Rick stellte den letzten Karton unten neben die Treppe und sah über die unzähligen Kisten, Kartons, Koffer und schüttelte den Kopf. Verdammt hatte O'Brien ihr ganzes Haus eingepackt? Seit gut einer Stunde hatten die Männer und er alle Sachen von der kleinen Landebahn auf einen Pick-up gepackt und dann alles zum Haus herübergefahren und waren nun alles am Hereinbringen. Mittlerweile waren alle verschwitzt, hungrig und durstig und wollten alle nur noch essen und sich dann gemütlich in das große Wohnzimmer schmeißen, um sich etwas zu entspannen.
Joan stand plötzlich mit verschränkten Armen in der Küchentüre und sah zu ihnen hinüber. „Ok Leute, essen in einer halben Stunde. Geht Duschen, ich will keine Stinktiere an meinem Tisch. Rick, hol Su. Doreen deckt gerade den Tisch. Aber nach dem Essen werden die eingeteilten Leute ihre Küchenaufgaben wieder übernehmen. Klar? Tisch abräumen und Spülmaschine einräumen ist ja wohl nicht zu viel verlangt, wenn ich schon für euch alle koche.“
James, der knapp fünfzigjährige, geschiedene Pilot des Reservates, stöhnte und sah gespielt gekränkt zu Joan. „Joan, du wunderschöne Küchenelfe, glaubst du nicht, dass wir heute eine Ausnahme verdient hätten? Wir waren in Fairbanks und haben nun die ganze Zeit die Sachen hier geschleppt.“
Joan wurde tatsächlich rot wie ein junges Mädchen und sah verlegen zu Boden. Rick fiel jetzt zum ersten Mal auf, das James dauernd mit der verwitweten Joan flirtete, wenn er sie sah.
„Und? Ich habe den ganzen Tag mit Doreen geputzt und dann Essen für zehn Leute gekocht. Bekomme ich auch eine Ausnahme von irgendetwas?“
„Du arme kleine Elfe. Was hältst du davon, dich nachher auf der Couch an mich zu kuscheln und wir schauen einen Film?“ James grinste und sah, wie Joan wieder rot wurde und mit dem Kopf schüttelte.
„Du gibt wohl nie auf, oder?“
„Nein.“ James grinste erneut und ging dann Richtung Haustüre, um rüber in sein Haus zu gehen und zu duschen. Kurz sah er sie nochmal an. „Ich habe ja tatsächlich die Hoffnung, dass du mal nachgibst, bevor ich sechzig bin.“ Lachend verschwand er nach draußen, als er Joan's Gesicht sah.
Rick hatte fasziniert zugehört, bis jetzt war ihm das Geplänkel der beiden, warum auch immer, irgendwie entgangen. Prüfend sah er zu Joan, die sich gerade mit verlegenem Gesicht in ihr Reich zurückzog.
„Ich gehe dann mal besser O'Brien holen, ich will mir nicht den Zorn von Joan zuziehen, wenn wir zu spät zum Essen kommen, außerdem will ich noch duschen.“ Rick schnappte sich einen der Koffer und lief die Treppe hoch, während Diego, Thomas und Toby das Haus verließen, um sich ebenfalls in ihren Häusern frisch zu machen.
Schnell gab Rick den Zahlencode in das kleine Tastenfeld ein und zischend entriegelte sich die Türe. Zufrieden betrat er den leicht dämmrigen Flur und stellte den Koffer neben die Türe von Su's Zimmer. Energisch klopfte er an und wartete kurz. „O'Brien? Hallo? In einer halben Stunde gibt es Dinner. O'Brien?“ Wieder klopfte er gegen die Türe, diesmal lauter und endlich hörte er, wie sich leise Schritte der Türe näherten. Langsam würde sie aufgemacht und das immer noch leicht verschlafene Gesicht von Su sah ihn an.
Rick hielt den Atem an, er hatte schon viele Frauen nach dem Aufwachen gesehen, ungeschminkt, geschminkt, mit verwischter Schminke, doch keine hatte einen so sanften Ausdruck im Gesicht gehabt wie Su. Ihre Augen funkelten noch im Halbschlaf, ihr ganzer Körper strahlte diese ungeheure Wärme und Geborgenheit aus und zog ihn magisch an. Er musste sich beherrschen, um nicht die Hand auszustrecken und sie zu berühren. Langsam wanderte sein Blick zu ihren leicht geöffneten Lippen, strahlend weiß blitzen ihre Zähne zwischen dem schönen, natürlichen Rot ihrer vollen Lippen hervor und ihr Mund schrien förmlich danach geküsst zu werden.
...zum Teufel … hör auf, fall nicht in deine alten Angewohnheiten zurück … Verflucht...
Rick merkte, wie sich alles in ihm anspannte. Er wollte sie haben. Sein einziger Gedanke war, dass er sie in seinem Bett wollte. Innerlich fluchend sah er wieder in ihre Augen, die ihn eine Sekunde lang verwirrt ansahen, bevor sie kühl wurden. Sie wollte gerade etwas sagen, als Rick ihr zuvorkam.
„Ich habe einen Ihrer Koffer hochgebracht, keine Ahnung, ob es der Richtige ist, die anderen stehen unten an der Treppe. In einer halben Stunde gibt es Essen. Ich will duschen. Wenn Sie sich also frisch machen wollen, gehen Sie jetzt oder warten Sie. In zehn Minuten will ich ins Bad.“ Rick's Stimme klang ungeduldig und angespannt und schnell drehte er sich um und ging zu seiner Schlafzimmertüre.
...scheiße verdammt...
Seit fünf Jahren versuchte er nicht mehr so zu sein wie sein Bruder, nicht jede Nacht mit einer anderen im Bett zu landen. Scheiße, das letzte Mal war er vor nicht ganz einem Monat mit einer Frau zusammen gewesen. Er hatte Jahre gebraucht, um sich zu ändern und dann tauchte diese verdammte Frau auf und machte mit einem einzigen verschlafenen Blick alles zunichte und sorgte dafür, dass seine Gedanken sich nur noch darum drehten, wie er sie in sein Bett bekommen würde. Fluchend schmiss er die Türe hinter sich zu und lehnte sich mit geschlossenen Augen dagegen.
„Scheiße verdammt. Hör auf. Gott, sie ist zwölf Jahre jünger als du.“ Das Wissen um ihr Alter änderte aber nichts daran, dass sein Blut anfing zu kochen und das altbekannte Jagdfieber ihn überfiel. Der Reiz des Kennenlernens, des Eroberns und dann der Moment des Sieges, wenn er sie so weit hatte, dass sie ihn zu sich einlud, der Moment des Triumphs, wenn die Frau seines wurde und er mit ihr schlief.
Rick schloss die Augen und versuchte sich zu beruhigen, abzuschalten, doch seine Fantasie machte nicht mit und vor seinem inneren Auge sah er Su, wie sie sich verführerisch und fast nackt auf seinem Bett räkelte.
...Oh verdammte Scheiße ... Scheiße. Scheiße. Scheiße...
Su sah ihm nach und verzog kurz den Mund. Sie hatte seinen Blick gesehen und das kurze Aufblitzen in seinen Augen. Das konnte doch echt nicht wahr sein, reichte es ihm nicht, mit ihrer Schwester im Bett gewesen zu sein, musste er sie jetzt auch noch so ansehen, als stelle er sie sich nackt vor. Himmel, sie hatte keine Erfahrung mit Männern, aber den Blick hatte selbst sie gerade deuten können.
...Mistkerl...
Su zog den Koffer ins Zimmer und sah wieder Rick's grünbraune Augen vor sich und wie seine goldenen Pünktchen darin aufblitzen als er sie ansah. Unruhig stellte sie fest, dass ihr Nacken seltsam kribbelte. Sie hatte keine Ahnung, was das war, aber sie war nervös und ihr Bauch zog sich zusammen.
...das ist bestimmt die fremde Umgebung und der Hunger und ich muss verdammt nochmal duschen...
Mit Schwung warf sie den Koffer auf das Bett, sodass Pie, der gedöst hatte, erschreckt auffauchte und mit einem Satz in die Höhe und vom Bett sprang. Vorwurfsvoll sah er sie an und ließ sich dann wieder fallen.
„Tut mir leid mein Dicker. Das war keine Absicht.“ Zum Teufel, wo war sie mit ihren Gedanken, dass sie Pie so erschreckte. Sie wusste doch, wie schreckhaft er war. Als kleines Kätzchen hatte es süß ausgesehen, wenn er sich erschreckt hatte und mit allen vieren gleichzeitig in die Höhe und zur Seite gesprungen war. Mit fast dreihundert Kilo sah das nicht mehr so niedlich aus, sondern wirkte mehr als seltsam.
Schnell öffnete Su den Koffer und sah das es glücklicherweise der war, wo die Jeans, Shirts und Unterwäsche drin war. In den anderen Koffern waren Pullover, Jacken, Kosmetikartikel, Bücher und ihre Spielkonsole. Damit hätte sie nun nicht wirklich etwas anfangen können. Stirnrunzelnd überlegte sie, wo sie Pie's Spielsachen hin packen sollte, die in den drei Kartons und Kisten waren. Hier oben war kaum Platz zum Spielen für ihn, wie in Frisco hinterm Haus und am Pool. Seufzend ließ sie sich einen Moment auf das Bett sinken. Es war alles so verdammt eng und sie kam sich total deplatziert vor. Allein die Vorstellung das sie nur ein Zimmer hatte, nicht einfach mal in Unterwäsche oder nackt vom Bad ins Schlafzimmer laufen konnte, nervte sie. Pie hatte keine Bewegungsfreiheit, er war darauf angewiesen, dass sie mit ihm raus ging, er konnte nicht einfach durch das Haus oder den Hof stromern. „Ach scheiße verdammt.“ Su spürte wie Tränen in ihre Augen stiegen. Sie fühlte sich jetzt schon eingesperrt und ihrer Bewegungsfreiheit beraubt. Nicht mehr Herr ihrer eigenen Zeit oder ihres eigenen Tagesablaufs.
„Verdammt.“ Su sprang auf, ihr fiel ein, dass Anderson gesagt hatte er wollte duschen und in einer halben Stunde essen. Schnell raffte sie Jeans, Shirt und Unterwäsche aus dem Koffer zusammen und beeilte sich ihr Zimmer zu verlassen, sie wollte duschen, bevor er ins Bad wollte, auch wenn die Zeit nun knapp werden würde.
Mit schnellen Schritten verließ sie das Zimmer und ging den Flur zum Bad entlang, schwungvoll riss sie die Türe auf und blieb dann wie vom Donner gerührt stehen. Das Badezimmer war warm und noch bevor sie etwas sah, hörte sie das Plätschern des Wassers. Sie wollte augenblicklich zurückgehen, doch irgendwie wurde ihr Blick von dem Mann, der unter der Dusche stand und sie scheinbar noch nicht bemerkt hatte, angezogen. Schluckend und sich mit der Zunge über die trockenen Lippen fahrend fand ihr Blick immer wieder seinen Körper. Sie wollte wegsehen, zurückgehen, doch wie gebannt blieb sie stehen und sah Rick an, der sich mit den Händen an der Wand abgestützt hatte und mit gesenktem Kopf unter dem Wasserstrahl stand. Sein linker Oberarm war mit einem Tattoo bedeckt und Su merkte, wie ihr Herz einen Schlag aussetzte, sie liebte Tattoos bei Männern. Wenn sie manchmal Bilder sah, konnte sie einfach nicht den Blick abwenden.
Kurz wunderte sie sich, dass die Dusche nicht beschlagen war, wie es bei ihr immer passierte, wenn sie zu Hause geduscht hatte. Doch sofort waren ihre Gedanken wieder verschwunden als Rick sich kurz bewegte und sie die Muskeln unter der Haut spielen sah. Sein ganzer Körper war schön braun, nicht übertrieben aber schön und gleichmäßig, selbst am Hintern und … Himmel, Su schloss kurz die Augen.
Doch selbst mit geschlossenen Augen konnte sie seinen nackten Körper sehen und die Wassertropfen, die an ihm herunterliefen. Er war durchtrainiert, nicht mit so Muskelbergen wie Matt, aber die Muskeln von Rick sahen irgendwie schöner geformt aus. Kein bisschen Fett war an seinem Körper und doch wirkte er nicht übertrieben trainiert, obwohl jeder verdammte Muskel zu sehen war.
Su's Augen wurden wieder wie magisch von Rick's breiten Schultern angezogen und seinem Rücken, an dem ebenfalls die Muskeln zu sehen waren. Sie hatte Matt letztes Jahr ohne Shirt gesehen, als es so heiß gewesen war und hatte ihn schon als gut aussehend empfunden, aber Rick … sein Körper nahm ihr schier den Atem und erneut ließ sie den Blick langsam über ihn gleiten.
Die nassen, ein klein wenig langen Haare, die nicht ganz bis zu den breiten Schultern fielen, die gebräunte Haut, die einen einlud, ihn zu streicheln, die, im Gegensatz zu den Schultern, schmalen Hüften und dann seinen, wie sie fand, verdammt sexy Hintern. Su merkte, wie sie unruhig und nervös wurde, ihr Atem ging hektisch und ihr Bauch zog sich krampfhaft zusammen. Jetzt griff er nach dem Duschgel und fing an sich einzuschäumen, strich mit seinen Händen über jeden Zentimeter seines Körpers. Su keuchte leise auf und ohne es zu wollen, stellte sie sich gerade ihre Hände vor, die ihn einschäumten, seine Hände, die ihre Haut berührte. Sie merkte, wie sich alles in ihr zusammenzog und anspannte. Selbst ihre Brustwarzen richteten sich auf, rieben über ihren BH, ein zartes Ziehen ging von ihnen aus, verbreitete sich über ihren ganzen Körper und verwirrt schluckte sie erneut. Scheiße, was passierte gerade mit ihr?
..zum Teufel, geh endlich raus, noch hat er dich nicht bemerkt...
Doch immer noch hielt sie etwas fest, verhinderte, dass sie das Bad verließ und dann war es zu spät.
Rick drehte die Dusche ab und drehte sich um. Ihre Blicke trafen sich und langsam trat er aus der Dusche, während er sie keine Sekunde aus den Augen ließ. Su's Atem wurde noch hektischer, ihr ganzer Körper schien zu brennen und wie magisch angezogen wanderte ihr Blick über seine Schultern, und zu seinen Armen … Gott, er hatte auf beiden Oberarmen Tattoos, … seiner Brust und dann über seinen Bauch und tiefer. Keuchend holte sie kurz Luft und schloss die Augen. Um Himmelswillen … sie biss sich auf die Lippen, um nicht vorwärtszugehen und ihn anzufassen. Kein einziges Härchen war auf seinem Körper und dadurch wirkten seine Brust und Bauchmuskeln noch einladender.
Matt hatte dieses berühmte übertrieben Sixpack gehabt, was so sexy wirken sollte. Rick hatte es auch, doch seine Muskeln waren nicht so extrem wie Matt's, sondern mehr, … ihr fiel kein anderes Wort als schön ein, nicht übertreiben, aber vorhanden und schön anzusehen und seine Männlichkeit … erneut biss sie sich auf die Lippen, um nicht aufzukeuchen, als sie ihn erneut vor ihrem inneren Auge sah. Ein kurzer Blick hatte gereicht und Rick's Anblick hatte sich ihr ins Gedächtnis gebrannt … Su öffnete wieder die Augen und sah direkt in Rick' spöttischen Blick…
„Zufrieden? Oder soll ich mich nochmal umdrehen O'Brien?“ Absichtlich langsam nahm er ein Handtuch und band es sich um die Hüfte, während er sich mit allen zehn Fingern durch die Haare fuhr und sie dann wieder ansah. Verdammt, ihr Blick war sowas von heiß, es fühlte sich an, als würde sie ihn berühren und sein Körper reagierte sofort.
...oh nein, scheiße...
„Ich ... oh, ich wollte nicht … ich mein ... Oh Gott.“ Su wusste nicht, wohin mit ihren Blicken, ließ sie durch das Badezimmer schweifen, wollte ihn nicht ansehen und doch zog er sie wie magisch an und erneut wanderte ihr Blick langsam über ihn…
...wie konnte ein Mann so schön sein?
…Jetzt weißt du, warum Biene ihm verfallen war und ohne ihn nicht sein wollte. Also krieg dich wieder ein, verdammt...
„Dann hab ich wohl jetzt ein Duscherlebnis gut, ja? Ich sollte wohl ein Schloss in die Türe einbauen.“ Langsam kam er auf sie zu und Su wollte zurückweichen, doch sie konnte ihren Blick nicht von seinen Haselnussaugen abwenden, die kleinen goldenen Pünktchen in seinen Augen schienen zu tanzen und sie zu hypnotisieren und dicht vor ihr blieb er stehen. Su legte den Kopf weit in den Nacken und sah zu ihm hoch. Sie konnte sein Duschgel riechen, die Wärme seiner Haut griff auf sie über, hüllte sie ein und sie hatte das Gefühl, das sein Gesicht immer näherkam. Unbewusst öffnete sie die Lippen einen winzigen Spalt und sah, wie seine Augen zu ihrem Mund wanderten, bevor er ihr wieder in die Augen sah und sein Blick mehr als spöttisch wurde.
„Soll ich Sie nun beiseiteschieben, oder treten Sie freiwillig zur Seite? Ich würde mich gerne anziehen gehen O'Brien.“
...zum Teufel, ich muss hier raus...
Su zuckte zusammen und wurde rot, ihr Kopf war wie leergefegt und verlegen senkte sie den Blick und ging beiseite. Sie hörte, wie die Türe leise ins Schloss fiel und sackte etwas zusammen, am ganzen Körper zitternd lehnte sie sich kurz gegen die Türe. Er hatte gerade so dicht vor ihr gestanden, dass sie fast seine Erregung gespürt hatte. Himmel, sie wäre am liebsten zurückgezuckt, doch hinter ihr war die Türe und sein Blick hatte sie gefangen gehalten.
Was zum Teufel hatte er mit ihr gemacht. Sie hatte ihn anfassen wollen, wissen, ob seine Haut so weich war, wie sie aussah. Scheiße, sie hatte noch nie den Wunsch gehabt einen Mann anzufassen, warum ausgerechnet bei diesem verdammten Mistkerl. Su stöhnte auf und presste ihre frischen Sachen, die sie immer noch auf dem Arm hielt, enger an sich. Das ganze Bad roch noch nach ihm und erneut aufstöhnend, legte sie ihre Sachen auf den Wannenrand und fing an sich auszuziehen. Die halbe Stunde war doch bestimmt schon um, oder? So lange wie sie hier gestanden und ihn angestarrt hatte? Nervös sah sie zur Türe, ob er nochmal hereinkommen würde und sein Duscherlebnis einfordern würde. Schnell trat sie in die Dusche und stellte das Wasser an. Langsam fing sie an sich einzuschäumen, doch ihre Fantasie gaukelte ihr etwas ganz anderes vor, mit seinem Geruch in der Nase, der immer noch im Badezimmer hing, erzählte ihre Fantasie ihr, es wären seine Hände, die über ihre Haut glitten und stöhnend schloss sie die Augen. Doch kaum hatte sie die Augen geschlossen, sah sie ihn wieder vor sich, wie die Wassertropfen langsam über seinen Körper liefen und dann von dem Handtuch um seine Hüften aufgefangen wurden. „Scheiß scheiße scheiße.“
Rick ging mit langen Schritten und zusammengepressten Lippen den Flur zu seinem Schlafzimmer lang. Zum Teufel, es hätte nicht viel gefehlt dann hätte er sie geküsst. Oder sie einfach im Badezimmer verführt. Er hatte jeden verfluchten Blick von ihr gespürt, als wären es ihre Finger, die über ihn glitten. Scheiße, sowas war ihm noch nicht passiert. Kopfschüttelnd griff er nach einer Jeans und zog sie langsam an. Normalerweise war er niemand den man mit einem Blick oder einer Berührung so schnell erregen konnte, aber diese O'Brien, … Su, schaffte es. Verdammt. Er wollte sie, von Minute zu Minute brannte das Verlangen sie zu besitzen stärker in ihm. Fluchend schnappte er sich ein Shirt und einen Pullover und zog sich an. Nachlässig stopfte er das Shirt in die Jeans und zog den Pulli an, während er vor seinem inneren Auge wieder ihren Blick sah, der fast streichelnd über seinen Körper geglitten war.
Er musste sie loswerden, sie musste zurück nach Frisco, egal wie. Er konnte keine Frau hier gebrauchen, die ihn daran erinnerte, was er nicht mehr sein wollte und die ihn mit nur einem Blick aufheizte. Irgendetwas an ihr … Rick schüttelte den Kopf und setzte sich auf das Bett, um seine Sneaker anzuziehen. „Verdammte scheiße...“