Lilly sprang auf einem Hügel von Avalons Rücken. Gedankenverloren kraulte sie ihm die Mähne. Avalon wirkte unruhig. Plötzlich klingelte Lillys Handy und sie schrak davon zusammen. Leicht verärgert nahm sie den Anruf an: "Hallo, wer ist da?" "Lilly! Komm sofort nach Hause! Da draußen darfst du auf keinen Fall bleiben! Es ist gefährlich!", rief Emmas Stimme aus dem Handy. "Warum? Was ist denn los?", wollte Lilly fragen, aber Emma unterbrach sie: "Lilly Light! Keine Diskussion! Du! Kommst! SOFORT! Nach Hause!" Lilly zuckte zusammen. So aufgebracht war Emma nur einmal gewesen, als Lilly versehentlich Fjalla freigelassen hatte. Das hieß, dass wirklich etwas Schlimmes war. Ohne weitere Widerworte verabschiedete Lilly sich und ritt nach Hause. Zuhause standen Tim und Oliv, ein anderer Pfleger (mit Vorliebe für Acado) am Tor und schlossen es hinter Lilly. "Seit wann machen wir tagsüber das Tor zu?", fragte Lilly Tim verwundert. "Seit eine neue Nachricht per Mail kam. Frag deine Großtante", antwortete er. Lilly wunderte sich, dass er so wenig sagte. Aber okay. Avalon ließ sie schnell in seine Box, dann ging sie zu Emma nach drinnen. "Was war denn?", fragte sie. Emma sagte nichts und drückte Lilly ein Glas Wasser in die Hand. Sie trank ein bisschen. "Es sind dieselben Männer, die Avalon und Acado gestohlen haben", erklärte Emma. "Isch weiß etwas über ... ", nuschelte Lilly ins Wasser. "Nein, Lilly. Diesmal bleibst du zu Hause. Das ist gefährlich", sagte Emma. Lilly stellte das Wasserglas auf dem Tisch ab. "Aber ... ", begann sie von Neuem. Aber Emma wollte davon nichts hören: "Lilly! Du hast dich so oft in Gefahr begeben! Das regelt die Polizei!" "Ich weiß aber, wo sie das letzte Mal waren!", rief Lilly aufgebracht. "Das bringt nichts, Schatz. Sie haben dich damals doch gesehen!", widersprach Emma. Lilly verdrehte die Augen. "Gut, dann bringt es nichts, dass ich ihr Autokennzeichen weiß?", rief sie und verschwand nach oben.