Noch immer ratlos siehst du dich um. Du hast keine Ahnung, wie du hier Licht machen sollst. Obwohl du dir ziemlich sicher bist, dass es nichts bringen wird, kehrst du um und gehst zurück.
Nach nur knapp zehn Metern hörst du die rauschenden Wellen wieder. Du beschleunigst deine Schritte erleichtert und kommst am Wasser an.
Die Gesetzmäßigkeiten dieser merkwürdigen Welt waren diesmal zu deinem Vorteil.
Noch immer branden die Wellen mit zorniger Macht gegen die steilen Klippen. Doch weiter draußen siehst du ein einsames Boot treiben, ein Schiffchen mit einem Segel. Du winkst, aber niemand reagiert. Vermutlich ist das Boot verlassen.
Es scheint, als würde dir diese Welt die Umkehr leicht machen wollen. Dennoch musst du allen Mut zusammennehmen, ehe du es wagst, in die Fluten zu springen.
Du musst ziemlich gegen die Strömung ankämpfen, um nicht gegen die Felsen gestoßen zu werden. Nach ein paar Schwimmzügen bist du jedoch aus dem schlimmsten Sog heraus. Von den Wellen hin und her geworfen näherst du dich dem kleinen Schiff und kletterst hinauf. Als du die Bordwand packst, musst du nur noch auf eine gute Welle warten, die dich hineinwirft. Im Inneren des Bootes steht auch entsprechend eine gewisse Schicht Wasser.
Du ergreifst das Segel und suchst nach einer Möglichkeit, dem Sturm zu entkommen, bevor das Boot noch sinkt. Zu deinem Erstaunen zieht eine Strömung das Schiffchen fort vom dunklen Ufer. Du folgst ihr, was bleibt dir schließlich auch anderes übrig? Nach einer Weile wird der Lärm der Wellen leiser. Du gleitest in einen Dämmerzustand. Nach einer Weile öffnest du die Augen, weil es so still ist. Da treibt dein Schiffchen bereits durch die Luft, auf einer Art Wolkenbrücke, immer weiter hinauf.
Ungläubig siehst du dich um. Angst empfindest du nicht, denn du hast das überwältigende Gefühl, immer noch zu träumen. Und dein kleines Boot macht keine Anstalten, zu fallen.
- Sieh, wohin es dich bringt. Kapitel 588: