„Wer zur Hölle bist du und was fällt dir ein mich zu stören?!", hörte Harry ihn zischen, seine Stimme hatte einen so leisen, drohenden Klang, dass sogar bei Harry sich die Härchen auf den Armen aufstellten.
Er hörte ein kühles Lachen. „Ein Slytherin, du Idiot, das sollte man eigentlich an dem Grün erkennen." Die Stimme stoppte. „Aber man hat mir schon gesagt, dass du blind bist."
Harry unter dem Sofa verharrte weiterhin und gab sich jegliche Mühe, leise zu sein, ob es ihm gelang, wusste er nicht. Er konnte sich vorstellen, wie grimmig Draco‘s Gesichtszüge gerade waren und dass er geradezu wütend war.
„Wirklich?! Tja, weißt, du ich traue niemandem außer mir selbst und meinen Freunden und da ich dich noch nie gesehen habe... weder in Hogwarts noch im Slytherinkeller... wer bist du und was willst du hier?"
„Wollen... das ist eine gute Frage, ich soll dir bloß eine Nachricht überbringen: Du solltest achtgeben, mit wem du dich abgibst, meistens sind es die engsten Vertrauten, die einen in die Hölle reißen."
Dann hörte Harry nichts mehr, keinen bissigen Spruch von Draco, nichts. Nichts außer Schritte, die von der Couch wegführten. In ihm kämpfte alles darum, die Decke ein wenig anzuheben, um zu schauen, ob die Luft rein war. Aber er ließ es bleiben. Es war zu riskant, wenn er erwischt werden würde. Viel zu riskant. Jetzt hörte er gar nichts mehr, keine Schritte, keine Stimmen, keine-
„Du kannst raus kommen....", hörte er Draco‘s heisere Stimme. Langsam kroch Harry unter der Couch hervor und musterte ihn eingehend. Er wollte gerade etwas sagen, da schnitt Draco ihm mit einer müden Handbewegung das Wort ab.
„Ich weiß, du bist sauer, du hast jedes Recht dazu. Aber übermorgen geht es in die Ferien, können wir es bitte bei mir klären? Ich kann das jetzt nicht... wir wurden beinahe erwischt..."
Draco senkte niedergeschlagen seinen Kopf und machte es Harry unmöglich zu kontern. Harry hasste es, ihn so zu sehen, dann konnte keinen Streit anfangen. Langsam nickte er und sah den Slytherin an. „Wo treffen wir uns?", fragte Harry leise und hielt seinen Kopf dabei gesenkt, um nicht in die grauen Augen blicken zu müssen.
„Am Gleis? Wir gehen am besten durch die Wand und dann in den leeren Raum am Bahnhofseingang... der, in dem du dich von Sirius damals verabschiedet hast, im letzten Jahr."
„Woher weißt du davon?"
„Ich habe euch gesehen..."; nuschelte Draco. „Da treffen wir uns und dann apparieren wir."
Harry trat einen Schritt auf ihn zu und schloss seine Arme um ihn, während er seine Lippen auf Draco‘s legte. Es war ein kurzer, sanfter Kuss, der sehr schnell wieder vorbei war. „Harry? Ich freu mich auf die Ferien..."
„Ich mich auch, Dray."
Ein sanftes Lächeln zeigte sich auf Draco‘s Lippen, aber dann verließ Harry den Raum. Er freute sich wirklich und war froh, dass sie die Ferien zusammen verbrachten. Nachdem sie die ganzen letzten Wochen kaum Zeit füreinander gehabt hatten, fehlte er ihm wirklich. Inzwischen war die frühere Feindschaft so weit weg, dass er gar nicht mehr daran dachte.
Als Harry im Gemeinschaftsraum ankam, war Hermine diejenige, die beinahe über ihn herfiel.
„Harry ... bist du sicher, dass du die Ferien bei den Dursley‘s verbringen willst?", fragte Hermine, Ron schwieg und blickte ihn nur geschockt an. Hermine wusste, wo Harry seine Ferien in Wirklichkeit verbrachte, aber sie wollte es ihm nicht ausreden. Wie sie so oft gesagt hatte, brauchten Draco und Harry dringend die gemeinsame Zeit, um so einiges zu klären.
„Bei den Dursley‘s, Harry", erklang Rons Stimme abwertend.
„Ja, bei den Dursley‘s. Sie sind immer noch meine Familie, Ron, und die Einzigen, die ich habe."
„Wenn du meinst...", grummelte dieser, aber Harry überhörte es gekonnt. „Hast du wenigstens schon angefangen zu packen?"
„Natürlich", entgegnete Harry wie selbstverständlich, dabei war genau Packen seine Aufgabe für heute Abend. „Super", rief Hermine begeistert. „Dann können wir alle drei ins Drei Besen gehen!"
„Nein... ich, ich bin so fertig und wollte Schlaf nachholen oder aufholen... aber ihr könnte ruhig ohne mich gehen."
Ron musterte ihn misstrauisch, aber Hermine nickte mit einem breiten Lächeln. „Dann viel Spaß, also beim Schlaf vor- oder nachholen", entgegnete sie und zog Ron bestimmend hinter sich her.
Er konnte froh sein, dass Hermine es so locker nahm. Andere würden ihn wortwörtlich töten, wenn sie wüssten, dass der berühmte Harry Potter mit dem Todesser Draco Malfoy ging, Ron würde ihn töten. Dabei verstand Harry inzwischen gar nicht mehr, warum sie alle in ihm das Böse sahen, er hatte eine sehr zerbrechliche Seite und war eher zerbrochen als böse, nur leider sah niemand außer Harry diese Seite an ihm.
Dafür hatte er sich jedoch ein paar schöne Dinge ausgesucht für die Ferien, die er auf jeden Fall mit dem Slytherin machen wollte.
Harry ging die Treppen nach oben und begann seine Sachen zu packen. Bereits jetzt war er fast ein wenig unmotiviert irgendetwas zu tun.
Er war ganz alleine im Schlafraum, da alle anderen unterwegs waren und den letzten Tag genossen. Harry dagegen bevorzugte es allein zu sein, seinen Gedanken nachzuhängen und sich in Ruhe auf morgen zu freuen.
Im Kopf malte er sich bereits aus, wie seine Tage und Weihnachten mit Draco aussehen würden. Dadurch wurde die Vorfreude noch größer und das Schlimmste daran war, dass er seine Freude darüber nur mit Hermine teilen konnte.
Aber lange konnte er sich nicht Zeit lassen. Harry stopfte seine Klamotten in den Koffer und schloss ihn, dann musste er auch schon los in Dumbledores Büro. Der Schulleiter wollte ihn sehen, es sei wichtig, hatte er gesagt.
Harry stieg in den Aufzug, sein Blick glitt über die vergoldeten Flügel des Adlers, während er hinauffuhr. Oben angekommen trat er hinaus und musterte das ordentliche Büro, welches er in seiner Schulzeit leider schon viel zu häufig gesehen hatte.
„Harry", dröhnte die heisere Stimme durch den Raum. „Komm her, mein Junge."
Dumbledore machte eine einladende Geste mit seiner Hand.
„Verstehen Sie mich nicht falsch, Sir. Aber warum bin ich hier?"
Ein zartes Lächeln zuckte auf seinen Lippen.
„ Hast du dir nie Gedanken darüber gemacht, warum Du-Weißt-Schon-Wer hinter dir her ist?"
„Ich..."
„Du bist auserwählt, um ihn zu besiegen, Harry, aber dafür musst du ihn kennen. Du musst deinen Feind kennen, Harry."
„Aber das tue ich, Sir. Ich weiß, dass er meine Eltern getötet hat, dass er Parsel spricht, dass-"
„Ich meinte, Harry, dass du seine Vergangenheit kennst."
„Seine Vergangenheit, Sir? Aber wie soll ich seine Vergangenheit kennen lernen?"
„Hiermit!" Dumbledore zog ein kleines Fläschchen mit einem blau- weißen Inhalt hervor, musterte es kurz und öffnete es schließlich über einer großen Glasschale. Dunkler schwarz-blauer Qualm kroch dort hinaus und schwebte in die Schale, dort verflüssigte es sich.
„Du musst dort eintauchen. Das ist die Erinnerung, als ich ihm, Tom Riddle, gesagt habe, dass er ein Zauberer sei."
Harry stutzte, er wollte gerade zu einer Frage ansetzen, aber da war sein Kopf bereits in das dickflüssige Etwas eingetaucht.
Sein Blick glitt wirrend durch die Gegend. Doch dann sah er ein kleines Zimmer, eines das seinem bei den Dursley‘s zu ähnlich sah. Er sah von oben herab und es wirkte, als würde er vor einer Hexenkugel stehen und dort hineinsehen. Nicht mehr und nicht weniger.
Ein kleiner braunhaariger Junge, etwa um die zwölf Jahre ging mit aufrechtem Gang über den Boden.
Dann wurde plötzlich die Tür aufgerissen und Dumbledore trat hinein.
Die Zugfahrt verlief eher schweigend. Harry schloss seine Augen, während Ron und Hermine sich unterhielten. Er war froh, dass die beiden sich wieder vertragen hatten und die Beziehung mit Lavender Brown offenbar erneut vorbei war. Seine Gedanken drifteten zu Draco ab. Die blonden Haare, mit den grünen Augen und dem unwiderstehlichen Lächeln, dass Draco in den letzten Tagen aufgesetzt hatte. Nur noch ein paar Stunden. Ein paar Stunden und er würde direkt wieder in Draco‘s Armen liegen, seine Haut anfassen, seine Lippen berühren und Draco‘s Atem in seinem Nacken spüren.
„Alter", schimpfte Ron plötzlich und stieß Harry in die Seite. „Autsch!" Er strafte Ron mit einem ärgerlichen Blick, beließ es aber dann dabei.
„Du bist schon die Ferien nicht bei uns, du darfst jetzt nicht schlafen!"
„Lass mich! Ich bin halt müde!"
Ron setzte seinen wütenden Blick auf, aber es war ihm egal. Harry ignorierte ihn weiterhin bewusst. Irgendwann wurde es Ron jedoch zu langweilig, sodass er sich wieder Hermine zuwandte. Harry dagegen fand wieder seinen Schlaf.
Erst am Ende der Zugfahrt wurde er unsanft von Hermine geweckt.
Harry schlüpfte durch die Tür und zog sie sofort hinter sich zu. Nur schwaches Licht schien durch das kleine Fenster und er musste sich erst einmal daran gewöhnen. „Du bist echt langsam geworden!"
„Malfoy!"
Harry fuhr herum und sah in die grauen Augen, bevor er ihn musterte. Er sah müde aus, erschöpft. Der Gryffindor trat langsam auf ihn zu und zog ihn dann bestimmt zu sich heran.
Draco schlang seine Arme um ihn, schloss seine Augen und im nächsten Moment standen beide in Draco‘s Wohnzimmer.
„Du hast mir gefehlt, Narbengesicht!"
„Und du hast unser Gepäck dagelassen!"
Harry warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu. „Warte ich hol's", erwiderte Draco und streifte Harrys Finger.
„Nein. Dobby!"
„Musst du wirklich den Giftzwerg rufen? Ich hätte es auch holen können.
„Meister Harry hat Dobby gerufen!"
Der grüne Hauself strahlte übers ganze Gesicht. „Könntest du bitte Draco‘s und mein Gepäck aus dem dunklen Raum am Bahnhof besorgen? Der Raum, an dem ich mich letztes Jahr vor Abreise mit Sirius getroffen habe."
„Draco...", fragte Dobby und fügte leise ängstlich „Malfoy..." hinzu.
„Ja, Draco Malfoy...", erwiderte Harry genervt. „Es ist mir eine Ehre, Harry Potter."
Ein leises Plopp ertönte und der Hauself war verschwunden.
„Der kann dich immer noch nicht leiden?", fragte Harry nach.
„Dank meines Vaters wird er mich vermutlich auch nie leiden können."
Draco nahm Harry bei der Hand und zog ihn zur Couch. Er drückte ihn runter und ließ sich neben ihn fallen. Er schlang seine Arme um Harrys Oberkörper.
„Du denkst zu negativ..."
„Nein, ich denke genau richtig. Ich fand Dobby immer total toll. Er ist süß und total liebenswürdig. Aber mein Vater hat mich immer gezwungen."
„Du wurdest gezwungen, zu dem Hauself gemein zu sein?"
„Nein. Ich wurde gezwungen einen Arschloch-Charakter zu haben, alle scheiße zu behandeln —"
Draco‘s Stimme brach ab und Harry meinte ein leichtes Zittern zu spüren, was er zuvor noch nie bei Draco gemerkt hatte. Mit einer leichten Bewegung zog er ihn näher zu sich heran und legte sein Kinn auf Draco‘s Schulter. „Hör auf. Du machst dich mit diesen Schuldgefühlen selber kaputt. Außerdem ist es doch wichtig, was du jetzt tust, und nicht, was bereits vergangen ist. Du hast dich mir gegenüber geändert. Weiß du noch in den Ferien? Du bist derjenige gewesen, der auf mich zugekommen ist und mich um Hilfe gebeten hat. Inzwischen weiß Hermine von uns und sie tut nichts, sie akzeptiert dich. Und ich weiß, dass du super kochen kannst", zählte Harry auf und versuchte ihn somit aufzumuntern.
Plötzlich ertönte ein leises Plopp und vor ihn erschien Dobby mit ihren Koffern.
„Harry Potter... Ihr Gepäck, Sir", murmelte er und warf einen flüchtigen Blick zu Draco.
„Dobby, ich möchte, dass du ihn vernünftig behandelst! Er ist jetzt mein Freund."
„Aber Sir... Malfoy hat Dobby gequält. Dobby musste sich die Finger bügeln. Dobby musste-"
„Das ist mir egal, Dobby! Also egal ist es natürlich nicht. Aber trotzdem hat Draco eine weitere Chance verdient! Wenn er so gefährlich wäre, würde ich ja jetzt kaum hier sitzen."
Ein leichtes Nicken von Dobby, dann verneigte er sich vor Draco.
Es folgte Stille und Draco löste sich, er wandte sich dem Hauself zu und Harry sah sogar ein kleines, angedeutetes Lächeln auf seinem Gesicht.
Er musterte seine ovale Gesichtsform, die trüben, traurigen, grauen Augen, die schmalen Lippen und das blonde Haar, welches verwuschelt seinen Kopf einnahm.
„Danke, Dobby", sagte Harry freundlich. Der Hauself drehte sich elegant und verschwand dann in einem weißen Rauch.
Er spürte, wie Draco‘s Haltung sich ein wenig entspannte. Er begann sich sicher zu fühlen und besser. Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln und er wandte sich dem Schwarzhaarigen zu.
„Endlich wieder nur wir Beide...", nuschelte er und seine Stimme wurde zum Ende hin immer leiser. „Weißt du, wie wahnsinnig sehr du mir gefehlt hast?"
„Sehr! Die letzten Monate waren einfach schrecklich. Die Nachricht von diesem Jungen. Blaise, der mir nie von der Seite gewichen ist, weil wir ja so wenig zusammen unternehmen... und die mysteriösen Drohungen oder was das ist... irgendjemand weiß etwas!"
Harry stutzte. „Mysteriöse- was? Das hast du mir gar nicht erzählt...- Draco?!"
Draco ließ Harry wieder los und blickte vorwurfsvoll in die grünen Augen. „Ich will jetzt nicht drüber reden..."
Harry nickte. „Wir reden später... dann, wenn du willst, aber ich will wissen, was los war."
Draco erwiderte darauf nichts. Sein Blick galt dem Boden und er schwieg. „Jetzt will ich einfach nur unsere Zeit genießen. Ich will bei dir sein. Ich will, dass du bei mir bleibst."
„Ich werde bei dir bleiben, Blondie", erwiderte Harry und strich ihm sanft über den Arm.
„Nenn mich nicht Blondie! Dray ist ok, aber nicht Blondie!", entgegnete er beinahe wütend. Harry wollte bereits etwas sagen, aber er hielt es für schlauer jetzt zu schweigen. Er nahm Abstand und verzog sich in die Küche. Draco wirkte zerbrochen, verzweifelt und auch allein gelassen. In dem halben Jahr in dem, die Beiden sowas wie ein Pärchen waren, hatte Harry gelernt, dass man ihn in solch einer Situation nicht reizen sollte. Er ist viel zu impulsiv. Außerdem kam der Slytherin von selbst wieder an. Das war eine Tatsache, die Harry sehr an ihm mochte.
Er beschloss, ein leckeres Abendessen zu zaubern. Schließlich hatten sie beinahe den ganzen Tag nichts gegessen und Draco war ohnehin schon zu dünn.
Harry nahm sich eine Pfanne aus dem unteren Schrank und eine Schüssel. In der Schüssel begann er das Rezept der Pancakes zu machen, die es früher immer bei den Dursley‘s gegeben hatte. Sie waren zwar sehr aufwendig, aber Harry war sich sicher, dass Draco sie lieben würde. Er begann, die Zutaten in der Schüssel zu vermischen und anschließend mit einem Mixer zu rühren, sodass es zu einer gleichmäßigen, flüssigen Masse wurde. Dann mischte er noch pürierte Erdbeeren rein, Draco‘s Lieblingsfrucht.
Während er den ersten Pancake in der Pfanne briet, spürte er zwei starke Arme, die sich um seine Hüfte schlangen.
„Du weißt, dass ich das nicht so meine, oder? Du weiß, dass ich sowas ...-"
„Ich weiß, Draco", erwiderte Harry, während er sich weiterhin auf seinen Pancake in der Pfanne konzentrierte.
„Ich weiß, dass du so drauf bist, und es ist ok."
„Was machst du da?"
„Pancakes. Wir haben heute kaum was gegessen und du bist ohnehin in der letzten Zeit dünner geworden..."
„Bin ich nicht!"
„Bist du!"
Draco ließ es darauf beruhen, während er neugierig sein Kinn auf Harry’s Schulter legte und dabei zusah, wie Harry die Pancakes fertig machte.
„Das riecht gut."
„Danke. Das ist von meiner Tante. Auch wenn ich sie hasse, aber kochen konnte sie wirklich gut... leider habe ich immer nur zu wenig davon abbekommen."
„Du hast kein Essen abbekommen?"
„Selten... Mein Cousin wurde vollgestopft und ich bekam die Reste, wenn denn was übrig blieb."
Draco schwieg, aber Harry war ihm dankbar, dass er nichts weiter sagte, er mochte das Thema ohnehin nicht. Es war schrecklich, darüber zu reden, über seine Kindheit, die er nicht hatte, seinem Zimmer unter der Treppe, Freunde hatte er keine, Essen bekam er nicht und seine Freizeit musste er in seinem Zimmer verbringen.
„Potter..."murmelte der Slytherin sanft in Harry‘s Ohr. „Schläfst du heute neben mir?"
„Malfoy... ich werde nicht auf der Couch schlafen und dich nicht auf der Couch schlafen lassen. Das diskutieren wir jedes Mal aus, wenn ich hier bin. Also: Ja, ich werde bei dir schlafen."
Harry spürte, wie Draco sich noch näher an Harry schmiegte. Er spürte Draco‘s Schritt an seiner Hüfte und spürte unweigerlich, wie sich sein Glied regte. An seiner Hüfte kribbelte es und ein kleiner Schauer durchlief ihn, er seufzte leise.
„Dray... bitte... ich will das hier perfekt machen und ich kann mich nicht konzentrieren, wenn du dich so an mich presst."
„Gut zu wissen, dass ich so eine Wirkung auf dich habe", erwiderte er und Harry konnte förmlich das Grinsen aus seiner Stimme heraushören. Draco trat zurück und beschäftigte er sich damit, Teller und Besteck auf den kleinen Tisch zu räumen und sich dort auf den Stuhl zu setzen.
„Dauert es noch lange? Ich sterbe vor Hunger."
Harry grinste und drehte sich um. „Nein. Es ist in exakt fünf Minuten fertig. Ich hab für jeden vier Pancakes gemacht. Wenn es nicht reicht, kann ich noch nachbraten."
Harry stellte den Teller mit den fertigen Pancakes auf den Tisch und setzte sich auf den Stuhl gegenüber von Draco. Er beobachtete genau, wie Draco sich einen auftat, kurz glitt sein Blick zu Harry, dann biss er rein. Harry beobachtete genau seine Mimik, wie sich seine Lippen bewegten, seine Zunge genüsslich über seine Lippen streifte. „Hammer", schmatze er und entlockte Harry damit ein zufriedenes Grinsen. Der Gryffindor begann ebenfalls zu essen. Beide aßen, genossen und redeten kein Wort. Harry machte sogar nochmal welche nach. Nach dem Essen wuschen sie gemeinsam ab und säuberten die Küche, ehe der genüssliche Teil des Abends beginnen konnte. Der erste Abend seit Wochen, den sie wieder gemeinsam verbringen konnten.