt und öffnet die Kiste, urplötzlich wird r älter und hört die Stimme der Prinzessin aus dem Meer. "Ich habe dir gesagt, du sollst die Schachtel nicht öffnen." Damit endet die Legende von Taro, in welcher die Minogame eine Nebenrolle spielt.
Auch in diversen Pokédex-Einträgen wird auf das Alter von Schillok hingewiesen, welches 10.000 Jahre (wie das einer Minogame) betragen soll.
Im Pokédex von Pokémon Stadium heißt es: "Der Schwanz dieses Pokémon ist mit einem Pelz überzogen, in dem es Sauerstoff für ausgedehnte Tauchgänge speichern kann." Es ist fraglich warum eine Schildkröte einen Pelz haben sollte, es könnte aber eine Refferenz auf die Mary-River-Schildkröte (Elusor macrurus) sein. Diese Schildkröte wird von Algen bewachsen, welche ihr u.a. "Frisuren" geben und sie ist in der Lage über ihre Kloake (also im weitesten Sinne über den Schwanz) zu atmen. Sollte dies die Inspiration gewesen sein, wäre damit eine vierte Familie an dem Desigin der Schillok-Linie beteiligt gewesen, nämlich die Schlangenhalsschildkröten (Chelidae), welche wiederum zu den Halswender-Schildkröten (Pleurodira) gehören, der Gegenüber gestellten Unterordnung zu den Halsberger-Schildkröten. Weiter ähnelt Schillcks Schwanz auch Wellen, was erneut die Wasserinterpretation aufgreift.
Turtok
Turtok ist ein großes, zweibeiniges und schildkrötenähnliches Pokémon, dessen Körper hauptsächlich dunkelblau gefärbt ist. Sein Panzer ist wie bei seinen Vorentwicklungen rckseitig dunkelbraun und voderseitig gelbbeige. Turtok zeichnet sich durch seine zwei Wasserkanonen aus. Sein japanischer Name カメックス (Kamex) bedeutet so viel wie "maximale Schildkröte". Es gibt auch außerhalb der Kanonen nicht wirklich viel Besonderheiten an Turtok. Frühe Konzeptzeichnungen für ein Pokémon namens "Karabajio" ähneln Turtok nur ohne die charakteristischen Wasserwerfer. Der Name könnte eine Kombination aus Carapax (Schildkrötenrückenpanzer) und Caravaggio, einem bedeutenden italienischen Maler des Frühbarocks sein. Warum sich diese Namenszusammenstellung ergibt ist fraglich, es gibt aber Schildkröten, welche fein gemusterte Rückenpanzer besitzen, wie die Landkarten-Höckerschildkröte (Graptemys geographica). Die Kategorie von Turtok wird im englishen als "shelfish" angegeben, wie Kabuto und Kabutops. Es legt den Schluss nahe, dass dies eine Anspielung an die Wasserkanonen von Turtok seien könnten, denn einige Muscheln besitzen die Fähigkeit Wasser aus röhrenförmigen Organen zu spritzen.
Mega-Turtok
Mit dem Turtoknit ist es Turtok möglich in seine Mega-Form zu wechseln. In dieser wiegt es mehr, nimmt aber nicht an Größe zu. Durch die Mega-Entwicklung steigen Mega-Turtoks Werte um 100 Basiswertpunkte, die meisten in spezial-Angriff (50) und keine Steigung der Basiswertpunkte in Initiative. Optisch erscheint Mega-Turtok dem normalen Turtok ähnlich, allerdings haben sich die beiden Kanonen am Rücken zu einer mächtigen Kanone verbunden. Zusätzlich besitzen die Vorderextremitäten ebenfalls kleine Kanonen, welche sich ebenfalls in kleinen Panzern verbergen und optisch wie kleinere Varianten des Rückenpnazers aussehen. Mega-Turtok ist der einzige Starter einer Mega-Entwicklung, welcher nur einen Typ besitzt, nämlich Wasser.
Gigadynamax-Turtok
Gigadynamax-Turtok vergrößert Turtok und legt den Fokus auf dem Rückenpanzer, auf diesem befinden sich nun Geschütztürme mit doppelläufigen Kanonen und einer großen Kanone im Zentrum des Rückenpanzers. Im Gegensatz zu denen der normalen Version von Turtok sind die Kanonen von Gigadynamax-Turtok, laut Pokédex, nicht sehr präzise. Im Kampf schießt es daher einfach wahllos aus allen seiner 31 Kanonen, da es so ganze Berge vernichten kann, ist fraglich, ob es wirklich Präzission braucht um den Gegner zu schaden. Die Kanonen weisen auf den
Signature-Move Giga-Beschuss hin.
Typ
Schiggy gehört wie seine Weiterentwicklungen dem Wasser-Typ an, dieses wird durchdie blaue Körperfarbe, wie auch dem Wellendesigin von Schillok ersichtlich. Kein Pokémon der Schiggy-Linie besitzt einen Zweittyp.
Veränderungen
Alternative Typenkombination
Schiggy und Schillock zeigen klare Referenzen an die Minogame, deren Schwanz aus Seegras gebildet ist. Es wäre daher eine Möglichkeit ihnen den Pflanzentyp zu geben. Dagegen sprechen aber mehere Faktoren. Zum einen ist Schiggy ein Starter-Pokémon und würde mit der Typenkombination Wasser/Pflanze komplett das Schere-Stein-Papier-Prinzip zerstören. Der Wassertyp sollte dementsprechend Bestand haben. Zumal außer der Origin kein Hinweis gegeben ist, dass eine Möglichkeit für einen Pflanze-Typ besteht.
Schillock besäße das potential für einen Zweittyp, was vor allem ein interessantes Konstrukt erzwugen würde, Bisasam-Linie mit dem Zweittypen von Beginn, Schiggys-Linie mit dem Zweittypen von der mittleren Entwicklungslinie und Glumandas-Linie mit dem Zweittypen in der finalen Entwicklung. Idealerweise hätte man hier die Anordung im Pokédex anpassen können.
Doch welcher Typ würde sich für Schillock eignen? Etwa Flug, weil die Ohren an kleine Flügel erinnern? Nein die buschigen Ohren sind vermutlich eine Referenz an die Minogame. Doch man könnte mit dem Schildkrötenpanzer und dem hohen Alter spielen, schließlich wird Schillok "steinalt" und wie in der 5. und 8. Generation gezeigt wurde, gibt es Schildkröten mit einem steinernen Panzer. Allerdings besitzt Schillok außer Felsgrab keinen einzigen Gesteinsangriff. Bei dem Alter, welches Schillock erreicht, wundert es, dass keine Antik-Kraft erlernen kann.
Das Turtok mit Einfühung des Stahltypens keinen Stahltyp erhalten hat ist nur bedingt nachvollziehbar, da die silbernen Geschütze wohl kaum dem gleichen Material wie der blauen Haut entsprechen und andere Pokémon mit weniger Stahlambiente diesen Typ ebenfalls erhielten. Alternativ wäre zumindest der Gesteinstyp eine Überlegung wert gewesen, schließlich lernt Turtok mit Steinhagel nun zwei Gesteinsattacken und die Fähigkeit Katapult zu erlernen wäre ebenfalls mit den Kanonen glaubhaft gewesen (oder eine spezielle Gesteins-Signature-Attacke). Zudem würde es kein Ungleichgewicht zwischen den drei Startern verursachen, Turtok wäre weiterhin die beste Wahl gegen Glurak und schwach gegen Bisaflor.
Die Mega-Entwicklung von Mega-Turtok hätte zwangsläuig den Stahltyp erhalten müssen. Nicht nur sind die Kanonen von Turtok nun ausgeprägter, es hätte mit Lichtkanone und Megawumme einen vernichtenden Stab-Angriff erhalten mit es ggf. in der selben Liga gespielt hätte, wie Mega-Bisaflor und die beiden Mega-Gluraks. So blieb nur Mega-Turtok die Mittelklasse.
Da Gigadynamax die Typenkonstellation nicht verändert, würde Turtok seinen bestehenden Typ behalten.
Mein finaler Vorschlag für eine Typen-Anpassung wäre:
- Schiggy Wasser
- Schillok Wasser/Gestein
- Turtok Wasser/Gestein
- Mega-Turtok Wasser/Stahl
Fähigkeiten
Schiggy Evolutions-Reihe einzige "normale" Fähigkeit ist Sturzbach, diese Fähigkeit ist allen Wasser-Starter-Pokémon gegeben und steigert ihre Kraft, wenn sie einen geringen KP-Wert besitzen.
Schiggys Entwicklungsreihe besitzt als versteckte Fähigkeit Regengenuss, welche bei Regen die KP-Regenerationsrate des Pokémon erhöht. Damit folgt Schiggys-Linie Bisasams- und Glumandas-Linie, welche beide eine wetterbedingte versteckte Fähigkeit besitzen. im Gegensatz zu den beiden anderne Linien ist Regengenuss von Regen und nicht von der Sonne abhängig. Da sich so eine schöne Synergie gibt, würde ich dies nicht ändern wollen, eine Alternative wäre Kampfpanzer, welcher vor Volltreffern schützt und vor allem in Generation gegen Urshifu interessant wäre.
Megawumme ist eine perfekte Fähigkeit für Mega-Turto und gibt ihm ordentlich Wumms, auch diese Fähigkeit würde ich nicht ändern wollen.
Attacken
Schiggy, Schillock und Turtok haben durch die achte Generation Zugriff auf Blubber verloren, allerdings erlernt Schiggy mit Aquaknarre bereits auf Level 3 einen gleich starken Angriff, wenn auch mit weniger AP und dem fehlenden Zusatzeffekt die Iniative zu senken. Natürlich hat Blubber keinen compenetivien Sinn, aber jeder Verlust ist trotzdem schmerzlich.
Turtok kann warum auch immer, mit dieser wunderbaren Hockdruck-Wasserkanonen weder Überflutung noch Nassmacher erlernen. Gerade Überflutung wäre bei einem defensiven Turtok-Set mit Regengenuss als Fähigkeit eine interesssante Kombination, durch die über Zucht verfügbaren Wasserring und Lebenstropfen könnte mit Überflutung der Gegner um seinen Stab beraubt werden (man bekommt den Typenbonus nur, wenn man den gleichen Typ wie die eingesetze Attacke hat). Da Toxin leider keine TM seit der 8. Generation mehr ist, müsste das Set auf Giftspitzen-Support ausweichen kann dafür aber auch mit Regentanz die eigene Heilung weiter steigern. Etwa fraglich ist die Fähigkeit Kalklinge zu erlernen, alle Anwender besitzen scharfkantige Schalenteile, wie Kamalm, Lahmus und Karripas, ggf. ist Turtokspanzer nicht scharfkantig genug, dass es als Klinge gewertet wird.
Selbst wenn man Schillok und Turtok keinen Gesteinstyp geben will, ergibt es nicht viel Sinn das Glumanda via Zucht Antik-Kraft erlernt, Schiggy aber nicht. Es gibt im übrigen auch ein Event-Bisasam, welches Antik-Kraft erlernt, wieder einmal wird Schiggys-Entwicklungsline sträflich ausgegrenzt. Würden sie den Gesteinstyp erhalten, so wären Attacken wie Katapult, Steinkante, Steinwurf und Walzer sicher eine gute Ergänzung für den Movepool. Ebenso Einigler, was irgendwie in das Schildkrötenpanzer-Theme passt. Genauso wie die Gesteins-Statusattacke Rundumschutz.
Sollte Turtok in der Mega-Entwicklung den Stahltyp erhalten, würden sich Attacken wie Ramboss, Eisenschweif, Spiegelsalve (nicht mehr in Generation 8 verfügbar) und Stahlstrahl anbieten.
Da Mega-Turtok die Fähigkeit Megawumme besitzt, sollte es so viele Attacken wie möglich erlernen, welche von Megawumme unterstützt wird. Eine dieser Attacken ist die Wasser-Attacke Ursprungswoge, sie ist aber die Signature-Attacke von Kyogre udn sollte deshalb nicht erlernt werden. Allerdings kann Mega-Turtok ebefalls nicht Heilwoge erlernen. Diese Heilungsattattacke heilt das ausgewählte Ziel unter Einfluss von Megawumme nicht 50, sondern 75 Prozent. Da Wummer, eines von drei Megawumme-Pokémon, Heilwoge erlernen kann und es offenbar keinen anderen Grund dafür gibt, als seine Fähigkeit, sollte auch (Mega)-Turtok in der Lage sein Heilwoge, zumindest via Zucht, zu erlernen.
Quellen
- https://corporate.pokemon.co.jp/ Abgerufen am 12.06.2021
- https://www.pokewiki.de/Schiggy Abgerufen am 12.06.2021
- https://bulbapedia.bulbagarden.net/wiki/Squirtle_(Pok%C3%A9mon) Abgerufen am 12.06.2021
- https://www.pokewiki.de/Schillok Abgerufen am 12.06.2021
- https://bulbapedia.bulbagarden.net/wiki/Wartortle_(Pok%C3%A9mon) Abgerufen am 12.06.2021
- https://bulbapedia.bulbagarden.net/wiki/Blastoise_(Pok%C3%A9mon) Abgerufen am 12.06.2021
- https://www.pokewiki.de/Turtok Abgerufen am 12.06.2021
- https://www.pokewiki.de/Antik-Kraft Abgerufen am 12.06.2021
- https://www.pokewiki.de/Heilwoge Abgerufen am 12.06.2021