Du zückst den Mutspeer, den du von Oxa und Fael erhalten hast. In deinem Griff bleibt er ein ganz normaler Speer – etwas länger als du, sodass du ihn gut als Spazierstock nutzen kannst, aber er leuchtet nicht.
Vielleicht muss er erst warm werden? Du schwenkst den Speer, dann reibst du ihn, doch nichts geschieht. Um dich herum bleibt es noch immer dunkel.
Was, wenn es jetzt nicht funktioniert? Du ahnst, dass die Dunkelheit dich nicht weiterlaufen lassen würde. Dann wärst du in dieser merkwürdigen Zwischenwelt gefangen.
Für immer.
Dein Atem geht schneller und dein Herz rast. Du umklammerst den Speer und versuchst, dich zu beruhigen. Mit geschlossenen Augen drückst du die Stirn gegen das Holz des Griffes. Du darfst nicht in Panik geraten. Und nicht aufgeben.
Durch die Lider bemerkst du einen Schimmer. Als du die Augen öffnest, entfaltet sich gerade ein sanftes, warmes Licht um den Speer herum und erleuchtet die Steine zu deinen Füßen.
Du atmest tief durch und hebst den Speer leicht, wie eine Fackel. Sofort vergrößert sich der Lichtkegel um dich herum. Du gehst ein paar Schritte und bemerkst mit einem Mal eine Erhebung am Horizont, die sich aus dem grauen Nebel schält.
Von neuem Mut erfüllt beschleunigst du deine Schritte und erkennst bald, dass du dich der einsam stehenden Ruine eines Hochhauses näherst. Überwuchert ist es mit Schlingpflanzen, Efeu, roten Blüten und wilden Beeren. Auch das Licht wird heller, sodass du den Speer schließlich wegsteckst. Durch einen Türrahmen – ohne Tür – trittst du ins Innere des Gebäudes.
Sieh dich um. Kapitel 880: