Rückblenden sind eine gute Möglichkeit, Informationen einzubringen, die für die eigentliche Geschichte nicht relevant, für den Leser aber interessant sind. Fans sind immer an zusätzlichen Informationen interessiert!
Am besten ist es, wenn man die Rückblende an einer besonders spannenden Stelle einsetzt. Es ist ein ähnliches Prinzip wie die Werbung im Fernsehen. Da der Leser unbedingt wissen will, wie die eigentliche Geschichte weitergeht, ist er gezwungen, die Rückblende zu lesen.
In Rückblenden können Hintergrundinformationen zur Geschichte oder auch zu etwas völlig anderem untergebracht werden. Zum Beispiel kann der Autor hier auch näher auf seine eigenen Hobbys oder Interessen eingehen oder vielleicht Hintergründe zum Urknall und zur Evolution einbringen. Wichtig ist jedoch, dass die Rückblende immer eindeutig durch das Wort "Rückblende" oder "Flashback" gekennzeichnet ist, damit der Leser weiß, dass es eine Rückblende ist. Geschrieben wird die Rückblende im Plusquamperfekt oder einer selbst erfundenen Zeitform, die eine Vergangenheit, die vor der Zeit des Plusquamperfekts liegt, beschreibt.
Beispiel:
Kommissar Humpel wird einen toten Mann gefunden habebn und wird herausgefunden haben sollen, wie dieser ums Leben gekommen war. Dann wird er Hinweise gefunden haben, dass der Mann viel Geld gehabt hatte und dass er mit seinem Sohn schon lange zerstritten gewesen war und dass sein Sohn schon mal wegen Totschlag im Gefängnis gesessen hatte. Dann wird Humpel sich auf den Weg gemacht haben, um den Sohn zu befragen.
Dies ist eine spannende Stelle. Der Leser fragt sich nun, ob der Sohn der Mörder sein könnte, obwohl es im Klappentext anders steht. Das ist genau der richtige Moment für eine Rückblende.
Flashback
Kommissar Humpel und seine Freundin Elfriede hatten am Frückstückstisch gesessen. Elfriede hatte Kommissar Humpel gefragt, wie das Wetter heute werden würde. Kommissar Humpel hatte geantwortet, dass er das nicht wisse. Dann hatte er gesagt, dass es vielleicht in der Zeitung stehen würde. Dann hatte er nach der Zeitung gesehen. Dann hatte er sie nicht gefunden. Dann hatte er Elfriede gefragt, wo die Zeitung sei. Dann hatte Elfriede gesagt, dass sie das auch nicht wisse. Dann hatte Humpel gesagt, dass er sie zuletzt auf den Tisch gelegt gehabt hatte. Dann hatte er gesagt, dass Elfriede die Zeitung weggeräumt haben müsse. Dann hatte Elfriede gesagt, sie wisse das nicht mehr. Dann hatte Humpel gesagt, das müsse sie doch wissen. Dann hatte sie gesagt, dass sie das nicht wisse. Dann war sie aufgestanden. Dann hatte sie die Zeitung gesucht. Dann hatte sie die Zeitung gefunden. Dann hatte sie gesagt, dass das Wetter heute gut werden würde.
Flashback Ende
Dann wird Humpel den Sohn befragt haben. Dann wird er festgestellt haben, dass der Sohn nicht der Mörder gewesen sein konnte, da er zur Tatzeit im Kino gewesen war.
Dann wird Humpel jedoch eine neue Tatverdächtige finden, nämlich die Putzfrau, die statt Putzmittel Gift verwendet. Dann wird er das vermeintliche Putzmittel untersucht haben lassen, um herauszufinden, ob es wirklich Gift ist.
Während er auf die Ergebnisse gewartet haben wird, wird er sich an den Morgen erinnert haben:
Flashback
Kommissar Humpel war gegen sieben Uhr durch seinen Wecker geweckt worden. Zunächst hatte er den Wecker jedoch abgestellt und sich umgedreht. Erst gegen 7: 05 war er schließlich aufgestanden, wobei er zuerst das rechte Bein auf den Boden gestellt hatte und dann das linke. Dann hatte er die Füße in die Hausschuhe gesteckt und war aufgestanden. Dann war er ins Bad gegangen. Dann hatte er die Klobrille hochgeklappt. Dann hatte er die Hose runtergezogen. Dann hatte er sich aufs Klo gesetzt. Dann hatte er sein Geschäft verrichtet. Dann hatte er sich abgeputzt. Dann hatte er abgespült. Dann hatte er die Hose wieder hochgezogen. Dann hatte er sich die Hände gewaschen. Dann hatte er die Hände abgetrocknet. Dann war er in die Küche gegangen. Dann hatte er die Kaffeemaschine angeschaltet.
Flashback Ende