Joan seufzte erneut und sah ihn dann fragend an, versuchte ihn etwas abzulenken. „Wirst du mir sagen, was es mit Su auf sich hat? Ich kam vorhin hier rein und Tina war völlig in Tränen aufgelöst und erzählte was davon, dass du sie hast stehenlassen, als du Su gesehen hast und hättest sie Biene genannt, bevor du ihr hinterhergerannt bist.“
Ryan erstarrte und schloss die Augen, während Joan ihn neugierig ansah. Langsam atmete er aus und sah in Gedanken Biene vor sich und erneut fuhr ihm das kleine Messer ins Herz als er sich daran erinnerte, dass sie sich und ihrem Baby das Leben genommen hatte. Kurz presste er die Lippen zusammen.
„Biene war die Schwester von Su, Joan. Ich war vor über fünf Jahren mit ihr zusammen. Die einzige Frau, die es jemals geschafft hatte, mich Doreen vergessen zu lassen. Die einzige Frau, mit der ich eine Beziehung eingegangen wäre.“
Doreen biss sich auf die Fingerknöchel, als sie das leise Geständnis von Ryan hörte und spürte, wie sich ein Messer langsam in ihr Herz bohrte. Heiße Tränen liefen über ihre Wangen und sie fing an am ganzen Körper zu zittern, als ihr bewusst wurde, dass Ryan jemand anderes geliebt hatte. Rasender Schmerz zog durch ihren Körper und sie hatte Mühe sich ruhig zu verhalten, obwohl alles in ihr danach schrie sich umzudrehen und das Haus zu verlassen, nicht mehr zuzuhören. Nicht zu hören, dass er eine andere Frau geliebt hatte.
...warum tut es so weh? Ich liebe doch Rick, oder?...
„Hast du sie geliebt? Was ist passiert?“ Joan strich mit einer Hand über seinen Arm und seufzte dann erneut leise auf. „Tut mir leid, es geht mich nichts an.“
„Nein, ist schon ok Joan.“ Er sah sie kurz an, bevor er wieder seine Augen schloss. „Nein, ich habe sie nicht geliebt. Ich hatte sie mehr als gerne. Aber Liebe...?“ Er schüttelte, ganz in Gedanken versunken, kurz den Kopf „...nein, das war nicht möglich für mich...“ Seine Stimme klang leise und tonlos und Joan sah ihn traurig an, sie verstand, was er damit meinte.
...Hat sie mich deshalb verlassen? Weil sie wusste, dass ich sie nicht so geliebt habe, wie sie es verdient hätte?...
…„Ryan...“ Lachend kam Biene ins Schlafzimmer und ließ sich neben ihm auf das Bett fallen. „Du bist zuhause. Wie schön.“
Müde und doch grinsend öffnete er seine Augen und sah zu Biene, die nun langsam auf ihn kletterte und sich auf seinen Schoß setzte. Er war von einer mehrtägigen Konferenz zurück und hatte sich nach dem Duschen einfach nur nackt auf das Bett fallen gelassen und war eingeschlafen.
Biene hatte ihren eigenen Schlüssel zu seiner Wohnung und würde erst viel später kommen. Wie jedes Wochenende, würde sie nach Feierabend zu ihm kommen und bis Montag bleiben. Die Wochentage gehörten ihrer kleinen Schwester, doch die Wochenenden...
„Baby, für das was du da gerade tust, hast du entschieden zu viel Kleidung an.“ Lächelnd hatte er seine Hände auf ihre Strapse gelegt und war langsam ihre Beine hochgefahren, hatte ihren Minirock noch höher geschoben und sanft ihren Schoß gestreichelt. Wie immer machte allein ihr Anblick ihn fast wahnsinnig und er wollte sie besitzen, immer und immer wieder.
„Dem können wir abhelfen.“ Lachend hatte sie, obwohl sie auf ihm saß, angefangen sich auszuziehen, jede ihrer Bewegungen pure Provokation und sie wusste, dass sie ihr Ziel erreichte. Unendlich langsam hatte sie ihre Bluse aufgeknöpft und sie dann beiseite geworfen, bevor sie sich reckte und ihn lasziv ansah und zu ihrem BH griff. Langsam fuhr sie mit den Fingerspitzen über ihre Brüste und Ryan konnte den Blick nicht von ihr abwenden.
Als er es nicht mehr aushielt, packte er sie und drehte sich blitzschnell mit ihr herum, lächelnd sah er auf sie hinunter, während seine Hände an ihrem Körper sanft auf Wanderschaft gingen. Biene presste sich an ihn und sah ihn liebevoll an.
„Ich liebe dich Ryan.“ Zärtlich glitt sie mit den Fingerspitzen über seinen Nacken und Ryan schloss kurz die Augen, horchte in sich hinein, wollte es erwidern und konnte es doch nicht. Nein, sein Herz gehörte Doreen, schon immer und würde es immer...
Langsam senkte er den Kopf und küsste sie zärtlich. Biene bedeutete ihm so unendlich viel, aber er konnte sie nicht lieben, nicht so, wie er gerne würde, wie sie es eigentlich verdiente. Er konnte nicht lügen, es ihr nicht sagen, obwohl er spürte, dass sie es so gerne von ihm hören würde. Diese Worte waren allein für Doreen bestimmt, er konnte sie keiner anderen schenken. Schaffte es nicht einmal sie auszusprechen, obwohl er sie so unendlich gerne hatte, sie ihm so nahestand und er sich ihr geöffnet hatte wie noch keiner Frau zuvor...
„Habe ihr euch getrennt?“ Joan strich ihm sanft über den Arm.
„Nein, sie ist tot. Sie … und unser Baby. Ich wusste nicht einmal das sie schwanger war Joan.“ Ryan's Stimme klang leise und heiser und Joan keuchte erschrocken auf. „Sie … sie hat mich ohne ein Wort verlassen und dann … sie hat den Freitod gewählt, mit unserem Baby. Su hat mir erzählt, was passiert ist, nachdem Biene mich verlassen hat. Su sagte, dass ihre Schwester, dass Biene … das getan hat, weil ich sie nicht richtig geliebt habe, lieben konnte. Weil ich es nicht sagen konnte, nicht lügen...“
„Oh mein Gott, Junge“ Joan schlang die Arme um Ryan und zog ihn an sich. Wie ein kleines Kind hielt sie ihn im Arm und merkte, wie er sich erst kurz verspannte, doch dann schlang er die Arme um sie und ließ es einfach zu.
Vorsichtig strich Joan ihm über die Haare, Ryan war noch nie jemand gewesen der Gefühle zeigte, dass er das jetzt zuließ, zeigte ihr mehr als deutlich, dass ihm alles langsam zu viel wurde. Die Sachen, die er jetzt erfahren hatte und wo er sich selbst Vorwürfe machte und dann Doreen. Die einzige Frau, die er liebte, der sein Herz schon so lange gehörte und die es nicht verstand.
Doreen schluchzte leise auf und wischte sich über die Augen. Es tat ihr weh, Ryan so zu sehen. Sie wollte ihn nicht so sehen, er war immer kühl, beherrscht. Zeigte nie etwas von sich und nun saß er neben ihrer Mutter und gab so viel von sich preis. Und sie war es schuld, sie war es schuld das er so litt. Weil sie so unendlich dumm war.
...Himmel, was habe ich nur getan?...
Er durfte nicht wissen, dass sie das mitbekommen hatte. Er war immer so stark, sie wollte nicht … leise schluchzend drehte sie sich um und verließ leise das Haus.
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„Honey...“ Leise flüsterte Rick und Su öffnete langsam sie Augen, sie saß ohne Jeans auf seinem Schoß, während er noch angezogen war und schnappte keuchend nach Luft, während sie sich zitternd an ihn schmiegte und ungeduldig an seinem Shirt riss. Sie wollte seine Haut spüren und fauchte frustriert auf, als er vorsichtig ihre Arme festhielt. Pie lag genau hinter ihm und hatte seinen Kopf fast auf seine Schulter gelegt und schnaubte ihm ins Ohr. Verwirrt sah Su ihn an und runzelte die Stirn, sie hatte das gar nicht mitbekommen.
„Nicht das ich nicht auch will … aber...“ Rick sah mit goldbraunen Augen leidenschaftlich an, bevor er auf Pie deutete. „...ich würde es ohne Zuschauer vorziehen.“ Langsam legte er ihr eine Hand in den Nacken und zog ihr Gesicht etwas näher an sich heran, während er vorsichtig seine Beine etwas bewegte. Ewig lange im Schneidersitz auf dem Boden sitzen war nicht gerade bequem, obwohl er es noch eine ganze Weile aushalten würde, wenn … kein Aufpasser hinter ihm stehen würde und jede seiner Bewegungen genau verfolgte.
Zärtlich eroberte er ihren Mund und drückte sie wieder enger an sich. Bevor er sie von ihr löste und sie vorsichtig wegdrückte.
„Steh auf Honey … bitte.“ Lächelnd strich er ihr mit einem Daumen über die Lippen, bevor er sie erneut kurz und heftig küsste.
Langsam drückte Su sich hoch und griff gleichzeitig nach ihrer Jeans, seufzend und gleichzeitig verlegen sah sie auf den Boden und schlüpfte schnell in ihre Hose. Sie war natürlich halbnackt, während er noch komplett angezogen war, wie peinlich war das denn...
Als hätte er ihre Gedanken erraten, stand er auf und hob ihr Kinn mit zwei Fingern an. Sanft küsste er sie kurz und strich ihr dann mit dem Daumen erneut zärtlich über die Lippen.
„Kein Grund verlegen zu sein Honey.“
„Ich muss mich bei dir entschuldigen Rick. Ich … ich habe Ryan kennengelernt und er war der Mann, der mit meiner Schwester zusammen war, er hat es mir gesagt. Es tut mir leid, dass ich dir nicht geglaubt habe, als du es...“ Verlegen brach sie ab und sah sie an ihm vorbei.
„Hab ich doch gesagt.“ Plötzlich erstarrte er und trat einen Schritt zurück. „Moment … willst du damit sagen, dass du mit mir geschlafen hast, obwohl du mir nicht geglaubt, nicht vertraut hast?“ Sein Gesicht wurde eine einzige kühle Maske und Su fuhr sich nervös mit der Zungenspitze über die Lippen.
„Hast du mit mir geschlafen, ohne mir zu Glauben?“ Tief vergrub er seine Hände in den Taschen seiner Jeans und presste die Lippen zusammen, als sie nicht sofort eine Antwort gab, sondern nur schuldbewusst rot wurde.
„Du bist also mit einem Mann ins Bett, dem du nicht vertraust, dem du nicht glaubst und gibst ihm deine Unschuld? … Warum? … Sex hatten wir bevor … Gott...“ Erst wütend und dann fassungslos glitzerten seine Augen sie an und er wurde leicht blass, bevor er sich wieder in der Gewalt hatte.
„War das alles so geplant Su?... Das war es, nicht war? Rache und gleichzeitig deine Unschuld loswerden? Gott, ich bin bescheuert...“ Langsam trat er noch einen Schritt zurück und endlich sah Su ihn an.
Verletzt und wütend auf sich selbst, blitzen ihre Augen ihn an, „...wie zum Teufel kommst du eigentlich auf die bescheuerte Idee, dass du mein erster Liebhaber wärst? So eingebildet kannst selbst du nicht sein und dich so toll und unwiderstehlich halten … Pfff.“
„Wenn es nicht so wäre, solltest du Schauspielerin werden, denn dann hast du mich perfekt verarscht, bis hin zu den Blutflecken auf dem Bettlaken, nach unserer … Nacht.“
Su wurde erneut rot und wütend blitzen ihre Augen auf. „Denk doch, was du willst, den das was ich dir eigentlich sagen wollte, kapierst du eh nicht, … du bist und bleibst einfach nur ein Idiot.“ Wütend stürmte Su an ihm vorbei, verließ das Büro und lief den Flur lang, um die Etage zu verlassen...
„...weil du einfach nicht normal reden kannst, verflucht und zugenäht.“ Rick sah ihr nach und stürmte ihr dann hinterher.
„Ich kann nicht normal reden? du kannst einfach nicht normal zuhören und fühlst dich doch direkt auf den Schlips getreten. Oh Hilfe, da kratzt jemand mein Ego an. Ich der super tolle Macho, dem alle zu Füßen liegen und der von allen geliebt wird...“ Wütend riss Su ihre Lederjacke von Garderobenhaken und wollte sie anziehen als Rick sie erreichte, sie packte und gegen die Wand drückte. Blitzschnell packte er ihre Hände und hielt sie über ihren Kopf an der Wand fest. Fest presste er sich an sie und sah auf ihr gerötetes Gesicht und ihre vor Wut blitzenden Augen.
...Gott, war sie hinreißend...
„Was zum Teufel wolltest du mir den sagen? Oh tut mir leid, ich glaube dir zwar nicht, aber ich gehe mit dir ins Bett? Also was zum Teufel soll ich denken, wenn du so etwas raushaust?“ Seine Augen wurden dunkel und Su spürte seine Erregung trotz der Wut und stöhnte innerlich auf. Seine Wut fachte ihre an, aber seine Erregung übertrug sich auch auf sie und machte sie nervös.
„Lass mich los. Es ist mir scheißegal, was du denkst, denn du denkst nicht weiter als dein Schw-...“
„...wage es nicht Susanne. Entweder benimmst du dich vernünftig oder du benutzt weiter diesen Straßenjargon, dann verschone mich mit deiner Anwesenheit, den so etwas kann ich absolut nicht ausstehen. Auch nicht, wenn man wütend ist.“ Mit einem warnenden Unterton unterbrach er sie und obwohl er noch immer wütend war und seine Augen grün schimmerten, traf sie der Ton wie eine kalte Dusche.
Rick sah, wie sie plötzlich leicht zusammenzuckte und ihre Augen sich ungläubig weiteten, bevor sie sie verlegen schloss. Er nutzte den Moment und drückte sich noch enger an sie.
„Warum hast du mit mir geschlafen Su? Warum war ich dein erster Mann, wenn du mir nicht vertraust?“ Leise erklang seine Stimme an ihrem Ohr, drängend und fragend.
Su sah ihn nicht an und fuhr sich mit der Zungenspitze über die Lippen. „Ich vertraue dir doch. Sonst hätte ich doch gar nicht … ich hätte nicht...“
„Ja?“ Langsam senkte er den Kopf und fuhr sanft mit dem Mund über ihren Hals.
„Ich will nicht so sein wie Doreen und Tina...“ Leise aufstöhnend wegen seiner zarten Berührung legte sie den Kopf zur Seite, damit er besser an ihren Hals kam.
„Was haben die beiden damit zu tun Honey?“ Immer noch leise erklang seine Stimme erneut dicht an ihrem Ohr und sein warmer Atem stich sanft über ihren Hals.
„Sie lieben dich und benehmen sich bescheuert.“ Leise stöhnte sie auf und drängte sich unbewusst enger an ihn.
„Und du willst dich nicht bescheuert benehmen oder mich nicht lieben?“ Leise und kaum lauter als ein Hauch flüsterte er seine Frage an ihrem Hals und bedeckte ihn mit kleinen Küssen.
„Ich will mich nicht bescheuert benehmen...“ Su stöhnte erneut leise auf, als er mit dem Mund ihren Hals langsam und zärtlich hinunterfuhr und die kleine Stelle zwischen Schulter und Hals küsste.
„...aber lieben willst du mich?“ Rick lachte leise und biss sie sanft in den Hals, immer noch hielt er ihre Hände über ihren Kopf fest und merkte, wie sie mehr und mehr erregt wurde und ihr Atem hektischer ging.
„Ja … nein … ich...“ Leise stöhnte sie erneut und Rick fuhr langsam mit der freien Hand unter ihr Shirt, streichelte zart ihren Bauch und ließ seine Hand dann sanft höher gleiten.
„Sag es Su...“
„...das weißt du doch eh schon, warum muss ich es sagen?“ Unruhig rutschte sie mit ihren Hüften hin und her und hielt ihre Augen geschlossen, spürte seinen Atmen, seine Berührungen und seine Erregung mehr als intensiv und fühlte, wie sich alles in ihr zusammenzog. Sie wollte ihn so sehr...
„Was weiß ich Honey?“ Leise, drängend klang seine Stimme nahe an ihrem Ohr, bevor er langsam mit seinen Lippen von ihrem Ohr zu ihrem Mund wanderte.
„Das ich dich liebe Ricky...“
„Tust du das, ja?“ Rick grinste an ihren Lippen und eroberte leidenschaftlich Su's Mund, bevor sie etwas sagen konnte. Langsam ließ er ihre Hände los, legte seine Hand auf ihren Hintern und presste sie noch enger an sich, bevor er sie mit einem Ruck hochhob und die wenigen Schritte ins Schlafzimmer trug.
Energisch trat er die Türe zu und ließ sich mit ihr sanft auf das Bett gleiten, ohne auch nur einen Augenblick seinen Kuss zu unterbrechen. Jetzt erst hob er langsam seinen Kopf und sah sie an, wartete, bis sie ihre Augen öffnete und zu ihm hochsah. Zärtlich strich er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und fuhr dann mit dem Finger sanft an ihrer Wange entlang, über ihre Lippe und folgte seinem Finger mit seinem Blick, bevor er ihr in die Augen sah.
„Ich liebe dich auch, meine wunderschöne Tiger Lady.“
-----Epilog-----
Müde strich sich Ryan über die Augen und lehnte sich in seinem Sitz zurück, während der Flieger langsam startete und dann abhob. Nachdenklich sah er aus dem Fenster, wie die Häuser immer kleiner wurden und dann unter der Wolkendecke verschwanden. Doreen war ihm seit gestern, wo er ihr alles gesagt hatte, ausgewichen. Selbst heute den ganzen Tag über hatte sie sich nicht gezeigt, nur Joan hatte wie wissend gelächelt, als er vorhin in die Küche gekommen war, um sich zu verabschieden.
Entgegen ihrer Art hatte sie ihn nicht überreden wollen, noch ein paar Tage zu bleiben. Sondern nur seufzend gemeint er müsse tun, was er halt tun müsse und dann Mike dem Piloten des Jets, der kurz ins Haus gekommen war, einen Kaffee hingestellt.
Er wünschte Rick und Su alles Glück der Erde und freute sich für seinen kleinen Bruder. Noch nie hatte er erlebt das sein Bruder so verliebt und entspannt war und grinsend dachte er daran, was Rick ihm am See gesagt hatte. Er war gespannt, wie lange er brauchen würde, um Su zu überzeugen das sie ihn unbedingt, dringend heiraten müsse.
Ein kleiner Schatten fiel über sein Gesicht, er war noch nicht sicher, ob er zur Hochzeit herkommen würde. Doreen's Reaktion auf sein Geständnis und ihr, sich mehr oder weniger den ganzen Tag vor ihm verstecken … sagten mehr als tausend Worte, dass er sich da keine Hoffnungen machen bräuchte, dass er irgendwann mit ihr zusammen sein könnte. Seufzend schloss er die Augen und versuchte etwas zu schlafen.
„Wie lange fliegen wir mit diesem Jet, bis wir zu Hause sind Ryan?“ Leise und mit einem Lächeln in der Stimme hörte er Doreen neben sich und runzelte die Stirn. Ein leises Rascheln ließ ihn dann die Augen aufreißen und fassungslos sah er auf Doreen, die neben ihm stand und nervös auf ihn hinuntersah.
„Dori? … Was...?“
„Glaubst du ernsthaft, du kannst mir sagen das du mich seit Ewigkeiten liebst und dann einfach wieder verschwinden? Ich habe die ganze Nacht und den ganzen Tag überlegt, nachgedacht, analysiert und in mich hineingehorcht.“ Unruhig sah sie ihn an, als er langsam aufstand und sie mit einem unergründlichen Ausdruck in den Augen ansah.
„Ich … ich musste im Endeffekt Mom recht geben. Es war nicht Rick den ich seit langem Liebe, es warst immer du Ryan. Nur … all die Geschenke und du warst immer so kühl zu mir, dass ich dachte, … ich dachte, dass es Rick sei und habe meine Gefühle für dich auf ihn projiziert. Es tut mir so leid.“ Nervös leckte sie sich mit der Zungenspitze über ihre Lippen.
„Dori...“
„Ich … ich kann verstehen, wenn du verletzte bist und ich...“
„Bist du dann fertig?“ Mit unbewegtem Gesicht sah er auf sie hinunter und Dori senkte den Kopf.
...zu spät … du bist zu spät, … er will dich nicht mehr...
„Ja … es tut mir so leid Ryan.“ Langsam rollte eine Träne über ihr Gesicht.
Seufzend nahm er sie in die Arme und presste besitzergreifend seinen Mund auf ihre Lippen. Zärtlich ließ er seine Hand über ihren Rücken gleiten und drückte sie enger an sich, bevor er langsam den Kopf wieder hob und sie ansah.
„Ich liebe dich, mein Herz … Always“
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Wehmütig lächelnd stand Joan mit Rick und Su auf der Veranda und sah dem Flieger hinterher, der immer kleiner wurde. Ihr kleines Mädchen war nun endlich erwachsen und da, wo sie hingehörte.
„Er wird überrascht sein.“ Su schmiegte sich an Rick und sah ihn, an als der plötzlich grinste und kurz die Augen schloss.
„Überrascht ist kein Ausdruck Honey...“ Er spürte den Gefühlssturm seines Bruders, so echt als wäre es sein eigenes Gefühl. So verbunden hatte er sich seit Jahren nicht mehr mit Ryan gefühlt und lächelnd legte er einen Arm um Su. Sanft drückte er ihr einen Kuss auf die Schläfe und ließ seine Lippen langsam zu ihrem Ohr gleiten, bevor er leise, kaum mehr als ein Hauch flüsterte „...er ist fast so glücklich wie ich gerade Honey...“