Mehr Reflexartig als bewusst fing Ryan Doreen auf, bevor sie auf den Boden aufschlug und hob sie vorsichtig hoch. Langsam ging er um das Bett herum und legte sie sanft auf das Bett, bevor er nach der Kette griff und sie ihr wieder um den Hals legte. Der Platz, wo sie seit unendlich vielen Jahren hingehörte.
Nachdenklich sah er auf sie hinunter und setzte sich vorsichtig auf die Bettkante. Zart strich er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und schloss kurz die Augen, bevor er aufstand und sich umdrehte. Leise ging er einige Schritte beiseite und setzte sich in den Sessel, der am Fenster stand, brütend sah er hinaus und rieb sich gleichzeitig die Schläfen. Vielleicht hätte er all das einfach lassen sollen. Er sollte nach New York zurückfliegen und einfach versuchen alles zu vergessen.
...weil du das ja auch bis jetzt ganz wunderbar geschafft habe, nicht wahr?...
Entschlossen stand er auf und überprüfte vorsichtig die Atmung und den Puls von Doreen, bevor er zufrieden nickte, vorsichtig die weiche Kuscheldecke, die am Fußende lag, über sie legte und dann entschlossen ihr Schlafzimmer verließ. Kaum aus dem Haus, zückte er sein Handy und wählte eine Kurznummer. Ungeduldig wartete er, dass abgehoben wurde, während er einen letzten Blick auf das Haus hinter sich warf und dann die Zähne zusammenpresste. Er hatte alles gesagt, was es zu sagen gab.
...alles? Sicher. Du Feigling...
Fast alles, korrigierte er sich und zog die Schultern hoch. Sie sollte eigentlich wissen was das alles bedeutete und wenn nicht ... Nun, weiter würde er nicht gehen. Er hatte sich nun genug zum Affen gemacht. Endlich wurde abgehoben und ohne abzuwarten, dass der gegenüber sich meldete, bellte er direkt seine Befehle ins Telefon und legte wortlos wieder auf. Morgen Abend würde der Firmenjet ihn von hier abholen und nach Frisco bringen. Er würde lieber einige Tage dort verbringen, als noch länger hier zu sein und Dori zu sehen, ohne sie zu bekommen. Er war ihr nicht umsonst all die Jahre immer aus dem Weg gegangen. Dass er Joan sein Wort gegeben hatte, war nur ein Teil davon.
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Rick ging nach oben und betrat den oberen Flur, augenblicklich empfing ihn der, wenn auch schwache, Geruch von Pie, der wie immer im Flur lag und döste. Bis zum Essen würde es noch etwas dauern, also konnte er genauso gut den anfallenden Papierkram erledigen.
Müde goss er sich einen Cognac ein und setzte sich an seinen Schreibtisch, sich zurücklehnend, legte er die Beine auf eine Ecke des Schreibtisches und sah aus dem Fenster, während er das Glas langsam hin und her schwenkte. Er hatte eigentlich gar keine Lust etwas zu trinken, doch der Geruch lenkte ihn ab und seufzend sah er in die goldbraune Flüssigkeit.
Ein leises Klopfen riss ihn aus seinen nicht vorhandenen Gedanken und überrascht sah er hoch und zur Türe.
„Komm doch einfach rein“ Amüsiert verzog er seine Lippen zu einem Lächeln und sah, wie Su die Türe langsam aufschob und ihn ansah.
„Naja … du hast doch gesagt das Büro und dein … Schlafzimmer sind tabu.“ Verlegen sah sie ihn an und Rick musste ein Grinsen unterdrücken, so verlegen und leise kannte er sie gar nicht.
„Stimmt, nur hat dich das trotzdem nicht davon abgehalten in mein Schlafzimmer zu stürmen und dort zu schlafen. Warum auch immer, hm? Was ist also anders an einem Büro, was um einiges unpersönlicher als ein Schlafgemach ist?“ Langsam stellte er das Glas auf den Tisch und nahm die Beine herunter, genauso langsam stand er auf und ging schon fast schleichend auf sie zu.
Verlegen biss sich Su auf die Unterlippe und wich seinem Blick aus, als er dicht vor ihr stand und auf sie hinuntersah. Seine Wärme und sein Geruch griffen wieder nach ihr und sie spürte erneut das Kribbeln auf ihrer Haut.
...reden … wir müssen reden...
„Ich ehm … ich glaube, ich muss mich bei dir entschuldigen.“ Su trat unruhig von einem Fuß auf den anderen und sah dann doch zu Rick hoch, als er nicht antwortete. Endlich gab er ihr eine Antwort, doch es war nicht das was sie erwartet hatte zu hören.
„Ahaaa?“ Leise und langzogen, schlüpfte das eine Wort über seine Lippen und immer noch sah er sie dabei unverwandt an. Langsam stützte er beide Hände neben ihren Kopf und sah ihr aufmerksam ins Gesicht.
Su schluckte und merkte, wie seine Nähe ihr den Atem raubte, ihr wurde heiß und alles in ihr zog sich erwartungsvoll zusammen. Langsam richteten sich ihre Brustwarzen auf und fingen an zu ziehen. Su biss sich schnell auf ihre Unterlippe als sie merkte, dass sie fast laut aufgestöhnt hätte und das, obwohl er nur dicht vor ihr stand und sie intensiv ansah. Die goldenen Pünktchen in seinen Augen tanzten wieder umher, jagten kleine Blitze durch ihren Körper und nahmen sie gefangen. Fast schon hilflos sah sie, wie er langsam sein Gesicht senkte und ihr immer näherkam, bis sein Mund dicht vor ihren Lippen war.
...zum Teufel küss mich endlich...
„Wegen was musst du dich entschuldigen Honey?“ Sein warmer, frischer Atem streifte über ihr Gesicht und Su seufzte leise auf, leckte sich über ihre Lippen und augenblicklich folgten seine Augen ihrer Zunge und glitten langsam zu ihrem Mund, bevor er ihr erneut in die Augen sah.
Rick zögerte absichtlich immer noch, er liebte den Blick, den sie ihm gerade zuwarf. Unsicher, verwirrt und doch voller Sehnsucht. Ihre Lippen waren einladend geöffnet und glänzten leicht feucht von ihrer Zunge, ihr Atem ging schneller ohne dass sie es scheinbar merkte und verriet ihm, das er sie absolut nicht kalt ließ. Und das, obwohl er einfach nur dicht vor ihr stand. Alles an ihr schrie danach das er sie küssen sollte und doch zögerte er.
Su sah auf Rick's Mund und erneut fuhr ihre Zungenspitze über ihre Lippen, bevor sie langsam den Blick hob und ihm in die Augen sah. Ihr Iris weiteten sich ein ganzes Stück und Rick konnte sich selbst in Su's Augen sehen. Langsam schloss sie die Augen und er konnte einfach nicht mehr widerstehen, sachte fuhr er mit den Lippen über ihren Mund und hörte, wie sie leise aufstöhnte.
Eigentlich hatte er sie nur sanft küssen wollen, doch ihr leises stöhnen, ihre Hingabe machten ihn schier wahnsinnig. Leidenschaftlich eroberte er ihren Mund, nahm sie in Besitz und spürte wie Su die Arme um ihn schlang und sich enger an ihn schmiegte. Unruhig strich sie mit den Händen über seinen Rücken, bohrte sanft ihre Fingernägel in ihn und Rick ließ seinen Mund zu ihrem Hals wandern, biss sanft hinein und spürte, wie sich ihm Su noch mehr entgegen bog. Besitzergreifend ließ er seine Hände an ihrem Körper hinunter wandern, umfasste ihren Hintern und presste sie eng an sich, sodass sie seine erwachende Erregung spüren konnte.
Ruckartig hob er sie hoch und Su schlang ihre Beine um seine Hüften, während er sie immer noch leidenschaftlich küsste und drückte sie mit dem Rücken gegen die Türe. Su stöhnte an seinen Lippen auf und krallte ihre Fingernägel tiefer durch sein Shirt in seinen Rücken und Rick's Kopf wurde leergefegt. Er wollte sie besitzen, jetzt und sofort.
Sie immer noch festhaltend ging er einige Schritte zurück und löste seine Lippen von ihren. Kurz drehte er sich und ging die wenigen Schritte zu dem Ledersessel. Langsam ließ er sie an sich hinuntergleiten und sah sie kurz an, bevor er ihre Jeans öffnete und sie dann hochhob und auf die Rückenlehne des Sessels setzte. Blitzschnell zog er ihr die Jeans, die schon ein Stückchen hinuntergerutscht war, aus und trat zwischen ihre Beine, während sie ihre Hände unter sein Shirt schob und mit den Fingerspitzen über seinen Bauch und seine Brust glitt.
Langsam ließ er seine Hände an ihrem Bein hoch gleiten und drängte sich gleichzeitig enger gegen sie. Su spürte seine Erregung durch seine Jeans hindurch an ihrem Schoß und stöhnte auf, als seine Hand gleichzeitig immer höher glitt und sich langsam dem Zentrum ihrer Lust näherte. Kleine Küsse auf ihren Lippen verteilend, arbeitet er sich etwas tiefer und biss sie sanft in den Hals, bevor er die kleine Stelle unter ihrem Ohrläppchen küsste und dann plötzlich mit dem Daumen sanft über ihre Knospe glitt.
„Ricky...“ Laut stöhnte Su seinen Namen, als sie spürte, wie sich alles in ihr anspannte.
„Oh nein ... nein … geh weg ... Pie … hau ab.“ Fluchend drängte sich Rick enger an Su und verbarg ihren nackten Unterkörper als Pie versuchte sich zwischen sie zu drängen und leise brummte. Er schien der Ansicht, dass sein Frauchen wohl Hilfe bräuchte, wenn sie so stöhnte und versuchte nun energisch zwischen sie zu kommen, was Rick wiederum verhindern wollte.
Su riss entsetzt die Augen auf und sah auf Rick's verzweifeltes Gesicht und seine Anstrengung der Kraft des Tigers etwas Widerstand entgegenzubringen. Trotz der Situation musste sie plötzlich lachen und Rick sah sie erstaunt an, als er ihr lautes, herzhaftes und leicht raues lachen hörte.
...Selbst dein Lachen ist purer Sex. Himmel ich liebe dich Honey...
Da Pie nun nicht zwischen sie konnte, beschloss er es von der anderen Seite zu versuchen, bevor Rick und Su reagieren konnten, sprang er auf den Sessel und schubste Su von der Lehne. Enttäuscht das sie nun nicht mehr hier saß, sondern stand, wollte er wieder hinunterspringen und warf dabei den Sessel und Rick und Su um. Aufstöhnend kam Su auf Rick zu liegen, der kurz aufkeuchte und dann leise fluchte. Blitzschnell wollte er sich herumdrehen, um Su zu verdecken, als er sah, das Pie eine erneute Attacke startete und um den Sessel herumkam. Doch er brauchte einen Moment, um nach Luft zu schnappen, der unverhoffte Aufprall auf dem Boden hatte ihm den Atem genommen und das Gesicht schmerzlich verziehend, japste er nach Luft. Sie beiden ansehend brummte Pie kurz und dachte wohl, dass das ein neues, tolles Spiel wäre, denn er ließ sich nun ebenfalls auf den Boden fallen und kroch so auf dem Bauch zu ihnen. Langsam robbte er näher und versuchte erneut mit dem Kopf zwischen ihnen zu gelangen. Endlich schaffte er es Su etwas beiseitezuschieben, legte zufrieden den Kopf auf Rick's Brust und schloss mit einem leisen „chrmmmm“ die Augen.
Rick holte keuchend Luft, als der schwere Kopf des Tigers auf seine Brust landete und sah verzweifelt zu Su hoch die ihn erst erstaunt und dann immer amüsierter ansah und schließlich lauthals loslachte.
„Ich freue mich, dass dich das scheinbar köstlich amüsiert Honey“ Rick sah zu ihr hoch, wie sie sich langsam aufrichtete und nun auf seinem Schoß saß, während Pie's Kopf immer noch auf seiner Brust lag und er leise brummte. Sanft legte er seine Hände auf ihre nackten Schenkel und ließ sie langsam an ihrem Bein entlangwandern, während er sie nicht aus den Augen ließ. Gleichzeitig mit beiden Händen erreichte er ihre intimste Stelle und strich wie zufällig mit beiden Daumen gleichzeitig über ihren Schoß. Su die bei den ersten Berührungen schon aufgehört hatte zu lachen, stöhnte auf und schloss die Augen.
„Nicht mehr amüsiert Honey?“ Rick's Stimme wurde mit jedem Wort rauer und zart ließ er eine Hand etwas tiefer wandern, bis er ihre Knospe erreichte. Während er gleichzeitig mit der anderen Hand urplötzlich ihren Hintern umfasste und sie festhielt.
Pie wurde es jetzt wohl zu langweilig, dass er nicht gestreichelt wurde und stand auf und sah auf sie beide. Beleidigt das er immer noch nicht beachtet wurde drehte er sich um und sprang wie aus Protest auf Rick's Ledersofa. Er wusste, dass er nicht auf Möbel durfte und abwartend sah er die beiden an, die ihn immer noch nicht beachteten. Brummend warf er sich auf die Seite und ließ den Kopf fallen.
Rick nutzte den Moment und richtete sich auf, während seine Hand von ihrem Hintern zu ihrer Taille glitt und er den Arm um sie schlang, sodass sie sich nicht bewegen konnte. Sanft ließ er seinen Finger über ihre Knospe gleiten und Su stöhnte leise auf, während sie die Arme um seinen Hals legte.
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Ryan betrat die Küche, warf seine Lederjacke über einen Stuhl und während er sich einfach auf dem selbigen fallen ließ, sah er Tina an, die am anderen Ende vom Tisch saß und ihn, bei seinem Eintreten nur kurz angefunkelt hatte, bevor sie wieder in ihre Tasse sah.
„Kaffee?“ Joan sah ihn prüfend an und stellte ihm dann einen Becher vor die Nase.
„Danke, meine Schöne.“ Grinsend sah er sie an und Joan schüttelte wieder lächelnd den Kopf.
„Spare dir deine Kosewörter und Flirtereien für die Richtige Adresse auf Ryan.“ Sie beugte sich zu ihm hinunter und strobelte ihm kurz durch die Haare, bevor sie ihn kurz drückte und ihm leise etwas ins Ohr flüsterte. „Du weißt, dass du mich nicht täuschen kannst. Wo ist Doreen?“
„Nachdem ich ihr alles gesagt hatte, ist sie … nun, sie war hellauf begeistert und ist vor Freude ohnmächtig geworden.“ Spöttisch beantwortete er ihre Frage, doch Joan sah das kleine schmerzliche aufflackern in seinen Augen.
„Gib ihr Zeit das zu verdauen, Junge.“ Joan richtete sich wieder auf und sah auf ihn hinunter. „Sie hat all die Jahre gedacht das es Rick wäre. Es war mit Sicherheit ein Schock für sie zu erfahren, dass du derjenige bist, der sie...“
„Oh bitte … könnt ihr Mal aufhören? Das ist ja nicht zum Aushalten. Rick und Su und Ryan und … Gott, Doreen.“ Tina knallte ihren Becher auf den Tisch und stand abrupt auf.
Ryan wollte schon auffahren und etwas sagen, doch Joan legte ihm leicht die Hand auf die Schulter und knurrend gab Ryan nach und blieb ruhig, während Tina nach draußen stampfte.
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Langsam nahm Lisa die Bilder aus der kleinen Kiste und sah sie langsam durch, während ihr erneut Tränen in die Augen stiegen, wie immer, wenn sie sich die Bilder ansah.
...Selber schuld, wenn du sie dir immer und immer wieder ansiehst und dann rumheulst...
Wütend wischte sie sich über die Wange und griff mehr automatisch als bewusst nach ihrem Handy, Sie hatte gerade die Nummer von Bryan zu Ende getippt, als sie erschrocken das Handy beiseite warf. Sie hatte ihn absichtlich nicht in das Ersatzhandy eingespeichert, als sie es sich gekauft hatte, in der Hoffnung, dass sie ihn niemals anrufen würde, doch sie konnte die Nummer nicht vergessen, nicht ausblenden und immer wieder ertappte sie sich dabei, dass sie kurz davor war ihn anzurufen.
Mit geschlossenen Augen lehnte sie sich zurück und merkte, wie ihr erneut die Tränen über das Gesicht liefen, als sie beide Hände auf ihren Bauch legte.
...nur wir beide, mein Kleiner … nur wir beide...
Langsam und müde stand sie auf und ging in das kleine Schlafzimmer hinüber. Sie hatte keinen Hunger und wollte lieber schlafen. Mit Kleidung legte sie sich auf das Bett und rollte sich zusammen. Lange starrte sie einfach nur an die gegenüberliegende Wand, bevor sie langsam einschlief und nur hin und wieder von einem leisen schluchzen geschüttelt wurde.
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„Ich fliege morgen Abend wieder zurück Joan.“ Ryan beugte sich etwas vor und wich Joan's Blick aus. Hoch konzentriert legte er seine Arme auf den Tisch und umfasste mit beiden Händen den Kaffeebecher.
Doreen betrat leise das Haus, als Tina mit frustriertem Gesicht an ihr vorbei stürmte. Sie wollte gerade nach Joan rufen, als sie Ryan's leise Stimme hörte und sich alles in ihr verkrampfte. Wie konnte er ihr die Sachen sagen, die er getan hatte und dann einfach wieder gehen? Warum tat er sowas? Vorsichtig und leise trat sie einen Schritt näher und sah ein kleines bisschen um die Ecke. Joan und Ryan saßen nebeneinander, mit dem Rücken zu ihr an dem Tisch und schienen sie nicht gehört zu haben.
„Du läufst also wieder davon, ja? So wie all die Jahre?“ Joan seufzte und vorsichtig legte sie die Hand auf seinen Arm, doch er reagierte nicht und sah nur weiter in seinen Kaffee.
„Ich wäre gar nicht erst hergekommen, wenn ich gewusst hätte...“ Ryan's heisere und leicht gequälte Stimme unterbrach die angespannte Stille und Joan seufzte erneut auf.
„Ryan. Du wolltest dein Wort zurück, weil du sie liebst. Wolltest quasi meine Erlaubnis dich ihr nähern zu dürfen und dann willst du wieder weglaufen? Warum?“
„Gott Joan. deine Tochter liebt Rick und ich...“, er schüttelte den Kopf und brach ab.
„Gib ihr doch Zeit das alles erst einmal zu begreifen. Sie dachte schließlich all die Jahre, das die Geschenke von Rick wären und nicht von dir.“
„Ja sicher...“ Bitter verzog er seinen Mund. „Zeit … ich habe mich zwanzig Jahre von ihr ferngehalten Joan. Weil ich dachte, Rick wäre in sie verliebt und weil jedes verdammte mal, wenn ich da war, sie über ihn sprechen wollte. Jedes … verdammte … Mal. Wie viel verfluchte Zeit braucht sie denn noch, um etwas zu begreifen, was offensichtlich ist, ihr aber nicht in den Sinn kommt. Gott, all die Jahre wart ihr immer in Rick's Nähe und niemals...“
„Ryan...“ Joan strich ihm sanft über den Arm, als er aufhörte zu reden und sah, wie sich seine Hände um die Kaffeetasse krampften.
„...niemals hat er sich ihr genähert und doch hat sie es nicht begriffen. Nicht im Entferntesten einmal daran gedacht, dass es nicht Rick ist der sie liebt, sondern ich...“
„Ach Junge.“ Joan sah Ryan an und Tränen schimmerten in ihren Augen, als sie sein gequältes Gesicht sah.
„Ich fliege morgen zurück Joan und werde auch nicht mehr herkommen oder sonst wohin, wo ihr seid. Es tut mir leid, … aber … irgendwann … ist einfach zu vage, zu weit weg und irgendwann hab ich auch keine Kraft mehr.“
Doreen presste ihre Hand vor den Mund, um nicht lauf aufzuschluchzen. Er wollte für immer Verschwinden, sie niemals wieder besuchen? Eiskalte Finger griffen nach ihr und Doreen merkte, wie ihr Tränen in die Augen stiegen.
„Also bleibe ich lieber ganz weg.“ Ryan drehte seinen Becher in der Hand hin und her, er hätte jetzt viel lieber ein Bier, oder noch besser einen Whiskey oder direkt eine ganze Flasche davon.
„Lauf nicht davon Ryan. Tu es nicht. Gib ihr etwas Zeit...“ Joan's Stimme nahm einen beschwörenden Klang an und Ryan schnaubte gequält auf.
„Ich sage ihr, dass sie all die Jahre die Geschenke von mir bekommen hat und sie fällt in Ohnmacht. Danke. Ja sicher. Ich warte. Wie lange? Noch fünf Jahre? … oder zehn? … oder vielleicht fünfzehn? Ich habe ihr schon zwanzig verdammte Jahre gegeben und gewartet Joan.“