Prologe sind so etwas Ähnliches wie Rück- und Vorblenden. Anders als diese hat der Prolog in der Regel jedoch gar nichts mit der eigentlichen Geschichte zu tun, sondern ist eine vollkommen eigenständige Geschichte. Einem weit verbreiteten Gerücht zufolge setzt sich das Wort "Prolog" aus dem griechischen Wort πρo (pro) = "vor" und λογος (logos) = "Wort, Rede, Sinn" zusammen und bedeutet so viel wie "Vor-Wort" oder "Vor-Rede". So schwer dieses Gerücht aus der Welt zu schaffen ist, so unwahr ist es jedoch auch. Die wahre Geschichte des Worts "Prolog" geht weit in die Antike zurück, als es immer mehr in Mode kam, vor einer Theateraufführung Werbung für unnötige Produkte zu machen. Zwar fand im Anschluss dann doch noch die tatsächliche Aufführung statt, jedoch bekamen viele Zuschauer das gar nicht mehr mit, weil sie bereits gegangen waren, denn sie dachten, dass das Programm sich zwischenzeitlich geändert hätte. Man muss beachten, dass es zu dieser Zeit noch kein Internet gab und sich Programmänderungen daher nur langsam herumsprachen. Als die frustrierten Theaterbesucher später gefragt wurden, wie das Stück denn gewesen sei, sagten sie nur enttäuscht: "Programm log. War scheiße." Dies wurde später zu "Prolog" verkürzt und zunächst als Begriff für den Beginn eines Theaterstücks gebraucht, später allgemein für die Vorgeschichte, die vor der richtigen Geschichte stattfindet.
Wichtig bei einem Prolog ist, dass er deutlich länger als die eigentliche Geschichte ist (mindestens doppelt so lang, es gibt auch Werke, deren Prolog das Siebzehnfache der Geschichte umfasst) und wesentlich langweiliger. Besonders gut als Prolog eignen sich Telefonbücher, Einkaufszettel (wenn sie lang genug sind), Wörterbücher (endlich mal eine sinnvolle Verwendung für den Duden!) und Werbeprospekte.