Wie sehr sich Já danach sehnte, seine Flügel wieder auszustrecken. Er sehnte sich danach, seine wahre Gestalt anzunehmen, zur Größe eines Bergs anzuwachsen, ein Berg bedeckt mit Schuppen fester als jedes Material, das diese "modernen Menschen", wie sie sich nannten, kannten. Doch er konnte nicht.
Já konnte es wirklich nicht mehr. Selbst wenn er es versuchte, selbst wenn er in die Berge ging, die einst seine Heimat gewesen waren, dort meditierte und versuchte seine Gestalt hervorzubringen, so ging es nicht mehr. Vielleicht hatte er es verlernt. Vielleicht war es auch, dass die Menschen den grünen Drachen vergessen hatten. Vielleicht war es auch ein Fluch - ein Fluch für irgendetwas, das er in der Vergangenheit einmal getan hatte.
Jetzt lebte Já als einer von ihnen. Als einer jener "modernen Menschen", die sich in Städten ansammelten, wie Ameisen in ihren Kolonien. Und wie Ameisen strebten sie in langen Linien dahin, immer auf der Suche nach etwas, während sie sich einredeten, dass sie zu ihrer Arbeit, zu irgendwelchen Terminen, irgendwohin mussten. Sie eilten hierhin, dahin, kamen nie zum Stehen und vergasen immer mehr, woran sie einst geglaubt hatten. Und Wesen wie Já gleich damit.
Was sollte er machen? Was konnte er machen?
Er hatte noch immer sein Gold. Zumindest seinen Hort konnte er betreten, wenn er wollte. Er musste nicht eilen, streben, folgen, wie diese Menschen. Stattdessen hatte er ein Haus gekauft. Ein Haus am Rand ihrer Stadt. Mit großer Grünfläche. Mit einem Gartenteich. Doch nichts würde je die Berge ersetzen können.