❆ One Shot; Slash
❆ Pairing: Max x Sebastian
❆ Sonstige Charaktere: Muffin, das Kätzchen
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3. Dezember
Muffins Winterabenteuer
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In den letzten Tagen hat sich etwas in dem Penthaus verändert. Überall hängen festliche Dekorationen und Lichterketten. Sebastian ist viel besser gelaunt als sonst und das fällt auch der flauschigen Katze Muffin auf. Sie liebt ihren Daddy, genauso wie ihr Daddy sie liebt. Neugierig beobachtet Muffin Sebastian dabei, wie er auf eine Leiter steigt, um einen Baum zu schmücken. Das kleine Tier versteht nicht ganz, wieso diese Dinge passieren, doch es ist ihr auch egal. Der Baum sieht interessant aus und er macht Sebastian glücklich, das heißt, dass er etwas Besonderes sein muss.
Um die Aufmerksamkeit von Sebastian zu erlangen, tapst das graue Kätzchen über den Marmorfußboden. Ein wenig Abseits legt sie sich auf den Boden und miaut. Immer wieder ertönt das Miauen der Katze im Raum, was schließlich wie geplant zum Ziel führt.
„Was ist denn los, Baby?“, fragt Sebastian besorgt, klettert dabei schon von der Leiter. „Tut dir etwas weh?“ Muffin miaut erneut, sie streckt sich, wälzt sich auf einer Packung Lametta, die auf dem Boden liegt. „Oh Yoba… Lametta… Ich bin ein Idiot. Was ist, wenn du das Zeug frisst? Hast du schon etwas davon gegessen? Musst du zum Arzt?“ Ein wenig ängstlich nimmt Sebastian seine Katze hoch. Er hält sie in beiden Händen, sieht ihr in die Augen. „Muffin, hast du etwas davon gefressen?“ Muffin versteht nicht recht, was Sebastian zu ihr sagt, sie freut sich allerdings über den Körperkontakt und die Aufmerksamkeit, die ihr geschenkt wird. Liebevoll nimmt ihr Daddy sie in den Arm, streichelt und krault sie, was Muffin zum Schnurren bringt.
Hinter den Beiden sind Schritte zu hören. „Maaaaaax. Hilfe…“
„Hilfe? Wobei? Kommst du trotz Leiter nicht auf die Spitze, du kleines Ding?“, zieht Max seinen Freund auf. Die Hilferufe seines Freundes nimmt er schon länger nicht ganz so ernst. Für Sebastian kann die winzigste Kleinigkeit ein Drama und einen anschließenden Hilferuf auslösen, das ist ihm also nicht neu.
„Das ist kein Zeitpunkt zum Scherzen…“
„Was ist passiert? Hast du dich verletzt?“, fragt Max nun ernster, als er auf seinen Freund und die Katze zukommt.
„Nein, aber vielleicht hat Muffin das Lametta gefressen… Was soll ich jetzt machen? Was ist, wenn sie stirbt? Max, wir müssen sie sofort zu einem Arzt bringen. Ich will meine Katze nicht verlieren… Max…“, bricht es besorgt aus Sebastian heraus, in seinen Augen bilden sich bereits die ersten Tränen.
„Ganz ruhig, mein Kleiner. Sie sieht doch okay aus…“ Max geht in die Knie, um die Packung Lametta zu inspizieren. Nach einem prüfenden Blick, räuspert er sich. „Ich glaube nicht, dass sie etwas davon gefressen hat.“ Er streicht durch die glitzernden Fäden. „Es wirkt nicht so, als hätte sie daran gekaut. Das Lametta ist weder angesabbert, noch stark zerknittert.“
„Bist du sicher?“
„Ja, ziemlich sicher“, bejaht Max die Frage seines Freundes. „Aber ich weiß, dass du nicht locker lässt, Sebby. Wenn du willst, fahren wir sofort zum Tierarzt.“
Immer noch besorgt begutachtet Sebastian seine Katze. Muffin wirkt recht aufgeweckt, ihre grauen Augen ruhen auf denen von Sebastian, sie miaut. „Sie knabbert eigentlich nie etwas an, was ihr nicht gehört… aber wir müssen trotzdem ein Auge auf Muffin haben… Und das Lametta, ich denke, wir-“
„…sollten es wegwerfen? Ich bin schon dabei, mein Schatz.“ Auch wenn Max nicht unbedingt ein großer Fan von Katzen ist, hat er sich mit Muffin angefreundet. Er weiß, wie wichtig seinem Freund das Tier ist und wie sehr er an Muffin hängt. Sollte ihr etwas passieren, wäre Sebastian am Boden zerstört und Max würde alles tun, um das zu verhindern.
Max packt das Lametta in eine Plastiktüte, verschließt diese sorgfältig und legt es auf dem Couchtisch ab. „Ich nehme die Tüte dann mit, wenn ich den Müll raus bringe.“
„Danke, Max…“
…
Wie so oft verbringen Max und Sebastian den Abend auf der Couch. Die beiden kuscheln, auch Muffin nimmt an dieser täglichen Tradition teil. Heute ist sie allerdings nicht so kuschelbedürftig, wie Sebastian das gerne hätte. Schnurrend schmiegt Muffin sich an ihren Daddy, bewegt sich dann allerdings geschmeidig aus seinen Armen und springt von der Couch.
„Ich liebe dich, Sebby…“, raunt Max an das Ohr seines Freundes, küsst im Anschluss seinen Nacken. Der kleinere der beiden wird mit zärtlichen Streicheleinheiten und weiteren Küssen verwöhnt.
Wohlig seufzend kuschelt sich Sebastian fester an seinen Freund. „Ich liebe dich auch, Max.“
Muffin hingegen hat genug vom Kuscheln, sie interessiert sich nur für eine einzige Sache. Den neuen Baum!
Der andere Baum im Wohnzimmer gehört ebenfalls ihr. Er ist dazu gedacht, dass sie darauf herumklettert, dass sie sich darin versteckt und dass sie von der kleinen Plattform auf der Spitze das gesamte Zimmer überblicken kann. Wieso sollte es bei diesem Baum also anders sein?
Das Licht der Lichterketten spiegelt sich in den großen Augen der neugierigen Katze. Muffin schleicht um den Baum, inspiziert das interessante Objekt, ehe sie sich darunter legt, um auch dort ihre Neugierde zu befriedigen. An den untersten Ästen befindet sich eine interessante, glitzernde Kugel. Frech stupst Muffin sie einige Male an. Die metallisch glänzende Kugel wackelt hin und her, was die Katze dazu bringt, noch ein weiteres Mal darauf zu stupsen. Die Neugierde von Muffin ist zunächst befriedigt, doch nun heißt es, den Baum zu erklimmen, um noch mehr Geheimnisse aufzudecken.
Schnell springt Muffin auf den Baum, sie schafft es, das Gleichgewicht zu halten, bleibt auf den dichten Ästen sitzen. Der Ruck, mit dem sie hinauf gesprungen ist, bringt den Baum zum Wackeln, die Kugeln rascheln.
„Muffin… wieso ausgerechnet jetzt…?“, gibt Max genervt von sich, als ihm sein Freund aus den Armen gleitet. Frustriert legt der junge Mann eine Hand auf seine Stirn. Gerade in diesem Moment wäre Sebastian bereit gewesen, sein Shirt auszuziehen.
„Baby, was machst du denn da oben?“, fragt Sebastian mit einem Lächeln auf den Lippen. „Komm da wieder raus, sonst fällst du noch oder verletzt dich. Und das wollen wir ja nicht, oder Baby?“ Muffin lässt ein leises Miau von sich hören. Sebastian kichert, stellt sich dann auf die Zehenspitzen, um seine Katze erreichen zu können. Als er die Katze aus dem Baum zieht, befinden sich vereinzelte Glitzerpartikel im Fell des Tieres. Beim näheren Betrachten erkennt Sebastian auch einige Nadeln und Reste von Rinde in ihrem Fell.
„Schmutziges, kleines Baby. So wie du wieder aussiehst, muss Daddy gleich dein Fell bürsten. Wenn sich dein Fell verknotet, hast du beim Bürsten wieder Schmerzen und das muss verhindert werden. Stimmt’s Muffin?“
Mit seiner Katze auf dem Arm verlässt Sebastian das Zimmer. Sein Freund sieht ihm enttäuscht hinterher, seufzt dann. „Und was ist mit mir?“
„Du kannst dein Fell alleine bürsten“, antwortet Sebastian grinsend.
„Heißt das… dass ich schon mal anfangen soll und du kommst dann zu mir?“
Schmollend lässt Max sich wieder auf die Couch sinken, blickt an die Decke des Wohnzimmers.
Diesen Winterabend hat er sich anders vorgestellt…
…im Gegensatz zu Muffin, die in Sebastians Armen liegt und schnurrend ihre Fellpflege genießt.
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