Rettan und Arbok sind Gift-Pokémon der ersten Generation.
Origin der Evolutions-Reihe
Rettan
Rettan ist ein mittellanges, schlangenähnliches Pokémon. Die Körperoberseite und der gesamte Kopf sind violett, die Bauchseite, die Klapper am Schwanzende und der Halsring sind gelb gefärbt.
Rettan scheint auf den ersten Blick eine Klapperschlange (Crotalus) zu repräsentieren, wie diese trägt das Gift-Pokémon eine Schwanzrassel und ist giftig.
Der japanische Name von Rettan, Arbo, referenziert aber keine Klapperschlange, er könnte eher von dem portugiesischen Cobra (dt. "Schlange") oder dem japanischen Wort für Boa (ボ ア = Bo a) abgeleitet sein, bei beiden ist anzunehmen, dass es sich um eine rückwärts geschriebene Variation des Namens handelt. Ein Theme, welches unter anderem auch im Englischen (Ekans = Snake) und im Deutschen (Rettan = Natter) wiederfindet. Sollte die Boa wirklich die Ableitung des Namens darstellen, würde sich hier eine ungiftige Schlangenfamilie durch ein giftiges Schlangenpokémon verkörpert sehen. Weiter ist Rettans spezielles Halsmuster typisch für die in Nordamerika heimische Halsbandnatter (Diadophis punctatus), auch Ringhalsnatter oder Amerikanische Ringelnatter genannt. Diese ist nicht näher mit der in Europa heimischen Ringelnatter (Natrix natrix) verwandt und es ist auch fraglich, ob die Verwandtschaft zu Rettan besteht. Den der goldgelbe Halsring, wie auch die gelbe Bauchseite besitzen beide Schlangen, die Halsbandnatter ist allerdings schwarz auf Kopf und Rücken, während Rettan dort violett ist. Die Frage stellt sich, ob es überhaupt violette Schlangen gibt. Die Kettennatter (Lampropeltis getula), im Besonderen die Kalifornische Kettennatter (Lampropeltis getula californiae), welche inzwischen als eigene Art betrachtet wird (Lampropeltis californiae) kann einen violetten Rückenton annehmen und besitzt ebenfalls einen gelben Bauch und gelbe Bänder. Diese sind allerdings nicht nur am Hals, sondern verteilen sich auch über den Körper, jedoch sei hier erwähnt, dass Rettan in frühen offiziellen Artworks nicht nur ein gelbes Halsband besaß, sondern alle schmalen Bänder an seinem Körper gelb gefärbt waren. Erst in den späteren Artworks wurde dieser Umstand geändert. Geht man von diesem Umstand aus, scheint es so, dass Rettan wirklich Inspiration von der Kalifornischen Kettennatter erhielt und sich im Designprozess weiter von dieser fort entwickelte. Dafür spricht, dass Kattennattern, ähnlich wie Klapperschlangen, ihren Schwanz vibrieren lassen und so optisch betrachtet eine ähnliche Feindabschreckung zeigen, welche die ungiftigen Kettennattern von den giftigen Klapperschlangen übernommen haben, was die Rettan-Kettennatter-These weiter untermauert. Rettan zeigt in der ersten Generation noch eine Baumlebende Lebensweise, während es in allen anderen Folge-Generation als ausschließlich durch Gras schlängelnd, und damit Bodenlebend beschrieben wird. Gerade die Baumlebende Lebensweise ist eher untypisch für Klapperschlangen, kann in der Origin-Frage aber wohl kein finales Urteil bilden.
Weitaus interessanter dürfte dabei aber eher das Design von Rettans Maul sein, diesem fehlen sichtbare Zähne und die Lebensweise des Pokédex weist es mehrfach als Eierfressende Schlange aus, weshalb das Pokémon auch mit Eierfressenden Schlangen verwandt seien könnte. Während sich unter den Nattern die Afrikanischen Eierschlangen (Dasypeltis) und die Indische Eierschlange (Boiga westermanni, Syn.: Elachistodon westermanni) ausschließlich von Reptilien- und Vogeleern ernähren, haben viele Nattern die Fähigkeit entwickelt sich teilweise von Eiern zu ernähren, ein Verhalten das auch von den Kettennattern bekannt ist. Ebenfalls faszinierend ist der Umstand, dass Rettan und damit auch Arbok, Giftzahn nur via Vererbung erlernen können, was bedeutet, dass nur spezielle Mutanten Zähne besitzen, welche Gift injezieren können, ein Umstand der insbesondere bei Arbok gegen dessen offensichtlichen Kobra-Usprünge spricht.
Ein Kernproblem der Rettan-Königsnatter-These ist jedoch, dass die Kalifornische Königsnatter ungiftig ist und ihre Beute durch Umschlingungen tötet. Beeindruckend, dabei im Vergleich zu ihrer Körpergröße sind sie die stärksten "Würgeschlangen".
Im Pokédex von Pokémon Silber (und Soul Silver, wie auch Pokémon Stadium 2) wird erwähnt, dass Rettan bei Geburt noch kein Gift habe. Nimmt man dabei die "Geburt" wörtlich, müsste Rettan avon einer Schlange abgeleitet sein, welche keine Eier legt, sondern ovovivipar erscheint, also lebend gebährend ist, da die Eier bereits im Mutterleib schlüpften. Dies trifft nicht für Kettenattern zu, da diese aus Eiern schlüpfen. Allerdings gilt dies als zutreffend für Klapperschlangen und die im japanischen Namen erwähnten Boas. Möglicherweise handelt es sich dabei um einen bewusst gewählten Mix um aus Rettan mehr einen Mix aus Klapperschlange und Kettennatter zu machen.
Weshalb eher davon auszugehen ist, dass Rettan einen Mix aus diversen Schlangen darstellt.
Arbok
Arbok ist ein langes und breit gebautes, kobraähnliches Pokémon. Arboks Körper ist einfarbig dunkelviolett, auffällig ist das Hlsschild bestehend aus einer schwarzen, roten und gelben Zeichnung, welche in den Spielen immer wieder variiert. Bereits im Pokédex der gelben Edition wird dies erwähnt, wo man Arbok 6 verschiedene Varianten des Halsschilds zuschreibt, in Pokémon Ultrasonne wird erwähnt, dass es, aufgrund von "jüngsten Forschungsergebnissen" bestätigt sei, dass Arbok 20 verschiedene Halsschild-Variationen besitzt.
Die häufigste Variante hat typischerweise zwei rote und gelbe Augenflecken, die schwarz umrandet sind, einen breiten schwarzen Streifen, der einem umgedrehten Mund ähnelt, und einen schwarzen V-förmigen Streifen über den Augenflecken, in dem meist zwei kleine rote Punkte zu sehen sind. Dieses Arbok findet sich in Kanto-Region, in Pokémon Rot, Blau & Gelb besitzt diese Arbok-Form drei schwarze Streifen auf dem Nackenschild, in späteren Generationen besitzt kein Arbok solche Streifen. Die Kanto-Variante von Arbok findet sich in Feuerrot/Blattgrün, Pokémon XD und ist seit der vierten Generation die einzige Variante in der Arbok erhältlich ist. In Pokémon Pinball erscheint Arbok pinker und der schwarze Streifen ist mit einem roten Fleck geziert, der diesen wie einen Mund erscheinen lässt, der Streifen samt Mund erscheinen abgerundet. Die Augenflecken sind bei dieser einzigartigen Arbokvariante deutlich mehr wie Augen geformt und besitzen pupillenförmige Flecken. Die Arboks der Yotho-Region zeigen in Silber, Gold, und Kristall Ähnlichkeiten zum Pinball-Arbok, allerdings ist der rote Fleck im dunklen Streifen größer und deutlich spitzer. Die Augenflecken erscheinen nicht abgerundet und enden in zwei Flammenartige Spitzen. Es fehlt der schwarze Streifen über den Augenflecken. Ein Umstand, welcher leider in den Remakes nicht weiter verfolgt wurde, ähnlich wie in den Remakes der Hoenn-Region. Die Hoenn-Arboks besaßen ähnlich wie die Yotho-Arboks einen roten Fleck innerhalb ihres breiten Mundflecks, dieser war größer als der Fleck der Pinball-Arboks, aber kleiner als der Fleck der Yotho-Arboks. Der Fleck franst zudem in den Mundwinkeln in zwei Spitzen aus. Die Augenflecken ähnlen denen der Yotho-Arboks, sind aber gedreht, sodass die Augenfleckspitzen nicht Richtung Kopf zeigen, sondern zum Rest des Körpers. Die Hoenn-Arboks besitzen zudem einen markanten schwarzen Streifen über den Augenflecken, welcher im Gegensatz zu den Arboks der Kantoregion nicht spitz zuläuft, sondern sich verbreitert und mehrere Enden besitzt.
Alles in allem sind somit 4 der ursprünglich 6 beschrieben Formen in den Spielen bekannt, warum die Zahl auf 20 erhöht wurde, wo Gamefreak keine Anstalten zeigt, Arboks Desigin für jede Region anzupassen ist dagegen fraglich.
Arbok scheint aufgrund seines Nacken- bzw- Halsschilds den Kobras anzugehöhren, die Zeichnung des Halsschilds erinnert an die Brillenschlange (Naja naja), welche ebenfalls eine Augenzeichnung besitzt, allerdings auf dem Nackenschild. Ebenso wie Arbok ist die Zeichnung des Nackenschilds bei der Brillenschlange sehr variabel, wenn auch eine Brllenartige Zeichnung vorherrschend ist. Untstützt wird dieser Vergleich dadurch, dass Arbok in allen Sprachen Kobra rückwärts geschrieben ist. Weiter könnte Arbok durch die Königskobra (Ophiophagus hannah) inspiriert sein, diese größte aller Giftschlangen erreicht eine Größe bis zu 6 Meter und ist damit fast doppelt so lang wie das längste Arbok. Dagegen ist Arbok drei Mal so schwer, wie die schwersten Königskobras. Für die Königskobra würde sprechen, dass sie keine Zeichnung auf ihrem Nackenschild trägt, allerdings gilt dies für die meisten Kobras. Dafür besitzt die Königskobra auf ihrem helleren Halsschild, tatsächlich zwei schwarze Flecken, welche als Augenflecken betrachtet werden können.
In den meisten Pokédex-Einträgen wird beschrieben, wie Arbok seine Beute umschlingt oder dass sein Wickel so kräftig ist, dass es selbst Ölfässer zerdrücken kann. Eine Jagdtechnick, welche nicht der einer Kobra, sondern eher einer Riesenschlange entspricht. Vermutlich hat daher Arbok auch Inspirationen von Boas, Anakondas und/oder Pythons erhalten.
Typ
Rettan und Arbok gehören beide dem Gift-Typen an. Grund dafür ist, dass sie teilweise auf Giftschlangen basieren.
Veränderungen
Alternative Typenkombination
Rettan erscheint als reines Gift-Pokémon sehr passend bestimmt, bedenkt man seine Origin, wäre auch die Typenkombination Gift/Normal denkbar. Hierfür sei auf die vielen ungiftigen Inspirationen für dieses Schlangen-Pokémon verwiesen. Eine andere Begründung wäre der Klapperschlangen-Anteil von Rettan, dieser ist zwar unter keinen Umständen "Normal", aber würde so, mit Zugriff auf Schallwelle, Stab erhalten. Allerdings sind beide Argumentationen eher schwach und so sollte Rettan lieber beim Gifttyp bleiben.
Dies gilt aber nicht für Arbok. Als in der zweiten Generation der Unlicht-Typ eingeführt wurde, hätte Arbok, meiner Meinung nach, den Unlicht-Typ erhalten und so zum ersten Gift/Unlicht-Pokémon werden sollen. In Pokémonkristall wird im Pokédex erwähnt, dass es um Feinde einzuschüchtern unheimliche Laute ausstößt, ein Verhalten was auch reale Kobras durch Fauchen zeigen können. Weitaus stärker für die Unlicht-Argumentation ist allerdings der Pokédex von Pokémon Silber, hier wird erwähnt, dass Arbok sehr rachsüchtig sei und seine Beute verfolgt bis es sie erlegt. Rachsucht ist Teil der 5. Todsünde des Zorns, viele Unlicht-Pokémon basieren auf Todsünden oder begründen ihren Typ exakt durch diese Charaktereigenschaft, wie beispielsweise Schlingking, welches für Völlerei steht, Alola-Mauzi und Alola-Snobilikat sind extrem stolz, usw. Weiter ist die Eigenschaft eine Beute nicht aufzugeben, ist typisch für die Unlicht-Pokémon Noktuska und Rabigator. In Anbetracht dessen, dass es zudem einige Unlicht-Pokémon gibt, welche weniger ihrem Typ entsprechen, als Arbok, wäre es für Arbok durchaus möglich den Unlichttypen zu erhalten. In diesem Punkt würde auch der durch die Entwicklung erlernte Knirscher Stab erhalten.
Eine Alternative wäre der Drachentyp, da Rettan und Arbok in der Drachen-Eigruppe und der Feld-Gruppe sind, wie alle Schlangen-Pokémon, sofern sie nicht wie die Efoserp-Linie noch in einer weiteren Ei-Gruppe (hier Pflanze- und Feld-Eigruppe) enthalten sind. Weiter ist Arbok ein großes Reptil und könnte daher den Drachentyp erhalten, wie es diverse Dinosaurier-Drachen (Maxax, Mega-Gewaldro) taten. Argumentativ könnte man auf Dratini udn Dragonir verweisen, welche Drachenschlangen sind bzw. Imugi, welche als geringere Drachen angesehen werden, die an riesige Schlangen erinnern. Allerdings ist auch in der koreanischen Mythologie, aus der Imugi stammen, eine Unterscheidung zwischen Drachenschlangen und Schlangen existent und Arbok ist keine Drachenschlange, sondern einfach eine Kobra mit einem rachsüchtigen Charakter.
Fähigkeiten
Rettans und Arboks Fähigkeiten sind Bedroher, Expidermis und als versteckte Fähigkeit Anspannung. Bedroher ist eine der besten Fähigkeiten im gesamten Spiel. Wird ein Pokémon mit der Fähigkeit Bedroher in den Kampf geschickt, wird der Angriff des Gegners um eine Stufe gesenkt, in Doppelkämpfen gilt diese Angriffsenkung sogaar für beide Gegner. Nicht nur ist Bedroher eine extrem gute Fähigkeit, sie wird durch das bedrohliche Augenmuster von Arbok auch im Hinblick der Lore perfekt begründet. Expidermis ist die schwächste Fähigkeit von Rettan und Arbok. Bei dieser Fähigkeit heilt sich das Pokémon mit einer Chance von 1/3 am Ende einer Runde von einer primären Statusveränderung (Schlaf, Vergiftung, Paralyse, Verbrennungen oder Vereisung) selbst. Was insbesondere für Set-Up-Arboks welche die Attacke Einrollen nutzen oder Sleep-Talk-Arbos mit Erholung und Schlafrede von höherem Nutzen ist. Die Fähigkeit begründet sich dadurch, dass der Expidermis-Besitzer sich häutet und so von oberflächlichen Verletzungen und ähnlichem heilt, was mit Schlangen nicht nur zu verbinden ist, sondern auch der Grund ist warum sie in vielen Kulturen als Symbole der Heilung oder Gesundheit erachtet werden. Was auch einer der Gründe ist, warum die Äskulapnatter (Zamenis longissimus, Syn.: Elaphe longissima) das Symbol des ärztlichen und pharmazeutischen Standes (Die Äskulapnatter ist am Äskulapstab des Gottes Heilgott Asklepios und wird durch ihre Fähigkeit zur Häutung/Erneuerung als Selbstheilerin verstanden - nicht nur in der griechischen Mythologie).
Anspannung wiederum verhindert, dass der Gegner im Kampf seine gehaltene Beere konsumiert, es kann aber noch immer die Beere des Gegners verwenden, etwa mithilfe von Pflücker oder Käferbiss. Hier wird wieder das bedrohliche Theme einer Schlange aufgegriffen, wer kann in Ruhe etwas essen, wenn ihn eine Schlange anstarrt und bereit zum Angriff scheint? Anspannung ist Situationsabhängig und im reinen Storyverlauf die schlechtes Fähigkeit der Rettan-Linie, da nur selten NPC-Pokémon Beeren tragen. Im VGC und anderen compenetiven Formaten kann die Fähigkeit sehr nütztlich sein, da sie Bauchtrommel-Sets entschärft (diese tragen meist mehren, da durch den Einsatz von Bauchtrommel die KP um die Hälfte der Gesamt-KP verringert werden) oder auch verhindert das Gegner durch die Nutzung von Anti-Beeren, also jenen Beeren die wenn sie von einem bestimmten Attacken-Typ getroffen werden, dessen Schaden einmallig verringern, wie die Grarzbeere, welche sehr effektive Gift-Attacken einmallig schwächt.
An sich braucht es daher keinen Wechsel der Fähigkeiten, sollte man die Fähigkeiten wechseln wollen, weil man sie denn unbeding wechseln will, so wären für Arbok Titankiefer und Quälerei wohl am interessantesten. Arbok ist in der Lage 6 von 10 Attacken zu erlernen, welche von Titankiefer um 50 Prozent verstärkt werden. Sollte Arbok den Unlicht-Typ bekommen, wäre sein Knirscher demnach 80 + 40 (Unlicht-Stab) + 40 (Titankiefer) = 160 Punkte stark, zum Vergleich die stärkste Gift-Attacke die Arbok erlernt ist Mülltreffer mit einer Basisstärke von 120 + 60 (Gift-Stab) = 180 etwas stärker, dafür mit 80 Prozent Genauigkeit relativ ungenau. Arboks Eiszahn würde im besonderen profitieren da dieser ebenfalls durch Titankiefer verstärkt wird und so eine Stärke von 97,5 besitzen würde, was in der Schadensberechnung auf 97 abgerundet wird. Es gibt nur drei physische Eis-Attacken die rein von der Stärke diesen Eiszahn übersteigen würden und zwei davon sind Signatur-Attacken von legendären Pokémon. Ausgenommen von diesem positiven Effekt auf Arboks Coverage, ist Titankiefer aber sehr limitiert in seiner Nutzbarkeit für Arbok, weshalb ein Austausch mit Expidermis oder Anspanung wenig lohnend erscheint.
Von Quälerei könnten sowohl Rettan, als auch Arbok, gut profitieren. Besitzt ein Pokémon Quälerei haben alle seine Attacken, sobald das Ziel vergiftet ist, eine garantierte Volltrefferquote, es sei denn, sie besitzen die Fähigkeiten Kampfpanzer, Panzerhaut oder stehen unter dem Effekt von Beschwörung. Es handelt sich um die die Spezialfähigkeit von Garstella und Aggrostella. Aggrostella besitzt mit einem Angriff von 63 Punkten einen geringen Angriff, kann aber durch diese Fähigkeit, insbesondere mit Wahlband enormen Schaden verursachen. Selbst ohne Wahlband würde Arbok so enormen Schaden in gegnerische Teams bringen und die meisten Pokémon mit einem einzigen Treffer vernichtend schlagen. Es bräuchte hierfür nur einen Teampartner der Klebenetz und Giftspitzen legen kann oder die Gegner anderweitig vergiftet und verlangsamt. Tatsächlich könnte diese Fähigkeit einen hohen Nutzen für Arbok besitzen, allerdings ist es eine Signature-Fähigkeit und die bereits bestehenden Fähigkeiten passen sehr gut, weshalb ich bei diesen verbleiben würde.
Attacken
Die Rettan-Linie ist in der Lage gut 1/3 aller verfügbaren Giftattacken zu erlernen, insbesondere Arbok sollte als voll entwickeltes Pokémon möglichst viele Giftattacken erlernen, sofern sie passend zum Pokémon erscheinen. Hier liegt allerdings das Problem, dass Arbok fast alle Gift-Attacken bereits erlernt, welche sich von seinem Design ableiten.
Lore (Pokédex)
Laut dem Pokédex-Eintrag von Pokémon Smaragd ist Arbok extrem stark und kann mit Leichtigkeit Ölfässer zerdrücken. Dies deckt sich, da Arbok die Körperkraft beindigten Attacken Wirbler, Stärke und Slam erlernen kann. Da Arbok Wirbler erlernen kann, sollte es auch Turbodreher erlernen können, da beide Attacken eine kraftvolle, schnelle Drehung sind. Ebenfalls eine Körperkraft-Attacke ist die Attacke Zuflucht, welche das Schlangen-Pokémon Salanga durch Zucht erlernen kann, es bei Rettan gleich zu tun erscheint nahe liegend.
Weiter impliziert der Pokédex-Eintrag, dass Arbok seine Beute umwickelt und nicht mehr los lässt, umschlingende Attacken sollten daher ebenfalls in einer größeren Bandbreite vorliegen. Arbok erlernt bereits Wickel und Klammergriff, während die Attacke Umklammerung eher für Tentakel- und Netznutzerspezfisch ist und damit nicht für Arbok zu passen scheint, ist die Attacke Auswringen, bei der, der Anwender sein Ziel auspresst, für Arbok scheinbar wie gemacht. Und doch lernt es diese Attacke nicht - welche seit der achten Generation nicht mehr existiert.
Der Pokédex von Pokémon silber, soulsilver und Pokémon Stadium 2 beschreibt Arbok als sehr rachsüchtig, Rache bassierte Attacken sind Geduld und Heimzahlung, Geduld kann von Arbok erlernt werden. Allerdings könnte hierfür Arbok das Veständnis eines Teams fehlen, da bei Heimzahlung Rache für den Verlust eines Teammitglieds genommen wird, während Geduld die verspätete Rache für erlittene Angriffe ist.
Im Pokédex von Pokémon Y steht, dass Arbok sich aufbläht und unheimliche Laute ausstößt. um seine Feinde einzuschüchtern und zu vertreiben, was der Attacke Brüller nur allzusehr ähnelt, welche Arbok daher erlernen sollte.
Anatomie (Origin & Design)
Bei Schlangen denken wohl viele zu erst an ihre Fähigkeit (giftig) zuzubeißen, Arbok besitzt mit Feuerzahn, Eiszahn, Donnerzahn, Biss, Knirscher und Giftzahn bereits einen breiten Fundus an Biss- bzw. Zahnbasierten Attacken. Hier sind im besonderen Superzahn und Psychobeißer zu nennen. Superzahn greift mit scharfen Reißzähnen an und halbiert die KP des Anwenders. Während Psychobeißer Psychische Kräfte zum Beißen nutzt, zwar erlernt Arbok nur eine Psycho-Attacke (Erholung), dies galt aber auch für die Stahlschlange Stahlos bis sie mit ihren Kiefern Psychobeißer erlernte.
Schlangen sind in der Lage zu gähnen, weshalb Rettan und Arbok als Schlangen ebenfalls Gähner erlernen sollten. Da Schlangen mit ihrer Zunge riechen können, wäre es auch eine Idee, dass Arbok Schnüffler erlenrnt, mit dieser Attacke können Normal- und Kampf-Attacken gegen Geist-Pokémon eingesetzt werden, allerdings exisiert die Attacke seit der achten Generation nicht mehr.
Da Schuppenschuss, wie Drachenrute, eher die reptilische Seite der Drachen-Pokémon bedient und so von vielen Nicht-Drachen-Pokémon erlernt werden kann, wäre diese Attacke eine ideale Attacke für Arbok.
Attacken durch Fähigkeiten
Schlangen werden in der Mythologie mit Heilungskräften verknüpft, daher besitzt auch die Rettan-Entwicklungslinie die Fähigkeit Epidermis, durch diese Fähigkeit wäre die Status-Attacke Heilung naheliegend, welche ebenfalls von primären Status-Eefekten heilt. Genesung wäre ebenfalls eine generischere Heilungs-Attacke, welche als Selbstheilung beschrieben wird.
Common-Sense
Kann ein Pokémon eine Attacke erlernen, welche einer anderen nahezu gleicht, diese aber nicht erlernt, erscheint das unlogisch. Als Beispiel seien hier Raub und Abschlag genannt, Raub stiehlt das Item des Gegners und der Anwender nutzt es für sich, bei Abschlag schmeißt der Anwender das Item auf den Boden bzw. lässt es auf den Boden fallen. Weiter sind Common-Sense-Attacken schwächere Varianten von stärkeren Varianten, welche ein Pokémon erlernen kann (bsp. Gigasauger ist erlernbar, aber das Pokémon kann Megasauger nicht erlernen), insbesondere auch solche Attacken, welche die gleichen Ausübungen nutzen und sich nur in der Wirkung unterscheiden (Giftfalle & Giftschock) - in beiden Fällen sollten die Attacken insbesondere erlernt werden können, wenn das Pokémon diese via Level-up erlernt, bei TM's und ähnlichem sind Möglichkeiten zur Diskusion gegeben.
Aus dem bereits oben erläuterten Grund sollte Rettan und Arbok durch die Attacke Raub, gleiches gilt für Giftfalle, da die beiden Schlangen von Generation 5. bis 7. Giftschock via TM erlernen können.
Beide Schlangen können zudem Gigasauger erlernen und erlernen auch Megasauger in den Generationen in denen diese Attacke eine TM ist, scheinen aber unfähig zu seien Absorber zu erlernen, da diese keine TM-Attacke ist.
Da Rettan und Arbok Slam erlernen können und Klaps eine schwächere Variante von Slam ist, wäre es logisch wenn sie diese Attacke erlernen könnten, allerdings ist Slam wie Absorber keine TM.
Arbok kann alle Schweif-Attacken erlernen, mit Ausnahme von Breitseite, da es nicht in Galar verfügbar war, es sollte diese Attacke der Vollständigkeit erlernen können. Bei dieser Schweif-Attacke wird der Schweif geschwungen und der Angriff des Gegners gesenkt, was für Bedroher-Tank-Arboks eine interessante Ergänzung wäre.
Arbok wird in seinem Pokédex als mit schaurigem Muster beschrieben, dessen Blick lähmen kann und es hindert Beute mit Leichtigkeit an der Flucht, warum es nicht Horrorblick erlernen kann, erscheint mir daher äußerst fraglich.
Arbok ist in der Lage Schlammbombe zu erlernen, dabei wirft/schleudert der Anwender einen Klumpen Lehm auf seinen Gegner, Lehmschuss ist praktisch dieselbe Aktion nur mit einer anderen Gameplay-Mechanik (Lehmschuss senkt die Iniative, Schlammbombe die Genauigkeit). Dies gilt auch für Lehmschelle, welche eine schwächere Variante von Schlammbombe darstellt.
Arbock ist in der Lage Gigastoß, Risikotackle und Bodycheck via TM zu erlernen, im Anime, genauer in EP097 – Die Trophäe im Geisterschiff, setzt Jessis Arbok zudem Tackle ein, diese Attacke kann Arbok aber eigentlich nicht erlernen. Da Tackle keine TM, TP, Tutor- oder Zucht-Attacke ist, besteht aber auch keine Möglichkeit für Arbok diese Attacke außerhalb des Level-Ups zu erlernen. Alle anderen Tackle-Artigen Körperkrafts-Attacken erlernt aber Arbok via TM, was die Annahme erlaubt, dass diese Techniken für Arbok weniger natürlich sind und es diese von seinem Trainer erlernt.
Nützlich
Nützliche Attacken haben vielleicht nicht die stärkste Argumentation, würden aber die entsprechende Pokémon-Linie besser machen. In dieser Kategorie finden sich nur Attacken, die nützlich sind, sich aber nicht durch das Design oder die Attackenbeschreibung selbst für das Pokémon ausschließen, so ist zum Beispiel Bauchtrommel sicherlich nützlich, aber ein Pokémon ohne Körperteile um darauf zu trommeln, sollte diese Attacke nicht erlernen können. Da in diese Kategorie besonders viele Attacken fallen, wird eine Auswahl getroffen.
Arbok besitzt mit 95 Basispunkten einen soliden Angriff, während sein spezieller Angriff mit 65 Basispunkten eher schwach aufgestellt ist. Nützlich können daher für Arbok hauptsächlich nur physische Attacken sein. Sowie Status-Attacken.
Arbok besitzt mit Boden und Psycho zwei Schwächen, es sollte dementsrechend Attacken besitzen um Gegner diesen Typs bekämpfen zu können. Weiter wird Gift von Gift und Gestein resisitiert und von Stahl imuniert, auch hier sollte Arbok Coverage besitzen, was es mit Boden-Attacken wie Erdbeben tut. Gegen Boden-Pokémon selbst besitzt Arbok Nasschweif und Samenbomben, gegen Psycho-Pokémon erlernt es bereits Knirscher. Sodass Arbok auf dieser Seite relativ gut aufgestellt ist.
Arbok kann Kopfnuss und Schädelwumme erlernen, weiter beweist es durch Eisenschweif einen robusten Körperbau, es wäre daher denkbar das Arbok Eisenschädel erlernen könnte. Diese Stahl-Attacke ist stärker und genauer als Eisenschweif, bringt aber Arbok nur geringe Vorteile in der Coverage.
Drachentanz ist eine Status-Attacke des Typs Drache, welche den Angriff und die Iniative des Anwenders um eine Stufe erhöht. Sie wird auch von Nicht-Drachen-Pokémon erlernt, meist besitzen diese Pokémon dann aber Zugriff auf mehrere Drachen-Attacken. Ausnahmen hiervon sind die Schmerbe-Linie und die Krebscorps-Linie, welche beide von den Drachen-Attacken nur Drachentanz erlernen. Schmerbe, imbesonderen Welsar basiert auf dem Oonamazu, einem japanischen Wels-Fabelwesen, mit Drachentanz wird daher der mythologische Aspekt abgedeckt. Krebscorps-Linie scheint dagegen die Attacke zu erhalten haben, da es der Counter-Part zu Schmerbes-Linie darstellt. Abgesehen von diesem Punkt haben alle anderen Drachentanz-Pokémon also eine gewisse Drachencharakteristika. Arbok ist reptilisch, zeigt aber keine Drachenartigen-Merkmale, auch wenn die indischen Naga Schlangen oder gleich Kobra ähnlich seien können.
Honorobale Mentions
Giftspitzen ist eine Gift-Attacke, bei der, der Anwender eine Falle mit Giftdornen auslegt. In den Kampf eingewechselte gegnerische Pokémon werden vergiftet. Die Attacke legt damit Hazards, welche unweigerlich einen Nutzen bringen. Allerdings besitzt Arbok keine Giftdornen, einzige Möglichkeit wäre wohl, dass Arbok sich die Zähne ausbricht und als Giftdornen verwendet.
Quellen
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