Der Protagonist ist gut, der Antagonist böse. Dies sollte konsequent durchgezogen werden.
Eine gute Möglichkeit, Charaktere zu entwerfen, ist diese:
Protagonist: Alle Wörter, die man mit „gut“ assoziiert, aufschreiben
Antagonist: Alle Wörter, die man mit „schlecht“ assoziiert, aufschreiben
Das könnte beispielsweise so aussehen:
Protagonist:
gut
nett
super
schön
stark
freundlich
lieb
sexy
kuschelig
niedlich
sportlich
intelligent
Kuchen
lecker
Bier
warm
Frühling
duftend
Blumen
Lagerfeuer
Schokolade
Daraus könnte man nun einen Protagonisten entwickeln, der nett, super, stark, schön, freundlich, lieb, sexy, kuschelig, niedlich, sportlich, intelligent, lecker, warm und duftend ist. Etwas schwieriger ist es, die Substantive einzubringen. Der Protagonist könnte beispielsweise Kuchen mögen, er könnte aber auch aus Kuchen bestehen. Hier hat man freie Wahl. Auch denkbar wäre ein Schokoladen-Weihnachtsmann, der mit einer kuscheligen Biercreme gefüllt ist und in einer Blumenvase lebt.
Für den Antagonisten könnte die Liste etwa so aussehen:
böse
schlecht
dumm
hässlich
schlecht gelaunt
kalt
Herbststurm
korrupt
stinkend
Dornen
Schimmel
Ameisen
kaputtes Geschirr
Der Antagonist ist also böse, schlecht, hässlich, dumm, schlecht gelaunt, kalt, korrupt, stinkend und verschimmelt. Außerdem könnte er die Fähigkeit haben, Herbststürme zu beschwören, über eine Armee von Ameisen verfügen und mit kaputtem Geschirr und Dornen kämpfen.
Die Charaktere, die auf der Seite des Protagonisten stehen, sind auch gut, aber nicht ganz so gut wie der Protagonist. Hier kann man sich vier Wörter aus der Positiv-Liste und eins aus der Negativ-Liste suchen.
Also beispielsweise:
warm, kuschelig, duftend, Kuchen, Schimmel
Das könnte eine Person sein, die warm und kuschelig ist sowie sehr gut riecht und gerne Kuchen mit Schimmel isst.
Die Charaktere, die auf der Seite des Antagonisten stehen, sind entweder ähnlich böse wie der Antagonist oder einfach nur dumm. Je nachdem kann man hier ähnlich vorgehen wie bei den Verbündeten des Protagonisten, indem man vier negative Wörter mit einem positiven Wort kombiniert oder sich auf zwei negative Wörter beschränkt:
kalt, schlecht gelaunt, kaputtes Geschirr, korrupt, lecker
Hier hätte man eine Person, die kalt, korrupt und schlecht gelaunt ist. Sie wirft mit kaputtem Geschirr, ist aber trotz allem lecker.
Nebenpersonen können ohne Charakter bleiben. Als Vorbild kann man sich an dem Charakter der eigenen Kaffeemaschine, des eigenen Schranks oder beispielsweise an dem eines Küchentuchs orientieren.