❆ One Shot
❆ Pairing: Dan (OC) x Robin
❆ Sonstige Charaktere: Sebastian
. ∘ * . • ° • . * ° ❆ ° * . • ° • . * ∘ .
1. Dezember
Das erste Feast of the Winter Star
. ∘ * . • ° • . * ° ❆ ° * . • ° • . * ∘ .
„Ist er nicht das süßeste, kleine Ding, was du jemals gesehen hast?“, schwärme ich von unserem Sohn. Er ist so winzig klein, so niedlich und so verdammt süß. Ich kann ihn kaum aus den Händen legen. Am liebsten würde ich 24 Stunden pro Tag an ihm kleben.
„Ja, das ist er“, gibt meine Frau lächelnd von sich. „Unglaublich, dass deine Gene so etwas Schönes geschaffen haben.“
Robin und ich sitzen auf der Couch, das Wohnzimmer ist kaum dekoriert. Für solche Scherze fehlt uns leider das nötige Kleingeld. Ein Baby zu haben ist kostspieliger, als ich dachte. Meine Frau lehnt sich an meine Schulter, auch sie kann ihren Blick kaum von Sebastian lassen.
„Du kannst ruhig zugeben, dass du mich betrogen hast. Solange ich Sebbys Dad sein darf, ist mir alles Recht.“
Robin lacht ein wenig. „Du bist ein Idiot. Natürlich bist du der Vater. Wer sollte es sonst sein?“
„Weiß nicht, bei deiner Sexlust könnte es jeder sein.“
„Charmant wie eh und je, vielen Dank für diese netten Worte.“
„Sorry. Wir sollten am Feast of the Winter Star nicht streiten, Baby.“
„Schon gut, ist ja nichts passiert.“ Meine Frau streichelt unseren Sohn, der in aller Seelenruhe auf meinem Arm schläft. „Er ist das schönste Geschenk, was ich mir vorstellen könnte.“
„Oh… das heißt, egal, was ich dir heute schenke, es wird nicht gut genug sein. Tja, dumm gelaufen, dann muss ich dich heute wohl noch enttäuschen“, antworte ich grinsend.
„Ich brauche keine Geschenke, ich hab dich und ich hab unseren kleinen Sebby, ich brauche nicht mehr, Dan.“
„Trotzdem. Nimmst du ihn mal? Nur ganz kurz?“
Robin nickt. Vorsichtig reiche ich ihr unser Kind, gebe ihm einen Kuss auf die Stirn. Ich vermisse ihn jetzt schon. Als Robin mich ansieht, bekommt auch sie einen Kuss. Aktuell habe ich so viel Liebe zu geben, dass ich gar nicht weiß, wohin damit.
Anfangs wollten wir auf einen geschmückten Baum verzichten, um ein bisschen Geld zu sparen, aber es ist Sebastians erstes Fest und wir wollten, auch wenn er sich nicht daran erinnern kann, wenn er größer wird, so feiern, wie es sich gehört. Allerdings haben wir eine weitere kleine Einschränkung getroffen. Eigentlich wollten Robins Eltern vorbei kommen, um mit uns zu feiern, aber da die beiden mich nicht ausstehen können, haben Robin und ich Sebby vorgeschoben und aus Ausrede benutzt. Wir wollten ihm den ‚Trubel‘ ersparen. Er soll den Abend einfach verschlafen und schöne Träume haben.
Auf dem Tisch brennen Kerzen, der blau-silber geschmückte Baum ist mit einer Lichterkette beleuchtet. Im Hintergrund läuft leise Musik, allerdings keine Festtagsmusik, weil ich von dem Rumgeheule Ausschlag bekomme. Rockmusik klingt einfach viel besser.
„Bist du bereit für dein Geschenk?“, frage ich lächelnd, Robin hebt ihren Blick.
„Dan…“
„Ich nehme das als ja.“ Freudig nehme ich eines der Geschenke zur Hand, das ich unter dem Baum platziert hatte. „Hier bitteschön.“
„Wehe, das Teil war teuer. Du weißt, dass wir ein wenig sparen müssen.“
„Ach was, das können wir uns schon leisten. Ich hätte dir ja Schmuck geschenkt, aber dann hättest du mich beschimpft und mir gesagt, dass ich aufhören soll, Geld zu verschwenden.“
„Gut erkannt, mein Schatz.“
„Deswegen habe ich dir etwas besorgt, das nicht so schön glitzert und glänzt.“
„Ich bin sicher, dass ich es lieben werde.“
Wir tauschen. Ich nehme meinen Sohn und Robin nimmt ihr Geschenk an sich. Glücklich setze ich mich wieder auf die Couch. Meine Frau schüttelt das Geschenk, grinst dann. „Es ist ein Hündchen, richtig?“
„Ja klar, das kleinste Hündchen der Welt, perfekt für die Jackentasche.“
„Idiot.“ Robin öffnet das Geschenk, sie lacht, als sie den Werkzeuggürtel erblickt. „Dan…“
„Du hast gemeckert, weil dein Werkzeuggürtel an allen Stellen mit Sicherheitsnadeln repariert ist und gesagt, dass du einen neuen brauchst. Tadaaa: Dein Mann hat dir zugehört und einen neuen Gürtel besorgt.“
„Danke, Schatz, das war wirklich nett von dir.“ Wir küssen uns, ich bin vollkommen zufrieden mit ihrer Reaktion. Meine Frau lächelt mich an. „Und jetzt zu deinem Geschenk, Dan.“
„Bitte lass es Sex sein.“
„Was? Nein. Den bekommst du auch ohne besonderem Anlass.“
„Beste Frau aller Zeiten.“
„Mal schauen, ob du das nach dem Geschenk auch noch denkst“, gibt Robin grinsend von sich. Irgendwas hat diese Hexe doch vor.
„Das klingt gar nicht gut.“
„Ach, halt doch die Klappe.“
Robin reicht mir ein Geschenk, ich sehe sie an, knuddle dann meinen Sohn. „Mach du auf, ich will Sebby nicht wieder weglegen.“ Meine Frau öffnet das Geschenk, streckt mir ein weißes Hemd entgegen.
„Ein weißes Hemd… im ernst?“
„Das wirst du von nun an tragen, wenn wir meine Eltern besuchen.“
„Es wird immer schlimmer… Wir müssen deine Eltern besuchen?“
Robin lacht, fasst dann ein weiteres Mal in die kleine Schachtel. Sie wirft mir ein schwarzes Shirt und dann gleich noch eines ins Gesicht. Ich schließe die Augen, da ich Angst habe, dass mir noch mir ins Gesicht geworfen wird. Mit Sebby auf dem Arm kann ich mich nicht wehren. „Hier bitte.“
Vorsichtig öffne ich wieder die Augen. Robin drückt mir einen Kuss auf die Wange, hält dann das erste Shirt und im Anschluss das zweite hoch. Bandshirts. Braves Frauchen.
„Danke, Baby.“
„Gerne.“
Wie durch magnetische Anziehung küssen wir uns immer und immer wieder. Ich war noch nie so glücklich, wie mit dieser Frau.
Um uns ewig an unser erstes Fest als Familie zu erinnern, schießen Robin und ich noch einige Fotos von uns und auch Sebastian. Ich bringe unser schlafendes Baby in sein Bettchen, lasse allerdings die Tür offen. Falls er aufwacht und anfängt zu weinen, möchte ich so schnell wie möglich bei ihm sein.
Wir öffnen die Geschenke von Robins Eltern. Sie bekommt Gutscheine, ich ironischer Weise wirklich ein weißes Hemd und Sebby bekommt einige Spielsachen und furchtbar hässliche Klamotten, die er, solange ich am Leben bin, garantiert nicht tragen wird.
„Deine Eltern übertragen den Hass auf mich auf unser Kind…“, stelle ich fest, als ich einen selbstgestrickten Strampler hochhalte.
„Du bist so ein Trottel“, gibt Robin belustigt von sich. „Sei froh, dass sie uns Klamotten schenken. Unser kleines Sebbylein wird in den nächsten Monaten ständig wachsen und einiges von diesen Sachen vielleicht sogar nur einmal oder zweimal anziehen.“
„Das hier kommt auf jeden Fall auf den ‚Das wird mein Kind niemals tragen‘ Stapel.“
„Es kann ja nicht jeder so stylisch sein wie mein Mann.“
„Solange ich am Leben bin, wird Sebby auf keinen Fall orange tragen. Damit sieht er doch aus wie ein kleiner Kürbis.“
Robin rollt mit den Augen, nimmt mir dann den Strampler ab, um ihn genauer zu betrachten. „Ja, ja, du hast ja Recht. Das Teil ist wirklich verdammt hässlich. Wir könnten es ihm zum Essen anziehen, dann spuckt er das Teil voll und vielleicht wird es ja… hübscher?“ Robins Vorschlag bringt mich zum Lachen. Mit der Idee könnte ich mich tatsächlich anfreunden.
Der weitere Abend verläuft friedlich, zumindest bis unser kleiner Schatz aufwacht und es wagt, sich einsam zu fühlen und zu weinen.
Robin wechselt Sebbys Windel, stillt unseren Sohn anschließend auf der Couch. Zu dritt kuscheln wir, sehen uns einen kitschigen Film an und lassen den Abend sanft ausklingen.
Ein schöneres, gemütlicheres Feast of the Winter Star hätte ich mir nicht vorstellen können.
. ∘ °. • ° • . * ❆ * . • ° • . ° ∘ .