❆ One Shot
❆ Pairing: Farmer (Reader) x Haley
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17. Dezember
Winterschlussverkauf
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Der Zuzu City Feiertagsstress!
Etwas, das du in den letzten Jahren immer und immer wieder erlebt, durchgestanden und glücklicherweise überlebt hast. Als du aufs Land gezogen bist, hast du gehofft, diesen Albtraum, deinen persönlichen Horror nie wieder erleben zu müssen, aber dennoch bist du hier, in einem überfüllten Einkaufszentrum, an deiner Seite die hübsche Blondine Haley.
„Schatz, ich will nach Hause, ich bin müde, meine Füße tun weh und es ist laut und voll und…“
Haley lacht. „Du schaffst das schon. Wenn du in den Minen Steine klopfst oder auf deinem Feld arbeitest, dann beschwerst du dich auch nicht, also mach deine hübschen Lippen zu und sag mir, was du davon hältst.“
Haley hält sich ein schlichtes, aber dennoch knappes Kleid vor ihren Körper. Ohne den Mund zu öffnen, machst du irgendwelche Geräusche, mit denen du ihr mitteilen willst, dass sie wie immer umwerfend und bezaubernd aussieht.
„Was?“, fragt sie nach, du zuckst mit den Schultern.
„Ich sollte dir mit zugemachten Lippen sagen, was ich davon halte.“ Deine Freundin schüttelt den Kopf, ihre blonden Locken schimmern in dem künstlichen, stechenden Licht des zwanzigsten Klamottenladens, den ihr heute aufgesucht habt. Auf ihren Lippen ist ein leichtes Lächeln, dennoch spürst du, dass sie sich einen bissigen Kommentar verkneift. „Das Kleid ist schön, aber du bist immer schön, egal, was du trägst, außerdem habe ich es sowieso am liebsten, wenn du gar nichts trägst.“
Nun lacht deine Freundin erneut. „Danke für dieses ausgesprochen niveauvolle Kompliment.“ Elegant wirft sie dir das blaue Kleid in die Arme, du musst es natürlich schleppen, wie alles andere, das die Blondine auf ihren Einkaufstrip ergattert hat.
Unzählige Pullover, Schals, Handschuhe und auch Winterstiefel in verschiedenen Formen und Farben später bist du so vollbepackt, dass dich das Gewicht im wahrsten Sinne des Wortes runterzieht.
„Haaaaaleeeey“, flehst du, um das Mitleid deiner Freundin zu bekommen.
„Ja-ha, wir gehen ja schon nach Hause, meine Kreditkarte glüht ohnehin schon.“
„Jaaa! Es gibt Yoba doch!“, freust du dich aus tiefster Seele, ein wenig lauter als gedacht, aber was raus muss, muss raus.
„Wieso mag ich dich noch mal?“
„Weil du in Pelican Town offensichtlich nichts Besseres findest“, antwortest du grinsend, worauf deine Freundin mit den Augen rollt. An ihrem Lächeln siehst du allerdings, dass sie es nicht allzu ernst meint.
„Ja… stimmt.“
„Hilfst du mir, deinen Einkauf zu tragen, liebste Haley?“
„Wenn du auf der Farm Dinge schleppen musst, schaffst du es auch“, schmettert sie deine Bitte grinsend ab, dreht sich dann um. Elegant schwingt sie ihre blonden Locken aus ihrem Gesicht, als sie auch schon voran geht.
Dieses Mal meint sie es ernst.
Verwöhnte Prinzessin.
…
Du trägst die Einkaufstüten tatsächlich alleine, alleine vom Einkaufszentrum durch die matschigen, aber hell beleuchteten Straßen von Zuzu City.
„Findest du nicht auch, dass die Stadtmenschen ein wenig mit dem Licht übertreiben?“, fragt Haley nach, worauf du nur genervt stöhnst.
„Ja, aber das ist ja nicht mal das Schlimmste“, erklärst du genervt. „Die Festtagslieder sind viel schlimmer. Jedes Jahr hörst du in jedem Laden genau dieselben Songs und das immer und immer und immer und immer wieder… Es ist eine furchtbare Folter.“
Die Engelsstimme deiner Freundin erklingt lachend. „Ach, du schon wieder. Nach ein paar Wochen ist das alles ja wieder vorbei, Schatz.“
„Willst du mir nicht irgendwas abnehmen? Meine Finger…“
„Hm…“, zieht sie ihre Antwort in die Länge, ehe sie dir ein bestimmtes ‚Nein‘ um die Ohren wirft. „Du wolltest die Dorfprinzessin, also musst du mit all den Konsequenzen leben, mein Schatz.“
„Ja, du, ich glaube, ich überleg mir das anders und date doch lieber Sebastian, der wirkt echt pflegeleicht.“
Und schon lacht deine Liebe erneut. „Schon gut, aber wenn ich wegen dir verschwitzt bin und stinke, dann musst du mich auch waschen.“
„Oh… Dann trag unbedingt ein paar Tüten.“
…
Endlich zurück in Pelican Town reißt der Stress für deinen, von Festtagsliedern gequälten Songs, Kopf einfach nicht ab. Geschlaucht setzt du dich auf die Couch. Deine Prinzessin führt dir alle Outfits vor, die sie heute schon in ihrem Kopf zusammengestellt hat. Immer wieder verschwindet sie kurz im Badezimmer, um sich umzuziehen, präsentiert dir im Anschluss, was sie sich ausgesucht hat.
Trotz deinem Wunsch, einfach nur ein Bad zu nehmen, um anschließend im Bett zu verschwinden, tust du deiner Freundin den Gefallen und bewertest ihre Auswahl. Jedes Outfit bekommt eine glatte Zehn, weil du weißt, dass Haley keine andere Bewertung duldet, außerdem sieht sie in deinen Augen immer wunderschön aus. Verträumt bestaunst du deine Freundin, als sie in dem blauen Kleid durch das Wohnzimmer schreitet. Auf deine Lippen zaubert sich ein Lächeln.
„Haley, du bist wirklich unglaublich schön… Eine glatte Zehn, wie immer.“
„Danke, Schatz. Das ist übrigens das letzte Outfit.“
„Yoba sei Dank… Ich kann es kaum erwarten, es dir auszuziehen.“
Deine Freundin kichert, sie nimmt deine Hand und zieht dich mit zu sich ins Badezimmer. Zu deinem Erstaunen hat die Blondine bereits ein Schaumbad eingelassen. Die bezaubernde Blondine legt ihre Arme um deinen Hals, zieht dich in einen sanften Kuss, den du glücklich erwiderst.
Haley löst sich von dir, ihr Lächeln bringt die wie sooft um den Verstand. Vorsichtig streichst du Haleys Kleid von ihren Schultern, im Gegenzug dafür hilft sie dir aus deinem Pullover.
„Ich liebe dich, mein hübsches Blondchen.“
„Ich liebe dich auch, Schatz. Danke, dass du den heutigen Tag für mich durchgestanden hast, ich weiß, wie sehr du shoppen hasst. Ich weiß es wirklich zu schätzen, dass du Dinge tust, die eindeutig außerhalb deiner Komfortzone liegen“, bedankt Haley sich freudestrahlend bei dir. „Danke.“
„Du weißt ja, dass ich Herausforderungen gern habe.“
Oh ja, die Beziehung zu Haley ist seit der ersten Sekunde eine Herausforderung. In den ersten Gesprächen hat Haley sich dir gegenüber sehr abweisend und arrogant verhalten, doch das hat dich nicht abgeschreckt, du bist von Natur aus freundlich und hast locker darüber hinweg gesehen. Sie hat sich über deine schmutzigen Klamotten, über dein ungepflegtes Äußeres und deine ganze Kleidung generell beschwert, doch irgendwann ist sie aufgetaut und hat verstanden, dass in den ‚Klamotten eines Obdachlosen‘ ein echter, lebendiger und fühlender Mensch steckt. Spätestens, als du ihr regelmäßig Sonnenblumen mitgebracht hast, da du durch Emily weißt, dass es die Lieblingsblumen der Blondine sind, hat sie bemerkt, dass du mehr bist, als nur deine abgetragenen Klamotten. Du hast geholfen, einen Streit zwischen ihr und ihrer Schwester zu schlichten, außerdem hast du heldenhaft ein Glas geöffnet, das Haley alleine nicht aufbekommen hat.
Es klingt nicht weltbewegend, aber diese kleinen Gesten haben Haley erkennen lassen, dass du dich ihr gegenüber trotz ihres abweisenden Verhaltens offen und aufgeschlossen verhältst und ehrlich an ihr interessiert bist. Endgültig hat es dann ‚Klick‘ gemacht, als du ihr bei Regen und Sturm geholfen hast, das Erbstück ihrer Großmutter am Strand zu suchen. Sie hatte das Armband bei einem Strandspaziergang verloren, glücklicherweise hast du es wiedergefunden. Da hat sie dich das erste Mal umarmt und nun steht ihr hier, halbnackt im Haus, das du von deinem Großvater geerbt hast. Ihr seid zusammen, ein glückliches Paar. Du hast dich in einer Beziehung noch nie so wohl gefühlt. Haley ist deine wahrgewordene Traumfrau.
Kaum seid ihr ausgezogen, lässt ihr euch in die Wanne gleiten. Deine Freundin lehnt sich an dich, lässt einen wohligen Seufzer von sich. Ihre blonden Haare kitzeln deine Nase, als sie sich ein wenig bewegt. Zärtlich schiebst du ihre Locken bei Seite, küsst vorsichtig ihren Nacken. Haley kuschelt sich an dich, sie verhakt eure Finger miteinander, küsst im Anschluss deine Finger.
„Nach unserem Bad muss ich mich im Schlafzimmer noch einmal sehr, sehr gründlich bedanken…“
Du musst unweigerlich grinsen. „Oh, na wenn das so ist, dann werde ich dich auf jeden Fall zum nächsten Schlussverkauf begleiten… aber du musst mir gleich beim Tragen deiner Einkaufstüten helfen.“
„Darüber diskutieren wir dann, wenn es so weit ist, Schatz.“
War ja klar.
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