CN: Spinnen und Getier
Unterrichtseinheit im Orkmos. Heute: Tiere, Lebenwesen und Pflanzen im Orkmos, die keine Luft brauchen.
Die Quirs aus der Familie der Quirlige, gehören zur Gattung der Nagetiere.
Im Orkmos stellen sie die einzige (bisher bekannte) Säugetierart dar und teilen sich den riesigen, weiten Lebensraum mit den Nesseltieren und Arachniden.
Während die Spinnen ihre Netze zumeist zwischen mäandernden Gesteinskörpern spinnen und sich damit treiben lassen und warten, bis alles mögliche hineingerät, was sie vielleicht verwerten können und ansonsten eine sehr lange Zeit darbend warten und sich durch die bloße Sonnenstrahlung mit Energie versorgen müssen, sind die anderen Arten weit autonomer. Die Orkmos-Quallen gelten gemeinhin als ziemlich hirn- und wesenlos. So dass sie auch schon mal gegen irgendeinen Brocken fliegen, ihre schillernde Oberfläche reflektiert Licht in alle Abstufungen der acht Grundfarben: Violett, Blau, Türkis, Grün, Gelb, Orange, Rot sowie Ziv. Da sie aber weder Augen noch Ohren haben, dürfte ihnen das Lichterspiel ihrer Membrane ziemlich egal sein. Sie orientieren sich an Strahlung, die überall im Orkmos vorhanden ist. Wovon sie sich genau ernähren ist noch nicht gänzlich geklärt, da es ziemlich langweilig ist einer Qualle zu folgen und sie zu beobachten. Man niemand gemeinhin an, dass sie ihre Polypen auf vielversprechenden Asteroiden absetzt und so lange weiter fliegt, bis sie irgendwann ein lohnendes Fresschen findet, welches sie dann komplett ummanteln kann. Wodurch sie dann auch anwächst. Man hat bereits beobachten können, dass Orkmos-Spinnen winzige Orkmos-Quallen fressen; schließt aber nicht aus, dass eine ausgewachsene Qualle eine Spinne vollkommen umschließen und absorbieren kann.
Was uns zu den Quirs bringt. Diese Tiere sind ganz anders.
Sie heißen Nagetiere, weil sie alles anknabbern, was sie im Orkmos finden können. Sie machen weder Halt vor Spinnennetzen, noch Quallen, geschweige denn Gesteinsbrocken, Monden oder Ork-Gondeln. Wenn sie könnten, sie würde auch gleich Sterne vertilgen. Allerdings fresse sie nie etwas auf. Sie sind nicht vergleichbar mit Schrecken, die eine ganze Pilzernte ausrupfen und binnen ein paar Tage vernichten können. Quirs sind recht gesittet, sie wollen alles probieren und reagieren auch auf Lockmethoden. So hat eine Wissenschaftsexpedition einmal eine ganze Rotte dieser possierlichen Tiere begleiten können und sie mit hingeworfenem Müll bei Laune gehalten. Quirs haben sich als äußerst resistent gezeigt und von verstrahltem Material, bis hin zu Batteriesäure vor nichts Halt gemacht.
Zudem sehen sie einfach unglaublich niedlich aus und es gibt Plüschtiere, die man bei der Orkmos weiten Artenschutzbehörde „Orks care for Viehchzeug“ für einen mitgliedsausweis und eine Jahrzehntelange Spende kostenlos zugeschickt bekommt. Die Quirs sind inzwischen auch das Maskottchen der artübergreifenden Gesetzeshüter, deren Credo schlichtweg „Leben und leben lassen“ lautet.
Quirs, der Familie Quirlige haben einen breit gefächerten Schwanz mit vielen, dünnen Haaren, die wie Schnurrhaare funktionieren und kleinste Unregelmäßigkeiten im Orkmos wahrnehmen können. Zwischen ihren vier Vorder- und vier Hinterpfoten entspannen sich mehrere Häutchen, die einzeln einklappbar sind. Durch leichte Schwingungen bewegen sie sich so in jedwede Richtung im schwerelosen Raum. Eine Rotte Quirs ist meistens ein Familienverband aus mehreren adulten Weibchen mit ihren Jungen und ein paar ausgewählten nicht verwandten Männchen. Sie reisen mit einem riesigen Kobel aus überall im Orkmos gesammelten und abgenagtem Zeug. Man kann so ein Nest auch mit einem durchlöcherten Asteroiden vergleichen, von dem nur noch die Außenhülle vorhanden ist. Viel mehr handelt es sich jedoch um Orkmos-Kugel-Ginster. Welcher meist auf der sonnenbeschienen Seite von Monden wächst, die sehr kalkhaltig sind. (Exkurs-Anmerkung: Kalk-Ginster kann auch zu Mehl verarbeitet werden. KaGiKuchen wird immer sehr staubig, ist aber sehr nahrhaft und kann auch als Zahnpasta benutzt werden, es hat nämlich einen aufhellenden Nebeneffekt auf Zähne und Krallen. Exkurs-Ende)
Gelehrte sind sich noch nicht einig ob Kalk-Ginster eine Koralle ist und somit zu den Lebewesen zählen sollte oder die pflanzlichen Eigenschaften überwiegen. Um sich zu verbreiten, nimmt der Ginster so viel Kalk auf, wie er kann, wirkt dadurch wie ein Gestrüpp aus kalkweißen Fingern, die alle ineinandergreifen und löst sich irgendwann von der Kolonie, um durch den Orkmos zu schweben, bis er mit viel Glück irgendwo anders auftrifft und hoffentlich Kalk vorfindet. Da dies eine sehr risikoreiche Methode ist, ging der Kalk-Ginster eine Symbiose zu beiderseitigem Nutzen mit den Quirs ein. Die ihn nur zu gern zu einem Gestein bringen, der reich von Kalk ist, denn sie lieben es Kalk anzuknabbern. Das ist auch für Quirs Knabberzahn-Hygiene wichtig! Und um ehrlich zu sein, wissen die Orks erst durch die Beobachtung von Quirs und Ginster von den unglaublichen Eigenschaften des Mondkalks.
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Anmerkung:
Die Unterrichtseinheit ginge an dieser Stelle sicher noch weiter. Aber der Abschnitt über die Quirlige war hervorgehoben mit einem Lesezeichen. Wahrscheinlich weil ein Orkkind gerade die Bilder bewundert hat. Aber die Aufmerksamkeit von Orks ist von kurzer Dauer und wahrscheinlich tollt das Kind jetzt durch den Garten und rollt im Kusselkopf herum, um Quir zu spielen. Wer weiß.