Mira war nervös. Es war nun einige Tage her, seit sie auf Alec getroffen war. Doch sie vertraute ihrem Adler – mehr als fast allen anderen. Seit diesem Tag sah man jedoch öfters Adler in der Gegend herumfliegen. Sie waren vorsichtig, doch wer darauf achtete, dem fiel es auf. So achtete Mira sehr genau darauf. Sie erkannte immer wieder Alec und einen aus seiner ursprünglichen Formatierung. Doch jedes Mal, wenn sie ihn sah, hatte er andere Adler bei sich. Manche hatten Probleme beim Fliegen, andere wurden von weiteren getragen.
„Was geht da nur vor sich?“, fragte da Niko und trat neben sie. Dabei reichte er ihr einen Pott mit heißer Brühe. Mittlerweile war es sehr kalt geworden, auch tagsüber. Der Winter näherte sich.
„Alec holt so viele Adler wie möglich aus dem Versteck“, meinte sie.
„Woher?“
„Niko“, meinte Mira lachend. „Alec und ich haben eine sehr besondere Verbindung zueinander. Wir können fühlen, was der andere fühlt. Er weiß daher von unserem Plan und hat einen…“ Sie stockte.
Etwas hatte sich geändert.
Dann hörten alle das Grollen.
„Was war das?“, fragte Niko.
„Raketen“, ertönte da die Stimme des Königs hinter sich. Er sah zu Mira. „Ich fürchte, die restlichen von Fredericks Männer sind bei ihm eingetroffen und haben ihn auf den aktuellen Stand gebracht.“
Mira konzentrierte sich. Dann kniete sie sich nieder und legte ihre Hand auf den Boden, ließ ihre Magie umherwandern. Tatsächlich, das Geräusch hatten Raketen ausgelöst. Jemand hatte die Gipfel der Berge beschossen und damit mehrere Steinlawinen ausgelöst.
Mira wurde nervös, als sie spürte, dass die einzelnen Verstecke der Adler betroffen waren. Sie wurde nervöser, je mehr dieser Verstecke sie mit ihrer Magie absuchte. Nur ein paar wenige Adler waren verletzt. Doch sie fand Alec nicht. Was war nur mit diesem passiert?