Bei der Interpunktion, insbesondere bei der Kommasetzung, kann man recht frei vorgehen. Kommas sind in erster Linie ein ästhetisches Gestaltungsmittel. Sie haben keinen Einfluss auf den Inhalt oder die Lesbarkeit des Satzes, sondern dienen allein der Verschönerung von Texten. Das Entwickeln der eigenen Kommasetzung gehört zur Entwicklung des eigenen Stils.
Eine Variante wäre beispielsweise:
"Hallo", berichtete, Herbert. "Hallo" berichtete Gerda. "Wie, geht es dir?", fragte Herbert. "Mir, geht es, gut", berichtete Gerda. "Wie geht, es dir?", fragte Gerda, "Mir geht es, auch gut," berichtete Herbert.
Und schon sieht der Text viel spannender aus. Beim Schreiben muss man immer daran denken: Das Auge liest mit. So etwas Wichtiges wie Kommasetzung sollte man keinesfalls den Rechtschreibregeln überlassen. Natürlich sind die Geschmäcker hier verschieden. Während manche Leser nicht genug Kommas haben können, mögen andere ihren Text lieber ganz ohne Komma. Jeder muss hier seinen Stil und seine Zielgruppe herausfinden.
Immer größerer Beliebtheit erfreut sich auch der Apostroph. Er sieht genauso aus wie das Komma, steht aber weiter oben, weshalb er auch als Hochkomma bezeichnet wird. Er stellt eine wunderbare Ergänzung zum Komma dar.
Sehen wir uns nun noch einmal den obigen Text verschönert mit Kommas und Apostrophen an:
Hallo", beric'htete, Her'bert. "Hallo"' berichtete G'erda. "Wie, geht es 'dir?", fr'agt'e Herber't. "Mir, geht es, gut",' berichtete Ger'da. "Wie' geht, 'es dir'?", fragte Gerda', "Mir geht es, auch' gut," berichtete' Herbert.
Hier gibt es unzählige Möglichkeiten zu variieren. Es ist auch möglich, mehrmals denselben Text mit jeweils unterschiedlicher Zeichensetzung zu veröffentlichen. Er wird sich jedes Mal wieder spannend lesen.
Ähnlich wie der Apostroph sind auch Akzente einsetzbar.
Hallo", beríc'htete, Her'bert. "Hallo"' berichtète Ge'rda. "Wie, ge``ht es 'dir?", fr'agt'e Hêrber't. "Mir, geht es, gut",' bérichte`te Gèr'da. "Wie' geht, 'es dir'?", fra`´gte Gerdà', "Mir geht es, auch' gut," berichtete' Herbert.
Hat man die Möglichkeit, verschiedene Sonderzeichen wie beispielsweise ° , Ǿ, ā, , ë, ñ, č, đ, ğ oder Þ einzufügen, sollte man sie unbedingt nutzen. Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt und es ist auch vollkommen unerheblich, welche Funktion diese Zeichen in ihrer jeweiligen Herkunftssprache haben. Wir schreiben schließlich auf Deutsch.
Ein weiteres Gestaltungsmittel sind Leerzeichen. Ein paar Leerzeichen zu viel oder zu wenig bringen Leben in die Bude. Betrachten wir nun den Text mit etwas anders verteilten Leerzeichen noch einmal:
Hal l o", be`ríc'htet e,Her'bert. "Hallo "'berichtète Ge'rda. "Wie, ge`` ht es 'dir?", fr'agt'e Hêr ber't . "Mir, geht es, gut",'bérich te`te Gèr'da. " Wie' geht, 'es dir'?", fra`´gte Gerdà', "Mi rgehtes, auch' gut ," berichtete'Herb ert.
Der Text sieht nun schon viel spannender aus.
Natürlich können auch bekannte Zeichen wie Punkt, Ausfrufezeichen und Fragezeichen nach Belieben verwendet werden:
Hal l o", be`ríc'htet e,Her'bert.! "Hal.lo"'berichtète Ge'rd.a . "Wie, ge!`` ht es 'dir?????????", fr'agt'e Hêr. ber't.. "Mir, geht es, gut!!!!! ",'bérich te`te Gèr'dā. "Wie' geht, 'es dir'?", fra`´gte Gerdà', "Mi rgehtes, auch' gut ," berichtete' Herb ert!?
Mit "dann" oder "und dann" verbessert, könnte der Text beispielsweise auch so aussehen:
H!êr'ber.t be`richtete Gèr'dā ,dasshal'lo. Dan n beric,htete` Gerd'a H*erbert , dass hallo''. ` Und dann f'ragte, He`rbert, Gerda, wie' esihr gehe'. Und dann, berich``tete Gerda', d°as's es ihrgut, gehe . Un dD an´`n fragteGêrd á, Herbert, wie e's, ihm gehe. Dañn berichtete, Herbert, Þass es i'hm gut gehe., Und dânn beric'htete, G'erda, d'âss das sc'hö,n se'i.
Dieser Text sieht nun schon sehr professionell aus.