❆ One Shot
❆ Pairing: Farmer (Reader) x Maru
. ∘ * . • ° • . * ° ❆ ° * . • ° • . * ∘ .
13. Dezember
Grippewelle
. ∘ * . • ° • . * ° ❆ ° * . • ° • . * ∘ .
Es hat dich erwischt, auch wenn du es lange ignoriert hast und auch lange geleugnet hast, hat es dich letzten Endes einfach erwischt. Harvey hat immer wieder gesagt, dass du dir die Hände waschen sollst, dass du in deine Armbeuge nießen sollst und und und…
Du hast all das befolgt, dich warm angezogen, dafür gesorgt, dass du keine nassen Füße oder Hände hast, während du arbeitest. Du hast immer Mütze, Handschuhe und auch einen Schal getragen und trotzdem bist du krank geworden.
„Ich hasse es…“, schmollst du, wobei deine Stimme anders klingt als sonst. Deine Ohren sind belegt, deine Stimme kratzig, du bist einfach nur noch erledigt und würdest am liebsten bis zum Ende des Jahres schlafen, um all den störenden Symptomen zu entkommen.
„Es ist halb so wild“, tröstet Maru dich, als sie dir ein kaltes, nasses Tuch auf die Stirn legt. Der Kräutertee, den sie dir gemacht hat, schmeckt widerlich, also muss er gesund sein und folglich auch helfen.
„Ich bin froh, dass du Krankenschwester bist…“, gibst du kratzig von dir, deine Freundin lächelt dich an. „Du kannst mich doch heilen, oder?“
„Heilen“, wiederholt Maru belustigt. „Ich kann keine Wunder bewirken, aber ich kann dafür sorgen, dass du dich in deinen letzten Stunden wohl und geborgen fühlst.“
„Also werde ich doch sterben, ich wusste es.“ Du seufzt, du hast das Gefühl, dass dein Kopf explodiert. „Was wird nach meinem Ableben aus der Farm…?“
Maru kichert, gibt dir dann einen sanften Kuss auf die Wange. „Das war nur ein kleiner Scherz, du wirst doch nicht sterben. Du bist ja fast schon so schlimm wie Sebastian. Wenn er krank ist, schreibt er immer ein neues Testament.“
„Damit hat er gar nicht so Unrecht. Bringst du mir Stift und Papier?“
Maru lacht, greift dann zu dem Nachttisch. „Mach deine Brust frei, ich creme dich ein, damit du im Schlaf nicht erstickst.“
„Wie großzügig… du verlängerst mein Leiden.“
„Das ist mein Job“, gibt Maru belustigt von sich. „Sei nicht so eine Dramaqueen und lass dir helfen.“
„Tz, Dramaqueen, ich leide hier…“
„Armes Baby“, zieht Maru dich auf, als sie dich abdeckt. Sie schiebt dein Shirt ein wenig hoch, öffnet dann die kleine Dose mit der Creme. Fürsorglich wärmt die die Creme in ihren Händen, bevor sie zärtlich deinen Brustkorb eincremt. Der Duft von verschiedenen Ölen steigt dir in die Nase, du fühlst dich jetzt schon ein wenig befreiter. Du könntest schwören, dass du sogar schon Luft bekommst. Als Maru fertig ist, richtet sie dein Shirt und deckt dich wieder fest zu. „Bleib schön brav liegen, ich hole dir noch einen Tee und ein wenig Hustensaft. Du wirst schlafen wie ein wohlgehütetes Baby.“
„Danke…“
Maru lächelt, ehe sie aufsteht. „Mach schön die Augen zu, du brauchst viel Ruhe.“
„Mhm…“
Deine Freundin verlässt das Zimmer und du bleibst alleine zurück. Du versuchst zur Ruhe zu finden, aber die Stille raubt dir den letzten Nerv. Wenn du krank bist, ist alleine sein das allerletzte, was du möchtest. Viel lieber wäre es dir, wenn Maru bei dir im Bett liegen würde, dich streicheln und liebkosen würde…
„Schläfst du schon?“, fragt Maru, als sie wieder ins Zimmer kommt. Sie stellt eine Tasse Tee neben deinen Kopf, setzt sich dann wieder neben dich. Müde öffnest du deine Augen, du unterdrückst den Hustenreiz für einige Sekunden, doch dann hustest du so stark, dass du das Gefühl hast, deine Lunge zu verlieren. „Es wird bald besser…“, spricht Maru dir gut zu. Sie streicht über deinen Oberschenkel, um dich ein wenig zu beruhigen. Geschlaucht atmest du tief durch, als der Husten endlich vorbei ist. „Mund auf.“
Du öffnest deinen Mund, Maru führt einen Löffel zu deinen Lippen. Du bist ein wenig skeptisch, doch du lässt deine Freundin gewähren. Wie von dir erwartet ist der Hustensaft überhaupt nicht nach deinem Geschmack. Einfach Ekel erregend. Deine Freundin hingegen wirkt zufrieden.
Maru legt sich zu dir ins Bett, kuschelt sich sofort an deine Seite. Nun bist auch du zufrieden. Das ist alles, was du dir heute wünschst, die Nähe deiner Freundin. „Danke für alles, Maru.“
„Das mache ich doch gerne. Ich liebe meinen Job und er ist sogar noch schöner, wenn ich mich um so einen wunderbaren Patienten wie dich kümmern darf.“
„Jetzt bin ich also schon ein Patient…“
„Du weißt, was ich meine, du zickiges, krankes Ding du.“
„Ich bin nicht zickig, ich bin arm und leide“, antwortest du müde.
„Weißt du, was ich mit meinen Patienten nicht tue?“
„Was denn?“
„Das hier.“ Maru gibt dir viele zarte Küsse auf die Wange, sie knuddelt dich liebevoll. „Ich liebe dich.“
„Na, ich will doch hoffen, dass du nicht allen Patienten sagst, dass du sie liebst“, scherzt du frech, doch dann fängst du wieder an zu husten.
„Das hast du davon, du Scherzkeks.“
Müde kuschelst du dich an deine Freundin, schließt dabei deine schweren Augenlider. „Ich bin so froh, dass du hier bist. Wenn ich alleine wäre, würde ich wohl einfach sterben…“
„Sch… da spricht nur der Fieberwahn aus dir, es ist alles gut… Ich bin ja bei dir…“
Auf deine Lippen schleicht sich ein sanftes Lächeln. Maru hat Recht, solange sie bei dir ist, ist wirklich alles gut. Und was gibt es Besseres als viel Zeit mit deiner Freundin zu verbringen und dann auch noch in der kuscheligen Atmosphäre deines weichen, warmen Bettes.
Es scheint wohl, als ob sogar krank sein seine gute Seite hat und du wirst diese gute Seite solange auskosten, wie möglich.
. ∘ °. • ° • . * ❆ * . • ° • . ° ∘ .